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Maria-Geburt-Prozession in Lana. Schützenkompanie Franz Höfler - Lana 2008 DIE MARIA-GEBURT-PROZESSION Zu den charakteristischen Merkmalen unserer Pfarrgemeinde gehört zweifellos die Maria-Geburt-…Mehr
Maria-Geburt-Prozession in Lana.

Schützenkompanie Franz Höfler - Lana 2008 DIE MARIA-GEBURT-PROZESSION
Zu den charakteristischen Merkmalen unserer Pfarrgemeinde gehört zweifellos die Maria-Geburt-Prozession am ersten Sonntag im September. Es ist die farbenfroheste und traditionsreichste Prozession nicht unseres Dorfes, sondern von ganz Tirol, mit Böllern und Fahnenschwingen und dem Kirchtag von Oberlana.

Die Lananer Maria-Geburts-Prozession wird bereits in alten Tirolensien er-wähnt und hat ihren Ursprung vermutlich in der 1687 entstandenen Bru-derschaft der „Marianischen Liebesversammlung“. Deren Mitglieder waren verpflichtet, am Hauptfest der Bruderschaft zu Mariä Geburt (8. Septem-ber) teilzunehmen. Wenige Jahrzehnte nach der Gründung zählte die „Ma-rianische Liebesversammlung“ bereits 26.000 Mitglieder. Um dem Großteil von ihnen die Teilnahme an den Feierlichkeiten überhaupt erst zu ermöglichen, dürfte dieser „Umgang“ eingeführt worden sein. Er überdauerte die Einschränkungen durch Josefs II. und die bayrische Besatzung und ist heute noch Zeugnis alten Brauchtums und des Vertrauens der Landbevölkerung in Maria.

Die Maria-Geburt-Prozession findet jeweils am ersten Sonntag im Sep-tember statt und beginnt mit dem Festgottesdienst in der Kapuzinerkir-che. Anschließend führt die Prozession über den Gries zur Falschauerbrü-cke und weiter zur Ultner Kreuzung und von dort wieder zurück zur Kapu-zinerkirche.

Daneben gibt es in Lana die sog. „Marianischen Prozessionen“, die ebenfalls auf einen lange Tradition zurückblicken kann. Seit fast 300 Jah-ren erbitten die Lananer auf diese Weise immer wieder Schutz und Segen der Gottesmutter für unsere ganze Pfarrei.

Nachdem die Kapuziner 1648 nach Lana gekommen waren, versuchten sie hier die Marienverehrung und die Wallfahrt zu beleben. Dieses Angebot wurde von vielen Menschen aus allen Teilen des Burggrafenamtes und darüber hinaus gern angenommen. So entstand eine kleine Mariahilf-Kapelle, zunächst am Eingang der Gaulschlucht, die nach einer Überschwemmung an der anderen Seite des Weges an ihrer heutigen Stelle wieder aufgebaut wurde. Das Gnadenbild, eine Nachbil-dung des Maria-Hilf-Bildes von Passau, musste unter der Herrschaft von Kaiser Josef II. in die Kapuzinerkirche gebracht werden.

Am 2. Juli 1713 wurde in der Maria-Hilf-Kirche (heute landläufig St. Jo-hann genannt) eine Marianische Rosenkranzbruderschaft bewilligt. Von nun an fand an jedem ersten Sonntag im Monat und an den Marienfesten eine Marianische Andacht mit Predigt, Rosenkranz und Prozession statt. In den Verkündbüchern des Pfarrarchivs von Lana finden sich in späteren Zeiten immer wieder Umgänge mit und ohne das Allerheiligste oder – vermutlich in politisch schwierige Zeiten – auch einfach Andachten in der Kapuzinerkirche.

