Es ist die größte Massenentführung in der nigerianischen Geschichte: Am Freitag wurden 303 Schülerinnen und zwölf Lehrer der katholischen St.-Mary-Schule in Agwara im Bundesstaat Niger entführt.
Wie die "Christian Association of Nigeria" berichtet, konnten 50 der Mädchen zwischen 10 und 18 Jahren über das Wochenende fliehen. 253 Mädchen sowie zwölf Lehrer und Mitarbeiter der Schule bleiben weiterhin gefangen.
Präsident Bola Tinubu hat in einem Sicherheitsmeeting am Sonntag angeordnet, dass 30.000 neue Polizisten eingestellt werden sollen. Zudem wurden fast 50 staatliche Universitäten und Schulen in verschiedenen Bundesstaaten auf Anordnung der Regierung geschlossen. Insgesamt haben bereits mehr als 10.000 Schulen im Norden Nigerias aus Sicherheitsgründen den Unterricht eingestellt.
Der Fall weckt Erinnerungen an die "Chibok-Mädchen" - 2014 wurden mehr als 270 Mädchen aus einer Schule in der Kleinstadt Chibok durch Kämpfer von Boko Haram entführt. Ihr Schicksal bewegte damals viele Menschen rund um die Welt. Etwa 80 Mädchen werden noch immer vermisst.
Entführungen gibt es in Nigeria regelmäßig - auch in größerer Zahl. In den letzten Wochen kam es jedoch zu einer neuen Welle von Massenentführungen. Der ehemalige Informationsminister Jerry Gana äußerte am Samstag die Vermutung, bewaffnete Gruppen wollten nach der Drohung einer militärischen Intervention durch US-Präsident Trump Kinder als "menschliche Schutzschilde" gebrauchen.
Unsere lokalen Partner berichten davon, dass die Menschen davor gewarnt werden, in Gruppen zu reisen - Gruppen seien anfälliger für Entführungen. Sie rechnen mit weiteren Massenentführungen in den kommenden Wochen.
Bitte bete mit uns für die Situation in Nigeria! Bete, dass die entführten Mädchen und Lehrer freikommen.
Bete, dass Jesus sie während ihrer Zeit bei ihren Entführern beschützt und behütet.
Bete, dass er ihren Glauben stärkt und sich ihnen ganz nahe zeigt.
Bete für ihre Angehörigen um Trost und Hoffnung.
Bete, dass sich die Sicherheitslage in Nigeria endlich verbessert und es zu keinen weiteren Massenentführungen kommt