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“Müller? Ein guter Theologe, aber etwas naiv”

Am vergangenen Samstag kommentierte Kardinal Cipriani von Lima während seines wöchentlichen Programms „Dialoge im Glauben“ beim Radiosender RPP die päpstliche Privataudienz vom vergangenen Donnerstag für den peruanischen Theologen und Vater der linksgerichteten Befreiungstheologie, Gustavo Gutierrez.

Cipriani erwähnte auch das neue Buch, das der deutsche Präfekt der Glaubenskongregation, Erzbischof Ludwig Gerhard Müller, zusammen mit Gutierrez verfasst hat. Müller ist „ein guter Deutscher, ein guter Theologe, ein bisschen naiv“ – sagte Kardinal Cipriani am Mikrofon.

Cipriani erklärte die Privataudienz von Gutierrez mit Papst Franziskus so: „Meine Deutung ist, dass [Müller] sich seinem Freund [Gutierrez], der ihm lieb ist, annähern wollte und dass er ihm auf irgendeine Weise helfen will, sich zu verbessern und sich in die katholische Kirche einzufügen.“

Doch die Privataudienz werde jetzt „gebraucht“, um eine Annäherung an eine theologische Strömung herbeizureden, die „der Kirche Schaden zugefügt“ habe. Joseph Ratzinger habe als Präfekt der Glaubenskongregation im Jahr 1984 und 1986 Gutierrez gebeten, „zwei seiner Bücher zu berichtigen: »Befreiungstheologie« und »Die Kraft der Armen«, die der Kirche geschadet haben.“ „Ich weiss nicht, ob er sich berichtigt hat“, erklärte der Kardinal.
Galahad
(obwohl dies ein sehr schwieriges Thema ist, und die Barmherzigkeit nicht ausgeklammert werden darf)
@Tradition und Kontinuität
Ich kann nachvollziehen, was Sie meinen. Aber bedenken Sie bitte. Barmherzigkeit ist immer an die Wahrheit (und die Gerechtigkeit Gottes) gekoppelt. Einem "Wiederverheirateten" "Geschiedenen" (also eigentlich nur Getrenntlebenden), vorzugaukeln, er könne zur hl. Kommunion …Mehr
(obwohl dies ein sehr schwieriges Thema ist, und die Barmherzigkeit nicht ausgeklammert werden darf)

@Tradition und Kontinuität

Ich kann nachvollziehen, was Sie meinen. Aber bedenken Sie bitte. Barmherzigkeit ist immer an die Wahrheit (und die Gerechtigkeit Gottes) gekoppelt. Einem "Wiederverheirateten" "Geschiedenen" (also eigentlich nur Getrenntlebenden), vorzugaukeln, er könne zur hl. Kommunion, nur um ihm im Moment ein innerweltlich "gutes Gefühl" zu verschaffen, nämlich das alles in Ordnung und er gerechtfertigt und in der Gnade sei, wäre eine schwere Sünde. 1. gegen Gott bzw. gegen seine Gebote und Gesetze, 2. gegen die Nächstenliebe, denn man würde den Menschen ja in seiner schwerden Sünde des Ehebruches noch bestärken, ihn ermutigen, den Heiland zu empfangen (was eine Blasphmie wäre). Das wäre, wie einem Drogensüchtigen, seine Sucht zu legitimieren, nur um ihm die Leiden des Entzugs zu ersparen, obwohl man weiß, daß die Drogen ihn zerstören. Das gleiche Prinzip gilt hier für die Seele. Ein Ehebrecher, der dann noch unwürdig kommuniziert, wird es, denke ich vor dem Endgericht sehr schwer haben. Noch schwerer werden es aber die haben, vor allem wenn sie Mitglieder der kirchl. Hierarchie bes. des hohen Klerus sein sollte, denke ich.