Nach der kirchlichen Anerkennung der Erscheinungen von Fatima weihte Papst Pius XII. in der großen Not des Krieges am 31. Oktober 1942 die ganze Welt dem Unbefleckten Herzen Mariens. Viele Diözesen und Pfarren folgten seinem Beispiel. Auch der damalige Dekan von Lana, P. Alfred Delucca OT, vollzog am 8. Dezember 1942 mit der Pfarre in der damals ganz neuen Hl.-Kreuzkirche die Weihe. Ein Jahr später findet sich im Verkündbuch der Pfarre erneut der Hinweis auf eine Marianische Prozession. Sie begann um 14 Uhr mit einer Predigt in der Hl.-Kreuzkirche, führte hinauf zum Carlikreuz (Einfahrt Ultnerstraße) und wieder zurück zur Kapuzinerkirche, wo der feierliche Schluss-Segen erteilt wurde. Im Kriegsjahr 1944 waren Prozessionen verboten, und so mussten Predigt und Rosenkranz in der Kreuzkirche gehalten werden. Doch seit 1945 ist die Marianische Prozession am 8. Dezember, dem Hochfest der Unbefleckten Empfängnis und dann auch an anderen Tagen immer belegt. Bis in den neunziger Jahren war sie immer auch noch mit einer Predigt gekoppelt, meist gehalten vom unermüdlichen und unvergessenen P. Wilhelm Declara OFMCap., der im Frühling 1995 verstarb.

Dem Einsatz des Maria-Geburts-Komitees von Oberlana, der Pfarre und vielen treuen Betern ist es zu verdanken, dass auch heute noch in den Herbst- und Wintermonaten in Lana insgesamt fünf sog. „kleine Prozessi-onen“ stattfinden:

die Rosenkranzprozession (1. Sonntag im Oktober)
am Hochfest der Unbefleckten Empfängnis (8. Dezember)
am Hochfest der Erscheinung des Herrn/Dreikönigen (6. Jänner)
um Mariä Lichtmess (1. Sonntag im Februar, um 18 Uhr als Lichterprozession gehalten)
um das Hochfest des hl. Josef (3. Sonntag im März)
Die Prozessionen beginnen jeweils in der Hl.-Kreuzkirche, führen über die Schmiedgasse und Kapuzinerstraße hinauf auf den Gries und die Gampenstraße und wieder zurück über die Kravoglstraße und den Gries in die Kapuzinerkirche, wo sie mit einer kurzen Andacht und dem eucharistischen Segen enden.
www.pfarrei-lana.org/…/75-0.html
Irapuato
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Carlus teilt das
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73. Rituale der Regionen.
In diesem Album sammle ich alle auffindbaren Zeugnisse der regionalen Ritualien in den deutschen Bistümern und weltweit.Mehr
73. Rituale der Regionen.

In diesem Album sammle ich alle auffindbaren Zeugnisse der regionalen Ritualien in den deutschen Bistümern und weltweit.
Bibiana
Mariä Geburt - welch Gnadentag!
Des bin ich froh, froh, froh, froh...
so könnt ich singen immerfort.
Vered Lavan
Wunderschön! Unsere Tradition. Schützen und Gebet. 🙏
Tina 13
🤗 😇
Irapuato
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✍️ (Sel. Anna Katharina Emmerick - Visionen) MARIÄ GEBURT
Anna hatte schon einige Tage vorher zu Joachim gesagt, daß die Zeit ihrer Niederkunft herannahe. Sie sendete Boten nach Sephoris zu ihrer jüngeren Schwester Maraha, ins Tal Zabulon zu der Witwe Enue, der Schwester Elisabeths und nach Bethsaida zu ihrer Nichte Maria Salome, um diese drei Frauen zu sich zu bescheiden.
Ich sah sie auf der …Mehr
✍️ (Sel. Anna Katharina Emmerick - Visionen) MARIÄ GEBURT
Anna hatte schon einige Tage vorher zu Joachim gesagt, daß die Zeit ihrer Niederkunft herannahe. Sie sendete Boten nach Sephoris zu ihrer jüngeren Schwester Maraha, ins Tal Zabulon zu der Witwe Enue, der Schwester Elisabeths und nach Bethsaida zu ihrer Nichte Maria Salome, um diese drei Frauen zu sich zu bescheiden.

Ich sah sie auf der Reise, Enue, die Witwe, war von einem Knechte, die beiden anderen von ihren Männern begleitet, welche aber in der Nähe von Nazareth zurück kehrten.

Ich sah, daß Joachim am Tage vor Annas Niederkunft seine vielen Knechte zu den Herden hinweg sendete und so auch von den neuen Mägden Annas nur die nötigen in dem Hause zurückbehielt. Auch er selbst ging hinaus nach seinem nächsten Hirtenfeld. - Ich sah, daß Annas erstgeborene Tochter Maria Heli das Hauswesen besorgte. Sie war damals etwa 19 Jahre alt, mit Kleophas, einem Oberhirten Joachims, verheiratet, von welchem sie ein Töchterchen Maria Kleophä hatte, welches jetzt etwa 4 Jahre alt war.

