Europas Energieversorgung ist in Gefahr

Die aktuellen politischen Entwicklungen gefährden die Energieversorgung Europas und beschleunigen die Deindustrialisierung Deutschland. Welchen Einfluss hat hier Amerika auf die europäische Energiepolitik?

Im 21 Jahrhundert leben wir nicht nur im Zeitalter der Digitalisierung sondern auch im Zeitalter der Energieversorgung. Aufgrund des hohen Standards der Industrialisierung ist Europa von dieser Realität besonders betroffen.
Obwohl die Sanktionen gegen Russland grundsätzlich gescheitert sind wird diese Politik weiter betrieben. Besonders die Maßnahmen gegen die Energielieferungen schaden Europa massiv. Das Gas aus Amerika ist eben wesentlich teurer als das Russische Gas. Auch das russische Erdöl, dass über Transitländer eingekauft wird, ist jetzt auch nicht mehr so besonders günstig. Alle diese Entwicklungen schaden der Europäischen Wirtschaft und sind dafür verantwortlich, dass Betriebe Europa verlassen. Das ist besonders in Deutschland gut erkennbar.
Am 2023 möchte die Ukraine kein Gas mehr nach Europa weiterleiten, obwohl es bestehende Verträge zwischen Russland und den einzelnen europäischen Staaten gibt. Diese Situation wird einfach nicht hinterfragt, obwohl Europa Milliarden in die Ukraine sendet. Ein größerer Untersuchungsausschuss über die Sprengung von North Stream 2 findet auch nicht statt, obwohl das notwendige wäre. Zusätzlich möchte man auf grüne Energie umstellen, ohne mit der aktuellen Technik, die Leistung erbringen zu können, welche notwendig ist, um Europa auf längere Zeit mit Energie zu versorgen. Es kann also gesagt werden, dass die europäische Energiepolitik in einer schwierigen Situation ist.
Grüne Fantasien, unfähige Politiker und die ökonomische Realität treffen sich und das Resultat ist Chaos.
Es ist klar erkennbar, dass sich viel in Europa negative entwickelt. Das ist bereits von den einfachen Leuten wahrgenommen worden. Am meisten betroffenen von den ökonomischen Veränderungen sind die Unternehmen, da diese auf günstige Rohstoffe und Energie angewiesen sind. Diese sind dann nicht mehr wettbewerbsfähig und verlieren international die Aufträge. Das Resultat ist die Veränderung der sozialökonomischen Situation durch Arbeitslosigkeit. Aktuell hören wir jede Woche von der Schließung von Betrieben in Deutschland. Es ist Interessant, dass einige dieser Firmen in die USA auswandern. Es ist also sehr klar erkennbar wem diese Situation nützt. Zusätzlich wird es für die deutschen Firmen immer schwieriger sich gegen den Konkurrenten China durchzusetzen. Ökonomisch betrachtet sind die Sieger in diesem Wettbewerb die USA und China. Doch welche Lösung gibt es für dieses Problem? Sollen die Strukturen der Europäischen Union ausgebaut werden um einen europäischen Superstaat zu errichten, welcher sich gegen die USA und vielleicht auch gegen China durchsetzen kann oder sollen mehr die Interessen der Nationalstaaten gefördert werden. Viele Stimmen behaupten bereits jetzt, dass das Projekt Europa gescheitert ist. Besonders der Ukraine Konflikt hat gezeigt, dass Europa keine einheitliche Kraft ist. Dasselbe haben wir auch 2015 bei der flüchtlingskrise gesehen. Ob Sanktionen oder die Aufnahme von Flüchtlingen - viele Staaten sind nicht bereit den Kurs der Europäischen Union mitzugehen. Eines ist aber klar; energiepolitische Fragen müssen auf nationalstaatlicher Ebene diskutiert werden, weil sie die essentiellen Sicherheitsinteressen eines Staates betreffen. Es war ein großer Fehler, diese Themen auf europäischer Ebene zu diskutieren. Auch die Frage der Sanktionen sollte eine Angelegenheit sein, welche nicht einer Kollektivität unterworfen sein darf. Das aktuelle politische Chaos dass wir in Europa sehen, zeigt uns ganz klar wie schwach die Europäische Union in Wirklichkeit ist. Sollten nicht bald neue Kräfte in Europa an die Macht kommen, wird auch der ökonomische Niedergang nicht aufzuhalten sein. Aber vielleicht müssen die Zeiten noch schlechter werden, damit die Menschen lernen, wie wichtig es ist, nicht passiv im politischen Leben zu sein. Die Fehlentscheidungen der Politiker haben langfristige Schäden an der europäischen Wirtschaft hinterlassen. Es bleibt abzuwarten wie lange es dauert diese Situation zu korrigieren. Besonders erschreckend ist die Passivität der Wirtschaft gegenüber der Politik. Es muss die Frage gestellt werden, warum die einzelnen Konzerne aber auch die Vereinigungen der Wirtschaft nichts gegen die Sanktionspolitik unternommen haben. War den Verantwortlichen in der Wirtschaft nicht klar dass sie das Opfer der Sanktionen werden. Ökonomen hätten die aktuelle Situation schon vor Jahren voraussagen können, da diese Firmen ja langfristig planen. Wie konnten auf dem strategischen Sektor der Ökonomie so viele Fehler geschehen? Aber diese Entwicklung geht leider weiter, da man auch im Bereich der Klima Hysterie nichts gegen fantastische energieversorgungsprojekte unternimmt. Glauben diese Leute wirklich dass man mit grüner Energie die Schwerindustrie ausreichend versorgen kann? Wie viele Windräder muss man in Deutschland aufstellen, um die Stahlindustrie mit Energie versorgen zu können? Wir kennen also klar dass man im Bereich der Sanktionspolitik und der Klimapolitik immer weiter sich von der Realität entfernt. Ideologie hat bei ökonomischen Fragen keinen Platz. Doch wie es aussieht wird dies in Europa etwas anders gesehen. Man kann durchaus behaupten, das Ideologien und politische Fehler für den Niedergang der Ökonomie in Europa verantwortlich sind. Egal welche Veränderungen die nächsten Jahre kommen werden, Europa wird sehr lange brauchen sich von diesen Fehlentwicklungen zu erholen. Doch wenn wir die Situation genau betrachten, ist davon auszugehen dass es zu weiteren Fehlern kommen wird, will ich auch andere Bereiche der Politik betreffen werden. An den genannten Beispiel ist auch zu erkennen, dass die meisten europäischen Politiker nicht lernfähig sind. Politische Fehler werden nicht mehr korrigiert, auch wenn diese schwerwiegende Folgen hatten. Meistens wird nur versucht mit verschiedenen Kampagnen, von den begangenen Fehlern abzulenken. Da sich die Medien unter starker Kontrolle der Regierungen befinden, ist dies meistens sehr erfolgreich.

Patrick Poppel
Zentrum für Geostrategische Studien (Belgrad)

Quelle: InfoBRICS
martin fischer
Atomkraftwerke wären eine sinnvolle Energiequelle.
niclaas
Die USA als treibende Kraft hinter dem terroristischen Anschlag auf Nord Stream, bestens belegt: Der Anschlag auf die "Nord Stream": Organisatoren, Ausführende, Finanziers