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Hl. Bonaventura ca. 1217-1274 Bischof Kirchenlehrer

"Gutes wird kommen" (bona ventura) soll der hl. Franziskus (1182-1226) ausgerufen haben, als er den Knaben Bonaventura sah. Doch selbst wenn eine direkte Begegnung der beiden Heiligen von ihren Lebensjahren …Mehr
"Gutes wird kommen" (bona ventura) soll der hl. Franziskus (1182-1226) ausgerufen haben, als er den Knaben Bonaventura sah. Doch selbst wenn eine direkte Begegnung der beiden Heiligen von ihren Lebensjahren her möglich wäre, so ist sie doch nicht sicher belegt. Sicher aber ist, dass Bonaventura durch seine frommen Eltern die Liebe zum Hl. Franziskus und seinem Orden der Minderbrüder, der sich zu dieser Zeit über ganz Europa ausbreitete, in die Wiege gelegt bekam und dass er als Knabe auf die Fürsprache des Hl. Franziskus geheilt wurde.
Schon früh erkannte man die Begabung Bonaventuras. Um das Jahr 1235 begann er in Paris das Studium der Artes liberales, das dem Theologiestudium voranging. Paris war damals die Universitätsstadt schlechthin und die erste Adresse für das Studium der Theologie. Päpste und andere bedeutende Persönlichkeiten des kirchlichen Lebens haben dort studiert. Nach dem Abschluss seines Theologiestudiums schlug er als Bakkalaureus der Theologie den Weg der Lehre ein …Mehr
B-A-S
Ich schätze mich glücklich, seinen Namen als meinen ersten Vornamen tragen zu können. 😊
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14. Juli - Hl. Bonaventura
Fest des hl. Bonaventura, Bischof, Bekenner und Kirchenlehrer, † 1274 zu Lyon
Bonaventura wurde zu Bagnoregio in Etrurien geboren. Als Kind wurde er von einer tödlichen Krankheit geheilt durch die Fürbitte des heiligen Franziskus, für dessen Orden er im Falle der Genesung durch ein Gelübde seiner Mutter bestimmt worden war. Darum trat er als Jüngling in den Orden der …Mehr
14. Juli - Hl. Bonaventura

Fest des hl. Bonaventura, Bischof, Bekenner und Kirchenlehrer, † 1274 zu Lyon

Bonaventura wurde zu Bagnoregio in Etrurien geboren. Als Kind wurde er von einer tödlichen Krankheit geheilt durch die Fürbitte des heiligen Franziskus, für dessen Orden er im Falle der Genesung durch ein Gelübde seiner Mutter bestimmt worden war. Darum trat er als Jüngling in den Orden der Minderen Brüder ein. Darin erreichte er unter der Leitung Alexanders von Hales einen so hohen Grad von Gelehrsamkeit, daß er sieben Jahre später in Paris den Magistergrad erlangte, unter größtem Beifall öffentliche Vorlesungen über die Bücher der Sentenzen hielt und später auch einen ausgezeichneten Kommentar dazu verfaßte. Doch nicht nur durch wissenschaftliche Bildung, sondern auch durch Sittenreinheit, Lebensunschuld, Demut, Sanftmut, Verachtung irdischer Dinge und Sehnsucht nach dem Himmel zeichnete er sich wundervoll aus. So war er sicherlich würdig, als Muster der Vollkommenheit angesehen zu werden und vom heiligen Thomas von Aquin, mit dem er in innigster Freundschaft verbunden war, ein Heiliger genannt zu werden. Als dieser nämlich erfuhr, daß er die Lebensgeschichte des heiligen Franziskus schreibe, sagte er: Lassen wir den Heiligen für den Heiligen arbeiten!

Er glühte von Liebe zu Gott und verehrte ganz besonders das Leiden Christi, das er ohne Unterlaß betrachtete, und die jungfräuliche Gottesmutter, der er sich ganz geweiht hatte; und er gab sich große Mühe, durch Wort und Beispiel diese Verehrung auch bei anderen zu wecken und durch kleinere Schriften sie zu fördern. Daraus entsprang auch seine Liebenswürdigkeit, seine gewinnende Sprache und seine auf alle sich ergießende Liebe, durch die er die Herzen aller voll und ganz in seinen Bann zog. Mit kaum 35 Jahren wurde er daher zu Rom einstimmig zum General seines Ordens gewählt; dieses Amt verwaltete er 18 Jahre lang mit wunderbarer Klugheit und rühmenswerter Heiligkeit. Er traf viele für die Zucht und die Ausbreitung des Ordens segenvolle Anordnungen. Mit gutem Erfolg verteidigte er ihn sowie die anderen Bettelorden gegen die Verleumdungen der Gegner.

Vom seligen Papst Gregor X. wurde er zum Konzil von Lyon berufen und zum Kardinalbischof von Albano ernannt. In Hervorragender Weise nahm er Anteil an den schwierigen Arbeiten des Konzils. So wurde die Kirchenspaltung beseitigt, und die Lehren der Kirche sichergestellt. Mitten in diesen Arbeiten starb er zum größten Schmerze aller im Jahre des Heils 1274 in seinem 53. Lebensjahr. Er wurde vom ganzen Konzil zu Grabe geleitet; selbst der Papst war dabei. Da er durch sehr viele, große Wunder verherrlicht wurde, nahm ihn Sixtus IV. in die Zahl der Heiligen auf. Er hinterließ viele Bücher; darin offenbart er neben großer Gelehrsamkeit eine glühende Frömmigkeit und belehrt und erbaut so den Leser. Darum wurde er von Sixtus V. mit Recht mit dem Ehrennamen: Seraphischer Lehrer ausgezeichnet.

Kirchengebet

O Gott, Du schenktest Deinem Volke den hl. Bonaventura als Vermittler ewigen Heiles; so gib, wir bitten Dich, daß wir ihn im Himmel zum Fürsprecher haben dürfen, der auf Erden uns Lehrer des Lebens war. Durch unsern Herrn.

Quellen: Römisches Brevier 1950, Schott-Messbuch 1962