Joachim betete und suchte seine schönsten Lämmer, Böcklein und Rinder aus und sendete sie durch Hirten zum Tempel als ein Dankopfer. Er kehrte erst in der Nacht nach Haus.

Ich sah die drei verwandten Frauen am Abend im Hause Annas ankommen. Sie begaben sich zu ihr in ihren Wohnraum hinter dem Herde und umarmten sie. — Nachdem Anna ihnen die Nähe ihrer Entbindung angezeigt, stimmte sie mit ihnen stehend einen Psalm an: „Lobet Gott den Herrn, er hat sich seines Volkes erbarmt und hat Israel erlöst und hat wahr gemacht die Verheißung, die er Adam im Paradiese gegeben, der Same des Weibes soll der Schlange das Haupt zertreten usw." Ich kann nicht mehr alles der Reihe nach vorbringen.

Anna war wie im Gebet entzückt, sie sprach alle Vorbilder Mariä in dem Psalme aus. Sie sagte: „Der Keim, den Gott dem Abraham gegeben, ist bei mir gereifet." Sie erwähnte der Verheißung des Isaak an Sara und sagte: „Die Blüte des Stabes Aarons ist in mir vollendet." — Dabei sah ich sie wie von Licht durchdrungen. Ich sah das Gemach voll von Glanz und die Leiter Jakobs über ihn erscheinen. Die Frauen waren alle in freudigem Staunen wie entzückt, und ich glaube, daß sie die Erscheinung auch sahen.

Erst nach diesem Willkommgebete ward den angekommenen Frauen eine kleine Erquickung von Broten, Früchten und Wasser mit Balsam gereicht. Sie aßen und tranken stehend und legten sich dann bis gegen Mitternacht nieder, von der Reise zu ruhen. — Anna blieb auf, betete und weckte um Mitternacht die Frauen, mit ihr zu beten. Sie folgten ihr hinter einen Vorhang, wo ihr Betort war.

Anna öffnete die Türen eines kleinen Wandschranks, welcher ein Heiligtum in einer Büchse enthielt. Zu beiden Seiten befanden sich Lichter, ich weiß nicht ob Lampen. Man schob sie aus einem Behälter in die Höhe und steckte kleine Späne unter, damit sie nicht niedersanken. Man zündete die Lichter an. Ein gepolsterter Schemel stand zu Füßen dieser Art von Altärchen.
— In der Heiligtumsbüchse befanden sich Haare der Sara, die von Anna sehr verehrt war, Gebeine von Joseph, die Moses mit aus Ägypten gebracht hatte, etwas von Tobias, ich glaube eine Kleidungsreliquie und der kleine weiße schimmernde birnenförmige Becher, aus welchem Abraham bei dem Segen des Engels getrunken, und den Joachim aus der Bundeslade mit dem Segen erhalten hatte. — Ich weiß jetzt, daß dieser Segen Wein und Brot, eine sakramentalische Nahrung und Stärkung gewesen ist.

Anna kniete vor dem Schränkchen, zu ihren beiden Seiten eine der Frauen und die dritte hinter ihr. Sie sprach wieder einen Psalm, ich meine, es ward darin des brennenden Dornbusches Mosis erwähnt. — Ich sah nun ein übernatürliches Licht die Kammer erfüllen und sich um Anna herum webend, verdichten. Die Frauen sanken wie betäubt auf ihr Antlitz. Das Licht bildete sich um Anna ganz zu jener Gestalt, welche der brennende Dornbusch Mosis auf Horeb hatte, so daß ich nichts mehr von ihr sah. Die Flamme strahlte ganz nach innen, und ich sah nun plötzlich, daß Anna das leuchtende Kind Maria in ihre Hände empfing, in ihren Mantel einschlug, an ihr Herz drückte, dann nackt auf den Schemel vor das Heiligtum legte und noch fort betete. — Dann hörte ich das Kind weinen und sah, daß Anna Tücher hervorzog, die sie unter ihrem großen Schleier hatte, der sie verhüllte. Sie wickelte das Kind bis unter die Arme grau und rot darüber ein, die Brust, die Arme und der Kopf waren nackt. Nun war die Erscheinung des brennenden Dornbusches um sie verschwunden.
Die Frauen richteten sich auf und empfingen zu ihrer großen Verwunderung das neugeborene Kindlein auf ihre Arme. Sie weinten in großer Freude. Sie stimmten alle noch einen Lobgesang an, und Anna hob ihr Kind wie aufopfernd in die Höhe. ich sah dabei die Kammer wieder voll Glanz und erblickte mehrere Engel, welche Gloria und Alleluja sangen. Ich hörte alle Worte. Sie verkündeten, das Kind solle am 20. Tage Maria genannt werden.

