Skulptur „Der gute Hirte“ im Garten eines Exerzitienhauses aufgestellt
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Die aus Waschbetonsteinen gefertigte Skulptur war ursprünglich 1968 als Außengestaltung für eine Kapelle in Rackwitz (Bistum Magdeburg) geschaffen worden. Nach dem Verkauf und der Umnutzung des Gottesdienstraums kam sie in Besitz des Bistums Würzburg.
„Diese Skulptur ergänzt in herausragender Weise die vielen Kunstwerke von Press, die sich ohnehin schon in Himmelpforten finden“, sagte Lenssen. Sie sprenge mit ihren Abmessungen die bisherigen Dimensionen, stehe inhaltlich aber in enger Beziehung zur Arbeit des Hauses. „Weil sie neben dem Zugang zum Haus steht, setzt sie formal einen Akzent, der jedem auffallen muss.“
Friedrich Press wurde 1904 im westfälischen Ascheberg geboren. Nach einer Holz- und Steinbildhauerlehre besuchte er ab 1924 die Dortmunder Kunstgewerbeschule. Von 1927 bis 1931 studierte Press an der Staatlichen Kunstakademie in Dresden. Er war Meisterschüler des naturalistisch-realistischen Bildhauers Georg Wrba und belegte Abendkurse im Aktzeichnen bei Otto Dix. Von 1935 bis zu seinem Tod 1990 lebte er in Dresden.
Nach dem Tod von Press suchte seine 1961 in die Bundesrepublik übergesiedelte Familie nach einem geeigneten Ort für seinen künstlerischen Nachlass. Press‘ Sohn Falk, der vor einigen Jahren verstarb, wollte das Vermächtnis in kirchliche Hände geben.
Auf Vermittlung von Dr. Walter Zahner, damals Referent für Kunst und Kultur im Sekretariat der Deutschen Bischofskonferenz, kam 1995 der Kontakt mit der Diözese Würzburg zustande. Mit Kunstreferent Lenssen kam Falk Press überein, den Nachlass vom Kunstreferat der Diözese verwalten zu lassen. „Den Vertrag haben wir auf einem Notizblatt im Zug aufgesetzt und unterschrieben“, erinnerte sich Lenssen.