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Papst bei Lutheranern in Rom: Einheit kann nur Christus schenken. „Wir haben das „Wir“ der christlichen Gemeinde zerstört, wir haben den „einen Weg“ in viele Wege geteilt und jetzt spüren wir die …Mehr
Papst bei Lutheranern in Rom: Einheit kann nur Christus schenken.

„Wir haben das „Wir“ der christlichen Gemeinde zerstört, wir haben den „einen Weg“ in viele Wege geteilt und jetzt spüren wir die Sünde, nicht aus einem Kelch trinken und nicht gemeinsam am Altar stehen zu können, aber heute sind wir hier, um gemeinsam zum Herrn zu beten, zu dem, der allein uns die Einheit schenken kann. Mit diesen Worten schloss Papst Benedikt seine Predigt am Sonntag Abend beim Wortgottesdienst der Lutheraner in Rom. Eingeladen hatte die Christuskirche in der Via Sicilia in Rom, 27 Jahre nach dem Besuch von Johannes Paul II., dem ersten Papst, der seit der Reformation im Jahre 1517 eine lutherische Kirche besucht hatte. Benedikt XVI. wurde von Pastor Jens-Martin Kruse und den 350 Mitgliedern der kleinen Gemeinde empfangen.
Währen der Feier kommentierte der Papst die Stelle aus dem Johannesevangelium vom Weizenkorn, das nur Frucht bringt, wenn es stirbt. „Wer sein Leben liebt, wird es verlieren, sagt Jesus“, so der Papst, „und erklärt uns damit, dass wir das Leben nicht nur für uns selber haben, nicht zum Empfangen, sondern um uns selber zu schenken, unser Leben den anderen zu widmen und Diener zu werden. Dies ist der Weg des Weizenkorns, der Weg des Heils“.
elisabethvonthüringen
Ordinariat für Lutheraner?
[Von Bastian]
Kath.net berichtet, in Rom prüfe man den Gedanken eines Ordinariates für Lutheraner, die in die volle Gemeinschaft mit der katholischen Kirche zurückkehren wollen, ähnlich der Struktur, die Papst Benedikt XVI. für die Anglikaner eingerichtet hat. (LINK)
Spontan freue ich mich darüber: offensichtlich gibt es so viele, die sich den Katholizismus wünschen,…Mehr
Ordinariat für Lutheraner?

[Von Bastian]
Kath.net berichtet, in Rom prüfe man den Gedanken eines Ordinariates für Lutheraner, die in die volle Gemeinschaft mit der katholischen Kirche zurückkehren wollen, ähnlich der Struktur, die Papst Benedikt XVI. für die Anglikaner eingerichtet hat. (LINK)

Spontan freue ich mich darüber: offensichtlich gibt es so viele, die sich den Katholizismus wünschen, dass Rom beginnt, sich auf sie vorzubereiten. Einige der Reaktionen darauf verwundern allerdings: offensichtlich können nicht alle Menschen lesen.
Das Thema wird teilweise behandelt, als sei die Aussage, Roms wolle die volle Gemeinschaft mit der evangelischen Kirche. Und alle Stacheln werden aufgerichtet. Da wird mit Zirkelschlüssen und Feindbildern argumentiert, dass sich die Balken biegen. Protestanten sind schlecht, katholisch ist gut. Wenn Protestanten zu uns kommen, ist das schlecht, weil es Protestanten sind. Die Katholiken, die sie aufnehmen wollen, sind auch schlecht, weil sie sich schlechten Protestanten annähern. Wir sind aber gut, weil wir keine schlechten Protestanten sind. Wir lehnen ab, was da aus Rom kommt, gerade weil wir katholisch sind. Das Konzil ist daran schuld. Klar. *seufz*

Es ist erstaunlich, dass immer wieder einige, die am misstrauischsten gegenüber Rom sind, zugleich laut Romtreue einfordern. So sehr ich selbst um Treue zum Lehramt schätze, so lehne ich doch diese in sich eingefangene Denkweise ab. Die Katholische Lehre ist wahr, weil der Heilige Geist in ihr wirkt, nicht weil ich mich mit ihr in eine innere Festung zurück ziehe. Ich denke, die Katholische Kirche hat mehr zu bieten, als die Ablehnung dessen, was ich für nicht katholisch halte. Der Garten Gethsemane besteht aus mehr, als der Mauer drumherum.
Mir will scheinen, die infrage kommenden Protestanten haben die Attraktivität unserer Kirche besser begriffen als mancher, der sie verteidigt. Mein Vorschlag: Gott vertrauen und das, was aus Rom kommt, annehmen.