Anna ging nun in ihren Schlafraum und legte sich auf ihr Lager. Die Frauen aber wickelten das Kind auf, badeten es und wickelten es von neuem, worauf sie es zu seiner Mutter legten, neben deren Lager vorn oder gegen die Wand oder zu Füßen, wie man es wollte, ein kleiner geflochtener Gitterkorb befestigt werden konnte, um dem Kinde nach Wunsch seine Stelle nahe bei der Mutter und doch abgesondert zu bereiten.
Nun riefen die Frauen den Vater Joachim. Er kam zu Annas Lager, kniete nieder und weinte in Strömen auf das Kind; dann hob er es auf den Armen empor und sprach einen Lobgesang, gleich Zacharias bei Johannes' Geburt. Er erwähnte in diesem Psalm des heiligen Keimes, den Gott in Abraham gelegt und der in dem durch die Beschneidung versiegelten Bunde bei dem Volke Gottes fortgelegt, jetzt aber seine höchste Blüte in diesem Kinde erreicht habe und nach dem Fleische vollendet sei. Ich hörte in dem Lobgesange auch sagen, nun sei das Wort des Propheten erfüllt: „Ein Reis wird aus der Wurzel Jesse hervorsprossen." — Auch sagte er in großer Demut und Innigkeit, daß er nun gerne sterben wollte.
Nachher erst bemerkte ich, daß Maria Heli, die ältere Tochter Annas, das Kindlein erst später zu sehen bekam. Wenngleich wohl schon einige Jahre Mutter der Maria Kleophä, war sie doch nicht bei Mariä Geburt zugegen, vielleicht weil sich dieses nach jüdischen Gesetzen nicht von der Tochter bei der Mutter geziemte.

Am Morgen sah ich die Knechte und Mägde und viele Leute der Gegend um das Haus versammelt. Sie wurden partienweise eingelassen, allen wurde das Kind von den Frauen gezeigt. Viele waren sehr gerührt, und manche besserten sich. — Die Benachbarten waren hierzu gekommen, weil sie nachts einen Glanz über dem Hause gesehen und weil Annas Niederkunft, als einer lang Unfruchtbaren, für eine große Gnade des Himmels gehalten wurde.

FREUDE BEI MARIA GEBURT IM HIMMEL
Im Augenblicke, als das neugeborene Kind Maria auf den Armen der heiligen Mutter Anna ruhte, sah ich es zugleich im Himmel vor dem Angesichte der allerheiligsten Dreifaltigkeit dargestellt und von unbeschreiblicher Freude aller himmlischen Heerscharen begrüßt. — Da erkannte ich, daß ihr alle ihre Seligkeiten, Schmerzen und Geschicke auf eine übernatürliche Weise bekannt gemacht wurden. Maria ward von unendlichen Geheimnissen unterrichtet, und doch war und blieb sie ein Kind. Dieses ihr Wissen können wir nicht verstehen, weil unser Wissen auf dem Baume der Erkenntnis gewachsen ist. Sie wußte alles dieses, wie ein Kind die Brust seiner Mutter weiß, und daß es an ihr trinken soll. Als mir die Anschauung verschwand, wie das Kind Maria so durch die Gnade zum Himmel unterrichtet ward, hörte ich es zum ersten Male weinen.
Ich sehe oft Bilder dieser Art, aber sie sind für mich unaussprechlich und für die meisten Menschen wohl nicht ganz verständlich, weswegen ich sie nicht mitteile.
kath-zdw.ch/maria/emmerick.DAS_LE…