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Architektenpreis: Renovierung der Berliner Hedwigs-Kathedarle

Den ersten Preis des offenen Realisierungswettbewerbs zur Neugestaltung des Innenraums der St. Hedwigs-Kathedrale, dotiert mit 65.000 €, verlieh das Preisgericht in seiner Sitzung am 30. Juni 2014 mit großer Mehrheit an das Architekturbüro Sichau & Walter Architekten GmbH in Fulda.

In der Begründung der Jury heißt es: „Durch die vorgeschlagene zentrale Ordnung des Kuppelraums wird zum einen die Uridee von Knobelsdorff aufgegriffen und zum anderen die schwippertsche Ausformung des aufgehenden Raumes mit dem Säulenkranz gestärkt. Beide Ebenen der Kirche ordnen sich der Idee der Zentralität unter, ohne dass das System aufdringlich wirkt. (…) Der Raum wird eindeutig als Kirche erkannt, der Altar im Zentrum – drumherum die sich versammelnde Gemeinde – ein sehr archaischer aber überzeugender Gedanke.“ Mit dieser Entscheidung sieht der Jury-Vorsitzende Kaspar Kraemer das grundsätzliche Ziel des Wettbewerbs erreicht, „die denkmalgeschützte St. Hedwigs-Kathedrale als architektonischen Glanzpunkt am Forum Fridericianum zu erhalten und veränderten gottesdienstlichen Anforderungen entsprechend aufzuwerten, damit der Sakralbau sowohl als Ausdruck der Schönheit der göttlichen Schöpfung, als auch als offener, strahlender und eindrucksvoller Raum lebendigen Glaubens im Herzen der Deutschen Hauptstadt wahrgenommen und aufgesucht wird.“

Der Preisträger-Entwurf sieht eine Schließung der Öffnung zur Unterkirche vor, so Kraemer: „Sämtliche Arbeiten, die das schwippertsche Grundkonzept ganz oder teilweise beibehielten, wurden vom Preisgericht mehrheitlich nicht als Vorschläge empfunden, die dem Konzept und der Gestaltungskraft von Schwipperts Raumkunst gerecht werden können. (…) Der von der Jury mehrheitlich befürwortete Entwurf sieht daher auch vor, diese Öffnung zu schließen und der Kirche eine immer wieder vermisste „Normalzentralität“ zu geben, und sie damit zu einem Gotteshaus werden zu lassen, das sich mit dem liturgisch geforderten Gestaltungsanspruch unserer Zeit würdig in die Vergangenheit einreiht und die Tradition des Sakralbaus fortschreibt.“

Die Denkmalpflege war am Auswahlverfahren beteiligt, sie hat sich „in allen Phasen des Verfahrens dafür eingesetzt, die Authentizität und Integrität der außergewöhnlichen Raumschöpfung zu bewahren und insbesondere den Doppelkirchen-Charakter durch die Verklammerung der Memorialebene mit dem Kirchenraum zu respektieren. Die Denkmalpflege bedauert, dass keine der eingereichten Arbeiten eine denkmalgerechte Lösung darstellt, die das konservatorische Anliegen in angemessener Form erfüllt.“
elisabethvonthüringen
Interessante Erläuterungen dazu auch HIER!
Sankt Michael
Pfui Teufel, gegenseitige Anglotzerei in der Kirche 🤮