Viele herzliche Grüße und Gottes Segen,

Galahad 🤗 🙏
Galahad
Pro EB Müller
@Latina
Tut mir leid. Mittlerweile nicht mehr. Weil er ein er meines Empfindens nach befangen (Befreiungtheol. Guiterrez) und ein Feind der kath. Tradition ist. Ich habe Erzbischof Müller früher hochgeschätzt, aber davon ist heute nichts mehr übrig, außer dem Respekt vor Amt und Weihewürde, der immer bleiben wird. Sons nichts. Er ist, wie ich meine ein Feind der Tradition, ein Feind …Mehr
Pro EB Müller

@Latina

Tut mir leid. Mittlerweile nicht mehr. Weil er ein er meines Empfindens nach befangen (Befreiungtheol. Guiterrez) und ein Feind der kath. Tradition ist. Ich habe Erzbischof Müller früher hochgeschätzt, aber davon ist heute nichts mehr übrig, außer dem Respekt vor Amt und Weihewürde, der immer bleiben wird. Sons nichts. Er ist, wie ich meine ein Feind der Tradition, ein Feind der alten Messe, auch ein Feind der FSSPX. Warum? Aber ein Freund der Befreiungstheologie ein Freund von Guiterrez. Warum? Und bei Papst Franziskus wird er damit auch noch auf offene Ohren stoßen (Warum?!), könnte ich mir vorstellen.

Liebe Grüße und Gottes Segen,

Galahad 🤗 🙏
Libertas Ecclesiae
Ein naiver Neokonservativer kann der Kirche mehr schaden als ein lupenreiner Modernist! Vorsicht Müller!
Plaisch
@ TK
Kann ihre Argumentation psychologisch nachvollziehen, auch faktisch.
@a.t.m.
Danke für die Erinnerung. Offenbar will Müller die Glaubensgeheimnisse auf natürlich psychologischer Ebene vermitteln. Vielleicht glaubt er daran, aber will es herumdrehen. Das ist aber eine Bruchlandung, genau wie der ausserordentliche Ritus eine Bruchlandung ist.
Diejenigen welche (auch) davon profitieren, sagen …Mehr
@ TK
Kann ihre Argumentation psychologisch nachvollziehen, auch faktisch.

@a.t.m.
Danke für die Erinnerung. Offenbar will Müller die Glaubensgeheimnisse auf natürlich psychologischer Ebene vermitteln. Vielleicht glaubt er daran, aber will es herumdrehen. Das ist aber eine Bruchlandung, genau wie der ausserordentliche Ritus eine Bruchlandung ist.

Diejenigen welche (auch) davon profitieren, sagen nichts zu den Skandalen.
a.t.m
Pro EB Müller = Pro HÄRESIE Warum?
„In Wirklichkeit bedeuten Leib und Blut Christi nicht die materiellen Bestandteile des Menschen Jesus während seiner Lebenszeit oder in der verklärten Leiblichkeit. Leib und Blut bedeuten hier vielmehr Gegenwart Christi im Zeichen des Mediums von Brot und Wein.“ … Wir haben „jetzt Gemeinschaft mit Jesus Christus, vermittelt durch das Essen und Trinken des Brotes …Mehr
Pro EB Müller = Pro HÄRESIE Warum?

„In Wirklichkeit bedeuten Leib und Blut Christi nicht die materiellen Bestandteile des Menschen Jesus während seiner Lebenszeit oder in der verklärten Leiblichkeit. Leib und Blut bedeuten hier vielmehr Gegenwart Christi im Zeichen des Mediums von Brot und Wein.“ … Wir haben „jetzt Gemeinschaft mit Jesus Christus, vermittelt durch das Essen und Trinken des Brotes und des Weines. Schon allein im zwischenmenschlichen Bereich vermag etwa ein Brief die Freundschaft zwischen Menschen darzustellen und beim Empfänger sozusagen die Zuneigung des Adressaten zu veranschaulichen und zu verleiblichen.“ (Die Messe – Quelle christlichen Lebens, Augsburg: St. Ulrich Verlag: 2002, S. 139 f).

