Legionäre Christi melden Vatikan sieben Missbrauchsfälle

(gloria.tv/ KNA) Der katholische Orden Legionäre Christi hat dem Vatikan nach eigenen Angaben sieben mutmaßliche Fälle von Kindesmissbrauch durch Priester in seinen Reihen gemeldet. Sechs der Fälle lägen «Jahrzehnte zurück», einer beziehe sich jedoch auf «aktuelle Ereignisse», sagte der Pressesprecher des deutschen Zweiges, Karl-Olaf Bergmann, am Freitag der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) in Düsseldorf. Keiner der Fälle habe sich in Deutschland ereignet.

Bergmann erklärt, die Legionäre hätten Hinweise auf Missbrauch «in mehreren Ländern» erhalten. Die Ordensgemeinschaft arbeite eng mit den staatlichen Behörden in den betroffenen Ländern zusammen und befolge die gesetzlichen und kirchlichen Vorgaben zum Schutz von Minderjährigen. Bis zum Abschluss der Ermittlungen durch die staatlichen Behörden blieben die Beschuldigten in jedem Fall von ihrer Arbeit als Seelsorger mit Minderjährigen suspendiert. Die Ordensgemeinschaft lege großen Wert auf «respektvollen, achtsamen und verantwortungsvollen Umgang mit Minderjährigen», insbesondere «vor dem Hintergrund ihrer jüngsten Geschichte».

Der Sprecher des Vatikan, Federico Lombardi, sagte der spanischen Nachrichtenagentur EFE, die Legionäre Christi folgten mit ihrer Meldung «geltenden Regelungen». Die hätten die Fälle der Glaubenskongregation gemeldet.

Dem inzwischen gestorbenen Gründer der Legionäre Christi, dem mexikanischen Priester Marcial Maciel Degollado (1920-2008) wurde seit 1997 vorgeworfen, junge Seminaristen missbraucht zu haben. 2006 maßregelte der Vatikan den Geistlichen. Er wurde aufgefordert, keine öffentlichen priesterlichen Dienste mehr auszuüben und ein zurückgezogenes Leben in Gebet und Buße zu führen. Mit Rücksicht auf sein Alter und seinen schlechten Gesundheitszustand verzichtete die Glaubenskongregation auf ein kirchenrechtliches Strafverfahren.

Später bestätigten sich Vorwürfe, dass Maciel ein Doppelleben geführt und mehrere Kinder gezeugt hatte. Im Mai 2010 attestierte der Vatikan Maciel ein «objektiv unmoralisches Verhalten». Der Orden distanzierte sich von seinem Gründer. Parallel zu den Nachforschungen über die Vergangenheit Maciels untersuchte eine vatikanische Ermittlungskommission 2009 interne Leitungsstrukturen in Niederlassungen des Ordens. Im Mai 2010 ordnete Papst Benedikt XVI. eine umfassende Neuordnung der Legionäre an.

Die 1941 in Mexiko gegründeten Legionäre Christi zählen derzeit nach eigenen Angaben mehr als 900 Priester, die in gut 20 Ländern der Welt tätig sind. Etwa 2.500 Aspiranten, Novizen und Ordensleute befinden sich demnach in Ausbildung. Sie arbeiteten vorwiegend in Schulen und Universitäten, in Mission und Entwicklungshilfe, im Bereich der Medien und in der Jugend- und Familienpastoral sowie in der Diözesanpriesterausbildung.
heinrich183
Für die Täter ist die Tat verjährt.
Für die Opfer bleibt sie ein Leben lang.
Macht euch doch mal die Mühe und sprecht mit denn Opfern.
Damit ihr begreift was sie jeden Tag durch machen.Mehr
Für die Täter ist die Tat verjährt.
Für die Opfer bleibt sie ein Leben lang.

Macht euch doch mal die Mühe und sprecht mit denn Opfern.

Damit ihr begreift was sie jeden Tag durch machen.
loveshalom
Was sagt uns das? Wir sollten viel viel mehr für alle unsere Priester beten. Sie werden unendlich mehr von Satan angegriffen als jeder andere. Stehen wir hinter ihnen und helfen ihnen mit Gebeten, Opfer und Fasten. Nur die Liebe siegt!
Satan hat die größte Freude daran, wenn wir über diese Priester schimpfen und sie noch mehr in den Schmutz ziehen. 🙏
Latina
ich glaube eher,das musste der ohnhin schwer angeschlagene orden so machen,er preschte nach vorne los...nach dem motto: rette sich wer kann...sonst finde ich das auch übertrieben... 😲
elisabethvonthüringen
Interessiert das wirklich noch wirklich? Jahrzehnte zurück.. 😲
Dann möchte ich einen Missbrauch melden, der liegt ein Jahrhundert zurück...alle damaligen Protagonisten schauen uns schon lang von unten an 😎