Gastleser
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Der Rücktritt des Bamberger Erzbischofs und die Fortführung einer eigenartigen Tradition

Am Allerheiligentag wurde der vorzeitige Rücktritt des Bamberger Erzbischofs Ludwig Schick von Papst Franziskus - offenbar auf Drängen Schicks - angenommen. Damit setzt sich im Erzbistum Bamberg eine eigenartige Tradition fort. Denn Schicks unmittelbare drei Vorgänger traten ebenfalls vorzeitig vom Amt zurück, leb(t)en aber noch sehr lange. Eine Tatsache, die es in keinem anderen Bistum gibt:

Dr. Josef Schneider, Erzbischof seit 1955, trat 1976 mit 70 Jahren zurück. Er starb 1998 mit 91 Jahren.

Dr. Elmar Maria Kredel, Erzbischof seit 1977, trat 1994 mit 72 Jahren zurück. Er starb 2008 mit 86 Jahren.

Dr. Karl Braun, Erzbischof seit 1995, trat 2001 mit 70 Jahren zurück. Er ist inzwischen 91 Jahre alt.

Dr. Ludwig Schick, Erzbischof seit 2002, trat nun mit 73 Jahren zurück.
Solimões
Schick hat mit Schneider gemeinsam, dass sie beim Amtsverzicht ihres Nachfolgers noch am Leben sind.
In Lugano in der Schweiz gibt es drei lebende emeriti. Das macht uns nicht so schnell einer nach!
Bethlehem 2014
Und die Moral von der Geschicht'? Was lernen wir draus?
... gut, daß ich nicht der Nachfolger Schicks werden werde!
Ich möchte zwar ganz gerne noch ein paar Jährchen leben, aber nicht die Verantwortung eines Deutschen Diözesanbischofs tragen müssen. Das liegt aber (auch) an den Mitbrüdern in Bischofsamt, die ich dann hätte... 😇
Man überlese nicht den Scherz zwischen den Zeilen.