„Es geht nicht um abweichende physiologische Besonderheiten in dem natürlichen Vorgang der Geburt (wie etwas die Nichteröffnung der Geburtswege, die Nichtverletzung des Hymen und der nicht eingetretenen Geburtsschmerzen), sondern um den heilenden und erlösenden Einfluß der Gnade des Erlösers auf die menschliche Natur, die durch die Ursünde ‚verletzt’ worden war. … Der Inhalt der Glaubensaussage bezieht sich also nicht auf physiologisch und empirisch verifizierbare somatische Details“ (Katholische Dogmatik für Studium und Praxis, Freiburg 52003, S. 498).

Gottes und Mariens Segen auf allen Wegen.
Latina
Pro EB Müller 👏
Tradition und Kontinuität
@Plaisch
Zum zweiten von Ihnen angeschnittenen Punkt (Entmachtung):
Bekanntlich soll die Kurie vom Papst und den 8 Sachverständigen gründlich reformiert werden. Und der Papst hat einmal sinngemäß gesagt (ich glaube es war zu einer Ordensgemeinschaft, sie sollen vorangehen, Neues experimentieren, sie würden dann vielleicht einen Brief von der Glaubenskongregation bekommen, aber den sollten sie …Mehr
@Plaisch
Zum zweiten von Ihnen angeschnittenen Punkt (Entmachtung):
Bekanntlich soll die Kurie vom Papst und den 8 Sachverständigen gründlich reformiert werden. Und der Papst hat einmal sinngemäß gesagt (ich glaube es war zu einer Ordensgemeinschaft, sie sollen vorangehen, Neues experimentieren, sie würden dann vielleicht einen Brief von der Glaubenskongregation bekommen, aber den sollten sie ignorieren.
Tradition und Kontinuität
@Plaisch
Nicht Müller hat sich verändert, aber die Verhältnisse in Rom sind anders. Eine Einigung der Priesterbruderschaft mit Rom wird es nicht geben, ob mit oder ohne Müller. Unter diesem Pontifikat können wir schon froh sein, wenn nicht ein extremer Modernist Präfekt der Glaubenskongregation ist. Müller ist gegen die Aufhebung des Zölibats, gegen die Zulassung wieder verheirateter Geschiedener …Mehr
@Plaisch
Nicht Müller hat sich verändert, aber die Verhältnisse in Rom sind anders. Eine Einigung der Priesterbruderschaft mit Rom wird es nicht geben, ob mit oder ohne Müller. Unter diesem Pontifikat können wir schon froh sein, wenn nicht ein extremer Modernist Präfekt der Glaubenskongregation ist. Müller ist gegen die Aufhebung des Zölibats, gegen die Zulassung wieder verheirateter Geschiedener zur Kommunion (obwohl dies ein sehr schwieriges Thema ist, und die Barmherzigkeit nicht ausgeklammert werden darf), er scheut sich nicht zu sagen, dass die Kirche von der säkularen Welt angegriffen wird, und er hat das Format mit dem Papst irgendwie auf Augenhöhe zu kommunizieren. Er versteckt sich nicht und schämt sich seiner Kirche nicht. Er ist in seiner Diözese gegen die übertriebene Macht der Laiengremien vorgegangen und war bei den Modernisten alles andere als beliebt. Natürlich hat er vom traditionellen Standpunkt aus betrachtet viele Fehler und Schwächen. Aber hätte Benedikt Müller nicht noch schnell ernannt, wäre es wahrscheinlich viel schlimmer gekommen.
Plaisch
@ TK
Und warum sind Sie jetzt froh über Müller im Rom? in welcher Hinsicht soll er sich verbessert haben?
Und wie soll denn die Glaubenskongregation entmachtet werden? davon habe ich nie etwas gehört.
Tradition und Kontinuität
Zu Müller möchte ich nur sagen, dass ich mich. damals als er nach Rom berufen wurde, sehr geärgert habe, und dies auch in Kommentaren auf katn.net und kreuz.net kundgetan habe. Heute bin ich heilfroh, dass er Präfekt der Glaubenskongrgation ist, und ich hoffe, dass letztere nicht vollends entmachtet wird. So ändern die Zeiten!