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Hl. Odilo von Cluny 1. Janvier. Abt * um 962 in der Auvergne in Frankreich † 1. Januar 1049 in Souvigny im Département Allier in Frankreich Odilo entstammte dem adligen Haus der Mercoeur, sein Vater …Mehr
Hl. Odilo von Cluny 1. Janvier.

Abt
* um 962 in der Auvergne in Frankreich
† 1. Januar 1049 in Souvigny im Département Allier in Frankreich
Odilo entstammte dem adligen Haus der Mercoeur, sein Vater war der Ritter Beraud, seine Mutter hieß Gerberga. Er war Kanoniker in St-Julien in Brioude und trat auf Zureden von Wilhelm von Dijon um 990 ins Kloster Cluny ein; schon nach drei Jahren wurde er dessen fünfter Abt als Nachfolger von Majolus. 998 erwirkte er von Papst Gregor V. für Cluny die uneingeschränkte Freiheit vom Diözesanbischof und 1024 die Erweiterung dieses Privilegs auf alle von Cluny abhängigen Abteien und Priorate.
Unter Odilos Leitung nahmen die Reformen von Cluny weiteren Aufschwung und erreichten ihren Höhepunkt; Cluny wurde von einer Reformgemeinschaft zu einem zentralistisch ausgerichteten Klosterverband; die Zahl der Abteien unter der Leitung von Cluny stieg durch ihn von 35 auf mehr als 70 Klöster; Hauptverbreitungsgebiete waren die Auvergne, die Provence, die Île-de-France und Aquitanien, hinzu kamen Klöster in Italien und Spanien. Wo er ein Kloster aus Holz übernommen hatte, so sagt man, hinterließ er ein Kloster aus Marmor. Das deutsche Reichsgebiet blieb Odilo aber trotz seiner engen Beziehung zu Heinrich II. verschlossen. In Cluny ließ er - bis auf die Kirche - alle Gebäude neu errichten, um für den gewachsenen Konvent Platz zu haben.
Odilo setzte sich in Frankreich für die Verbreitung des Gottesfriedensgedankens ein: einer Regelung, die bestimmte heilige Zeiten - zum Beispiel kirchliche Festzeiten - von Kampf und Krieg freihielt. Bei aller Härte gegen sich selbst war er nachsichtig gegenüber anderen. Ihm wird das Wort zugeschrieben: Wenn er in die Hölle kommen solle, dann lieber, weil er zu nachsichtig gewesen sei, als wegen Härte und Grausamkeit.
Odilo führte in Cluny um 1030 den Allerseelentag am 2. November ein, der sich von hier aus in aller Welt verbreitete. Er verfasste die Lebensgeschichte seines Vorgängers Majolus und - schon bald nach deren Tod im Jahr 999 - der Kaiserin Adelheid.
Odilos Lebensgeschichte schrieben sein Vertrauter, der Mönch Jotsaldus, und Petrus Damiani.

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Hl. Odilo von Cluny - 1. Janvier
Abt in Cluny

* um 962 in der Auvergne in Frankreich
† 1. Januar 1049 in Souvigny im Département Allier in Frankreich
Odilo entstammte dem adligen Haus der Mercoeur, sein Vater war der Ritter Beraud, seine Mutter hieß Gerberga. Er war Kanoniker in St-Julien in Brioude und trat auf Zureden von Wilhelm von Dijon um 990 ins Benediktinerkloster Cluny ein; schon …Mehr
Hl. Odilo von Cluny - 1. Janvier

Abt in Cluny

* um 962 in der Auvergne in Frankreich
† 1. Januar 1049 in Souvigny im Département Allier in Frankreich

Odilo entstammte dem adligen Haus der Mercoeur, sein Vater war der Ritter Beraud, seine Mutter hieß Gerberga. Er war Kanoniker in St-Julien in Brioude und trat auf Zureden von Wilhelm von Dijon um 990 ins Benediktinerkloster Cluny ein; schon 993 wurde er Stellvertreter von Abt Majolus, 994 dessen Nachfolger als fünfter Abt von Cluny. Er pflegte wie sein Vorgänger intensive Beziehungen zu den Herrschern der Sachsen, zu Kaiserin Adelheid, für deren Grab er um 1000 die Inschrift verfasste, zu Otto III. und Heinrich III. sowie zu den Königshäusern in Frankreich, Spanien und Ungarn. 997 ging er nach Rom, um den Status von Cluny absichern zu lassen. 998 erwirkte er von Papst Gregor V. für Cluny die uneingeschränkte Freiheit vom Diözesanbischof und 1024 die Erweiterung dieses Privilegs auf alle von Cluny abhängigen Abteien und Priorate.

Unter Odilos Leitung nahmen die Reformen von Cluny weiteren Aufschwung und erreichten ihren Höhepunkt; Cluny wurde von einer Reformgemeinschaft zu einem zentralistisch ausgerichteten Klosterverband; die Zahl der Abteien unter der Leitung von Cluny stieg durch ihn von 35 auf mehr als 70 Klöster; Hauptverbreitungsgebiete waren die Auvergne, die Provence, die Île-de-France und Aquitanien, hinzu kamen Klöster in Italien und Spanien. Wo er ein Kloster aus Holz übernommen hatte, so sagt man, hinterließ er ein Kloster aus Marmor. Das deutsche Reichsgebiet blieb Odilo aber verschlossen - trotz seiner engen Beziehung zu Kaiser Heinrich II., der den ihm bei seiner Krönung durch Papst Benedikt VIII. übergebenen Reichsapfel und wohl auch andere Insignien 1014 Cluny schenkte; Odilo ließ diese Kostbarkeiten 1031/32 bei einer Hungersnot einschmelzen, um die Armen zu versorgen. In Cluny ließ Odilo - bis auf die Kirche - alle Gebäude neu errichten, um für den gewachsenen Konvent Platz zu haben; auch in anderen Cluny unterstellten Klöstern entfaltete er eine reiche Bautätigkeit.

Odilo war geistliche Autorität und politischer Ratgeber für ganz Europa. Er setzte sich in Frankreich für die Verbreitung des Gottesfriedensgedankens ein: einer Regelung, die bestimmte heilige Zeiten - zum Beispiel kirchliche Festzeiten - von Kampf und Krieg freihielt. Bei aller Härte gegen sich selbst war er nachsichtig gegenüber anderen. Ihm wird das Wort zugeschrieben: Wenn er in die Hölle kommen solle, dann lieber, weil er zu nachsichtig gewesen sei, als wegen Härte und Grausamkeit.

Odilo führte in Cluny um 1030 den Allerseelentag am 2. November ein, der sich von hier aus in aller Welt verbreitete. Er verfasste die Lebensgeschichte seines Vorgängers Majolus und - schon bald nach deren Tod im Jahr 999 - der Kaiserin Adelheid. Ab 995 verfasste er die Consuetudines Antiquiores, die althergebrachte Lebensweise und ab 1024 den Liber Tramitis, das Buch der Wege zur liturgischen Steigerung der benediktinischen Bräuche.

Odilos Lebensgeschichte schrieben sein Vertrauter, der Mönch Jotsaldus, und Petrus Damiani.

Attribute: Abt neben Fegefeuer
Patron der Armen Seelen im Fegefeuer; gegen Gelbsucht
Bauernregel: Denk an alle Seelen / auch wenn sie dir nicht fehlen.
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