Bischof Müller: Luther kein gemeinsamer Lehrer der Christen
(gloria.tv/ KNA) Der Reformator Martin Luther ist nach den Worten des katholischen Regensburger Bischofs Gerhard Ludwig Müller «kein gemeinsamer Lehrer» der Christen. Es gebe nur einen solchen Lehrer, Jesus Christus, sagte der Vorsitzender der Ökumenekommission der Deutschen Bischofskonferenz, in einem Interview mit der in Würzburg erscheinenden katholischen Zeitung «Tagespost» (Dienstag). In einem bestimmten Sinne könne Luther vielleicht als «Lehrer des Evangeliums» gelten, etwa, indem er «einer Verweltlichung der Kirche widerspricht».
Im Zusammenhang mit dem Deutschlandbesuch von Benedikt XVI. wies Müller aus seiner Sicht falsche Erwartungen zurück, etwa die Anerkennung der Evangelischen als Kirche durch den Papst. Der Papst habe weder die Kirche Christi gegründet noch könne er die Bedingungen festlegen, unter denen einer Ortskirche das Qualitätskriterium einer «Kirche im eigentlichen Sinn» zukomme. Katholische und evangelische Christen hätten ein grundsätzlich verschiedenes Kirchenverständnis. Die katholische Kirche könne sich aber nicht einer Allgemeindefinition von Kirche unterstellen, die den eigenen Kirchenbegriff relativiere.
Auch dem Wunsch nach einem Kanzeltausch zu besonderen Anlässen erteilte der Bischof eine Absage. Diesen könne es nicht geben, «weil es keine gemeinsame Verkündigung gibt». In einer katholischen Kirche könne kein Amtsträger einer anderen Konfession im Namen einer Kirche predigen, der er weder voll angehöre noch deren Glaubenslehren er akzeptiere. Predigen sei «keine beliebige religiöse Rede oder ein Austausch von meditativen Gedanken», stellte Müller klar.
In der «Rheinischen Post» (Montag) warnte der Bischof vor einer «Ökumene mit der Brechstange": «Wir Katholiken können nicht evangelisch werden in dem Sinne: Die Evangelischen haben zwei Sakramente, wir haben sieben, also einigen wir uns auf fünf. So funktioniert Ökumene nicht.»
Im Zusammenhang mit dem Deutschlandbesuch von Benedikt XVI. wies Müller aus seiner Sicht falsche Erwartungen zurück, etwa die Anerkennung der Evangelischen als Kirche durch den Papst. Der Papst habe weder die Kirche Christi gegründet noch könne er die Bedingungen festlegen, unter denen einer Ortskirche das Qualitätskriterium einer «Kirche im eigentlichen Sinn» zukomme. Katholische und evangelische Christen hätten ein grundsätzlich verschiedenes Kirchenverständnis. Die katholische Kirche könne sich aber nicht einer Allgemeindefinition von Kirche unterstellen, die den eigenen Kirchenbegriff relativiere.
Auch dem Wunsch nach einem Kanzeltausch zu besonderen Anlässen erteilte der Bischof eine Absage. Diesen könne es nicht geben, «weil es keine gemeinsame Verkündigung gibt». In einer katholischen Kirche könne kein Amtsträger einer anderen Konfession im Namen einer Kirche predigen, der er weder voll angehöre noch deren Glaubenslehren er akzeptiere. Predigen sei «keine beliebige religiöse Rede oder ein Austausch von meditativen Gedanken», stellte Müller klar.
In der «Rheinischen Post» (Montag) warnte der Bischof vor einer «Ökumene mit der Brechstange": «Wir Katholiken können nicht evangelisch werden in dem Sinne: Die Evangelischen haben zwei Sakramente, wir haben sieben, also einigen wir uns auf fünf. So funktioniert Ökumene nicht.»