M.RAPHAEL
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Liebe, Hoffnung und Vertrauen

Die Moderne folgt dem Prinzip: Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser. Aber ist dieses Prinzip wirklich herrlich? Nein.

Stellen wir uns eine Familie vor, in der die Eltern für eine Woche auf Reisen gehen. Ihre drei jugendlichen Kinder bleiben zu Hause. Wenn die Eltern jetzt im ganzen Haus Internet Überwachungssysteme einrichten, um die Kinder die ganze Zeit zu kontrollieren, damit diese kein Unfug anrichten, werden die Kinder bestimmt nicht glauben, dass sie von ihren Eltern geliebt werden. Die Liebe vertraut, die Liebe hofft. Wenn die Eltern ihre Kinder wirklich lieben, werden sie diese nicht kontrollieren. Wenn die Kinder dieses Vertrauen erfahren, fühlen sie sich bejaht und bestätigt. Sie werden alles tun, um dieses Vertrauen nicht zu enttäuschen.

Das bedeutet, das Vertrauen und die Hoffnung herrlich sind. Sie sind eins mit der Liebe. Die Kontrolle ist im Vergleich minderwertig. Sie ist nicht Liebe. Sartre hatte Unrecht, Gott beobachtet uns nicht auf der Toilette. Manchmal muss man auf der Erde kontrollieren, aber nur weil es hier so wenig Liebe gibt. Jede notwendige Kontrolle ist traurig.

Gott ist herrlich. In Seiner Glorie macht er keine Kompromisse. Nur die Hoffnung und das Vertrauen können Ihn und Sein Reich deshalb erkennen.

Hebr. 11,1:
Estin de pistis elpizomenon hypostasis, pragmaton elegchos ou blepomenon.
„Der Glaube aber ist die Substanz der Hoffnung, der Aufweis der unsichtbaren Faktenrealität.“ (Der zweite Fall Plural verweist auf die Vielheit des einen Umfassenden.)

Liebe, Vertrauen, Hoffnung, Glaube, Erkennen des unsichtbaren Reiches Gottes sind eins. Der Glaube ist nicht ein Fürwahr halten ausgedachter Geschichten seitens eines Menschengottes. Der Glaube ist die Hoffnung auf die Liebe und umgekehrt, ein unablässiges Schenken und Beschenkt werden. In ihm erweist sich die Herrlichkeit des Heiligen.

Nur wer bereit ist, ein kleines naives Kind zu sein, das BLIND hofft und vertraut, ist in der Lage, sich von der unvorstellbaren unsichtbaren Wahrheit erfassen zu lassen, die Gott ist. Herr, Herr, Herr, Heilig, Heilig, Heilig!!!

Niemals wird der Beweis oder die Kontrolle in der Lage sein, über den Futtertrog im Schweinestall hinaus zu kommen. Wahrhaft verachtenswert!

Als ich mit den Mitbrüdern von Fontgombault im Chor singen durfte, wurde mir klar, wie die Hoffnung und das Vertrauen funktionieren. Alle waren im Chor, weil sie nichts anderes wollen. Sie brauchen keine soziale Kontrolle. Sie wollen nichts anderes, als Gott im Chor zu verherrlichen. Wenn sie einmal nicht können, dann können sie einfach nicht. Im Gegensatz zu der Sozialkontrolle in Vat.2 Klöstern, in der jedem Mönch ständig unterstellt wird, dass er nichts anderes möchte, als privatisierenden Spaß im nächsten Einkaufszentrum zu haben, ist diese in einem richtigen Kloster nicht notwendig, sogar unerwünscht. Sie ist minderwertige Kontrolle. Das ist das grundlegende Problem der Vat.2 Kirche. Die Priester haben sich im NOM umgedreht, um aufzupassen, dass die Menschen keine Butterbrote auspacken, weil sie hungrig werden könnten, wenn die Küchenschlacht am kommunistischen Mahltisch gefeiert wird.

Nein, die Vat.2 Kirche unterdrückt. Sie etabliert eine globale Unterjochungs- und Kontrollgesellschaft, die katholische Internationale. Sie befreit nicht.

Im wahren Reich Gottes gibt es keine Verbote. Wir alle halten die Gesetze, weil wir verstehen, dass z.B. Ehebruch etwas Ekelhaftes und Widerwärtiges ist. Wir wollen nicht sündigen. Das tun nur Schweine oder Verwirrte.