Kardinal Sarah: "Ignorante Priester und Theologen ruinieren die Kirche"

Für Kardinal Sarah sind es "nicht die Theologen insgesamt oder die Theologie an sich, die der Kirche schaden", sondern der "weit verbreitete blinde Pragmatismus vieler Geistlicher".

In seinem neuesten Buch "Im Dienst der Wahrheit" erklärt Sarah den "Pragmatismus" als eine Haltung, die nur an das Handeln denkt. Er ist "blind", weil er nicht durch ein Denken erleuchtet ist, das auf dem Wort Gottes basiert. Pragmatismus tarnt sich oft als Wohltätigkeit, aber in Wirklichkeit ist es Gutmenschentum.

Hirten, die durch "gutes" Handeln und nichts anderes motiviert handeln, ohne sich von der Lehre leiten zu lassen, "sind Wölfe im Schafspelz", erklärt Sarah. "Sie sagen, dass sie der Herde dienen, aber sie wollen sie für ihre eigenen Zwecke benutzen".

Deshalb ist das Studium wichtig. "Ein Anwalt, ein Richter, ein Arzt oder ein Ingenieur müssen sehr kompetent sein, um ihre Arbeit gut zu machen, umso mehr ein Priester" - erklärt Sarah.

Er verwendet das Bild des "Feldlazaretts", das Franziskus so am Herzen liegt: "Im Feldlazarett braucht es sehr kompetente Ärzte, die in der Lage sind, Leben zu retten."

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