Josefa Menendez
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Arme Seelen im Fegefeuer: Priester : "Ich habe mein Skapulier missachtet und weggeworfen".

Josefa ist niemals in das Fegefeuer hinabgestiegen. Aber sie hat viele Seelen gesehen und gehört, die Gebete von ihr erbitten oder ihr sagen wollten, dass Josefas Sühne leiden sie vor der Hölle bewahrt hätte. Gewöhnlich klagten sich die Armen Seelen demütig der Ursachen ihres Fegefeuerleidens an.
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Zeugnisse von Priestern und Ordensleuten:
»Ich war zum geistlichen Stande berufen und habe diese Gnade durch das Lesen schlechter Bücher verloren. Ich habe auch mein Skapulier missachtet und weggeworfen.« (27. Juli 1921)

»Ich lebte in großer Eitelkeit. Der Herr hat ein sehr schmerzliches Mittel angewandt, um mich vor der Hölle zu bewahren.« (10. April 1921)
»Ich war nicht eifrig genug in meinem Ordensleben.«

»Ich habe lange im Kloster gelebt, aber in den letzten Jahren, habe ich mehr an meine Pflege und an mein Wohlsein gedacht als daran, den Heiland zu lieben. Das Verdienst eines deiner Opfer hat mir die Gnade eines guten Todes erlangt, und dir verdanke ich auch, dass ich nicht jahrelang im Fegefeuer büßen muss, wie ich es eigentlich verdient hätte. Nicht der Eintritt ins Kloster ist entscheidend, sondern der Eintritt in die Ewigkeit.«
(7. April 1922)

»Ich bin seit einem Jahr und drei Monaten im Fegefeuer. Ohne deine kleinen Opfer müsste ich noch viele Jahre dort bleiben. Jene, die in der Welt gelebt haben, tragen weniger Verantwortung als gottgeweihte Seelen! Wie viele Gnaden erhalten diese, und welche Verantwortung, wenn sie nicht davon Gebrauch machen! Die Ordensleute wissen viel zu wenig, wie sie ihre Fehler hier büßen müssen! Die Zunge wird furchtbar gequält, um die Fehler gegen das Stillschweigen zu büßen; die ausgetrocknete Kehle sühnt die Sünden gegen die Nächstenliebe, die Einengung in diesem Kerker den Ungehorsam. In meinem Orden gibt es wenig Annehmlichkeiten und wenig Bequemlichkeiten, aber man kann sie sich doch immer verschaffen; und wie muss man hier den geringsten Mangel an Abtötung büßen! Seine Augen bewachen, um sich die Befriedigung einer kleinen Neugier zu versagen, kostet zuweilen große Anstrengung. Aber hier erleiden die Augen den Schmerz, Gott nicht schauen zu können!« (10. April 1922)

Eine andere gottgeweihte Seele klagte sich an, gegen die Nächstenliebe gefehlt und bei der Wahl einer ihrer Oberinnen gemurrt zu haben. (12. April )

»Ich war bis jetzt im Fegefeuer, weil ich während meines Ordenslebens zu viel und unüberlegt gesprochen habe. Oft teilte ich anderen meine Eindrücke und Klagen mit, und diese Reden hatten viele Fehler gegen die Nächstenliebe bei einigen meiner Mitschwestern zur Folge.«
Die Muttergottes, die bei dieser Erscheinung zugegen war, fügte hinzu: »Diese Lehre sollte man sich wohl zu Herzen nehmen, denn viele Seelen scheitern an dieser Klippe.«


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