Daniel D. D.
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Was sagen Sie dazu? #10 – "Warum ist der Papst unfehlbar?" mit Prof. Hubert Wolf. Was sagen Sie dazu? – der Wissens-Podcast der wbg Zeitgespräche mit Autoren. Weil Bücher verbinden. „Warum ist der …Mehr
Was sagen Sie dazu? #10 – "Warum ist der Papst unfehlbar?" mit Prof. Hubert Wolf.
Was sagen Sie dazu? – der Wissens-Podcast der wbg
Zeitgespräche mit Autoren. Weil Bücher verbinden.
„Warum ist der Papst unfehlbar?“ Wie kam es dazu, und was bedeutet diese Idee aus dem 19. Jahrhundert für Gläubige heute und in der Zukunft?
Diese Fragen diskutiert der Theologe und Kirchenhistoriker Prof. Hubert Wolf in der aktuellen Folge unseres Wissens-Podcasts mit der Philosophin und Moderatorin Dr. Rebekka Reinhard! 🎙️
Und jetzt: Was sagen Sie dazu? Wir freuen uns über Kommentare und Anregungen, auch sehr gerne auf der wbg Community Plattform: wbg-community.de/was-sagen-sie-dazu
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Daniel D. D.
24 Was nun die Reichweite dieses Gehorsams angeht, so soll sich niemand einreden, man brauche den Oberhirten der Kirche und besonders dem Römischen Papst nur bezüglich jener Glaubenslehren zu gehorchen, deren hartnäckige Verwerfung das Vergehen des Irrglaubens ausmacht. Ebenso wenig genügt die aufrichtige und feste Zustimmung zu jenen Lehren, die, wenngleich von der Kirche nicht durch feierliches …Mehr
24 Was nun die Reichweite dieses Gehorsams angeht, so soll sich niemand einreden, man brauche den Oberhirten der Kirche und besonders dem Römischen Papst nur bezüglich jener Glaubenslehren zu gehorchen, deren hartnäckige Verwerfung das Vergehen des Irrglaubens ausmacht. Ebenso wenig genügt die aufrichtige und feste Zustimmung zu jenen Lehren, die, wenngleich von der Kirche nicht durch feierliches Urteil entschieden, doch von ihrem ordentlichen und allgemeinen Lehramt als göttlich offenbart zu glauben vorgestellt werden, Wahrheiten, von denen das Vatikanische Konzil sagt, man müsse sie mit „katholischem und göttlichem Glauben" festhalten. Die Christenpflicht geht weiter und fordert überdies, dass man sich durch die Autorität der Bischöfe und besonders des Apostolischen Stuhles leiten lasse. Die Zweckmäßigkeit eines solchen Verhaltens ist leicht einzusehen. Der Inhalt der göttlichen Offenbarung betrifft nämlich teils Gott, teils den Menschen selbst und die zu seinem ewigen Heil notwendigen Mittel. Nun ist es aber, wie oben erklärt, nach göttlichem Recht Sache der Kirche und innerhalb derselben des Papstes, darüber Vorschriften zu geben, was uns nach beiden Beziehungen hin obliegt, was wir nämlich zu glauben und was wir zu tun haben. Darum muss der Autorität des Papstes auch das Urteil darüber unterstellt sein, was die göttliche Offenbarung enthält, was mit ihr übereinstimmt und was ihr widerspricht. Aus demselben Grund muss der Papst kraft seiner Autorität entscheiden, was ehrbar und was unsittlich ist, was wir tun und lassen müssen, um das Heil zu erlangen; andernfalls vermöchte er weder Gottes Wort mit Gewissheit auszulegen, noch die Menschen mit Sicherheit auf dem Pfad des Lebens zu führen.

Papst Leo XIII, Sapientiae christianae Nr. 24

(für @CollarUri zur Lektüre empfohlen)
catharina
Man sollte ihm beim Zuhören nicht auf den Mund schauen.