Nachtanbetung in Riesenkirche verboten. Grundlos. Von Pfarrer Paul Spätling
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Die Pfarrgemeinde Alpen in der Diözese Münster mit ihren vier Priestern gibt bekannt: „Bis Ende Juni des Jahres gibt es nur in zwei von insgesamt vier Kirchen jeweils einen Gottesdienst. Taufen, Hochzeiten, Werktagsmessen, Maiandachten entfallen.“
Von Sakramentaler Anbetung, Rosenkranz, Beichtgelegenheit, Krankenkommunionen, Letzter Ölung ist erst gar nicht die Rede.
Von der Vervielfachung der Messen gerade am Sonntag sprechen wie Kardinal Woelki nur wenige. Priester hätten wir genug. In Kevelaer treten sie sich gegenseitig auf die Füße. Die wenigsten zelebrieren täglich.
Nachtanbetungen wie zum Beispiel in Wuppertal in der riesigen Herz-Jesu-Kirche werden mir im Zeichen von Corona verboten. Grundlos. Warum wird uns das Beten in Zeiten einer Pandemie untersagt? Sollen wir nicht gerade jetzt beten? Oder erhört Gott unser Gebet sowieso nicht? Nach Ansicht modernistischer Priester, die gar nicht mehr glauben, anscheinend nicht.
Was machen solche Priester den lieben langen Tag außer Däumchendrehen?
Die Heilige Messe ist doch unsere vornehmste Pflicht. Nach dem kirchlichen Gesetzbuch Can 276,2 und 904 hat der Priester täglich (celebratio cotidiana) die Aufgabe (munus) dass Heilige Messopfer zu feiern.
Das Virus zeigt, dass viele Priester nur einfach faul sind und ohne Glauben. Es offenbart den verheerenden inneren Zustand der Kirche heute. Von daher kommt der verheerende Zustand der ganzen Welt.
Wissen die Diener Gottes nicht mehr, dass das Heilige Meßopfer zum Heil der Seelen unerlässlich ist? Pater Pio: „Eher kann die Welt ohne die Sonne bestehen als ohne die Heilige Messe.“
Gerade heute lechzen die Gläubigen nach Gott.
Das erinnert mich an meinen Vater im Zweiten Weltkrieg. Der Major meinte in einer Runde von Offizieren mit preußischem Dialekt: „Da kam doch heute morjen een Pfaffe und gragte nach eenem Jottesdienst. Da hab ick ihm jesagt: ‚Noe, keen Bedarf.‘“
Das ganze Offizierskasino lachte. Mein Vater stand auf: „Wenn Sie mich gefragt hätten, Herr Major: Ich hätte schon Bedarf gehabt.“ Damals sehr gewagt, mit Aussicht aufs K.Z. Mit drei kleinen Kindern und die Ehefrau in Sippenhaft.
Heute sagt das kein Major, aber viele Priester: „Kein Bedarf“.