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Pater Milani: Eine „Schwuchtel“ und ein„Häretiker“

Cristina Siccardi schreibt auf Corrispondenza Romana über den italienischen Priester Lorenzo Milani (+1967), dessen Grab Papst Franziskus kürzlich privat besuchte und den er als „vorbildlichen Diener des Evangeliums“ bezeichnete: „Ich danke dem Herrn, dass er uns Priester wie Milani gegeben hat.“

Milani war an Schulversuchen beteiligt, welche die Schule als Lösung für die Armen und nicht als Ort des Bekenntnisses betrachteten. Darum mussten christliche Symbole und Heiligenbilder entfernt werden. Auch das Kruzifix konnte legitimerweise aus den Klassenzimmern verschwinden. Milanis Lettera a una professoressa („Brief an eine Lehrerin“) wurde 1968 zum Manifest der kommunistischen Studentenproteste und trug zu einer gescheiterten Schulreform in Italien bei.

Als Milani 1954 in die 100-Seelen Pfarrei Barbiana versetzt wurde, schrieb er an seine Mutter, dass „es für jedermann offensichtlich war, dass ich hier als Schwuchtel und häretischer Demagoge eingesperrt wurde, der vielleicht auch seine Schuld zugegeben hat, weil ich nicht protestiert habe.“ In Milanis Briefen sind Bezüge auf Homosexualität und Pädophilie häufig. Sogar Alberto Melloni, ein Verteidiger Milanis, spricht über die körperliche Anziehungskraft von Buben auf Milani und gibt dessen Homosexualität zu.

Milanis Hauptwerk ist Esperienze pastorali („Pastorale Erfahrungen“). La Civiltà Cattolica schrieb 1958, dass es „voller Zwangsvorstellungen und Widersprüche“ sei.

In Esperienze pastorali schreibt Milani über sich selbst: „Ich habe den Frieden von meinem Volk weggenommen. Ich habe nur Zwietracht, Diskussionen und widersprüchliche Denkansätze gesät. Ich habe Seelen und Situationen immer mit der Härte behandelt, die dem Meister entspricht. Ich hatte keine Manieren, keine Rücksicht, kein Taktgefühl (S.146).“

Bild: Lorenzo Milani, #newsXlvgnkcmea
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Glaubende
Ich verstehe auch nicht, warum Franziskus bei so einer Person am Grab betet. der weiß doch sicher auch, was Milani für ein Problem hatte und wie er mit den Menschen umging! Das ist doch für Christen absolut kein Vorbild!
Gestas
Der Priester Lorenzo Milani hat es nicht verdient, das man an seinem Grab betet. Höchstens für seine arme Seele.
Stelzer
Dazu müssen Sie den Artikel von Bernhard Müller in der Zeitschrift Pur lesen. Da stehen Ihnen die Haare zu Berge. Papolatrie vom feinsten
Carlus
Franziskus eine neue Lehre bringt automatisch neue Vorbilder und neue Heilige an den Tag