Engel-Ausstellung in Würzburg: von gotisch bis modern
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Die große Figur aus blauem Polyester lenkt sofort die Blicke auf sich: ein menschlicher Körper, der nicht nur am Unterleib zwei Beine hat, sondern dem anscheinend auch aus den Schultern Beine noch oben wachsen. „Blue Angel“ hat der Künstler Johann Tahon seine 2002 entworfene Figur genannt.
„Sie soll verdeutlichen, dass Engel sowohl im Himmel als auch auf der Erde einen festen Stand haben“, sagte Domkapitular Dr. Jürgen Lenssen, Bau- und Kunstreferent des Bistums Würzburg, bei der Vorstellung der Sonderausstellung am Donnerstag, 9. Dezember: „Engel vermenschlichen die Herrlichkeit Gottes.“
Direkt neben modernen Engelsdarstellungen findet der Besucher gotische Bildnisse und Skulpturen der himmlischen Wesen.
„Wir wollen zeigen, dass Engel zu jeder Zeit die Menschen bewegt haben“, erläuterte Lenssen. Das weit verbreitete Engelsbild sei von dem der Heiligen Schrift weit entfernt, betonte der Domkapitular. Dass Engel immer das Gegenstück des Bösen sind, und damit nicht süß und putzig, erkennt der Besucher beim Betreten der Ausstellung: Zu sehen ist eine Statue des Erzengels Michael, wie er Lucifer mit einer Lanze besiegt. „Der Engel gilt als Stimmungsträger des himmlischen Triumphes und stellt eine Verbindung zwischen Mensch und Gott her“, erklärte Lenssen.
Fotostrecke der Ausstellung:
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