Die unmittelbare, intuitive Erkenntnis des göttlichen Wesens
Quelle: Ludwig Ott, Grundriß der Katholischen Dogmatik
Die Dogmen der Katholischen Kirche
Die Lehre von Gott dem Einen der Wesenheit nach
3. Gottes Wesen ist für den Menschen unbegreiflich.
4. Die Seligen des Himmels besitzen eine unmittelbare, intuitive Erkenntnis des
göttlichen Wesens.
5. Die unmittelbare Gottanschauung übersteigt das natürliche Erkenntnisvermögen der menschlichen Seele, ist also übernatürlich.
6. Um Gott wirklich unmittelbar zu schauen, bedarf die Seele des Glorienlichtes.
7. Gottes Wesen ist auch für die Seligen des Himmels unbegreiflich.
**********************************************************
Betrachtung:
Über Dogma 3 wurde schon vieles geschrieben. Vielleicht ist es das am
meisten missbrauchte Dogma, das gerade von jenen schnell im Munde
geführt wird, die suggerieren wollen, wir könnten über Gott überhaupt gar
nichts Konkretes sagen, aber so ist das Dogma nicht gemeint, was leicht
ersichtlich ist, wenn man gleich die nächsten Dogmen 4 bis 7 dazubetrachtet.
Sie besagen, dass im Himmel den Seligen im Glorienlicht die unmittelbare
Gottesschau gegeben ist, was den Aussagen der Kirchenväter entspricht,
die von Schau Gottes, Besitz Gottes und Genuss Gottes schreiben. Glaube,
Hoffnung und Liebe auf Erden führen zu Schau, Besitz und Genuss Gottes
im Himmel. In dieser unmittelbaren Gottesschau besitzen die Seligen eine
intuitive Erkenntnis des göttlichen Wesens (4). Und doch kann das göttliche
Wesen nie begriffen werden. Das Geschöpf wird immer staunen über
die unendlichen Herrlichkeiten Gottes, die alle begrenzte Vorstellung
unendlich weit übersteigen. Wem der Herr Geheimnisse offenbaren will,
dem kommt Er mit Seiner übernatürlichen Gnade zuvor. Aber selbst die
unmittelbare Gottesschau erkennt Gott nur in dem für ein Geschöpf trag-
baren Maße. Die Allmacht, Liebesglut und Heiligkeit Gottes in Fülle würde
das Geschöpf sofort vernichten.
Die Dogmen der Katholischen Kirche
Die Lehre von Gott dem Einen der Wesenheit nach
3. Gottes Wesen ist für den Menschen unbegreiflich.
4. Die Seligen des Himmels besitzen eine unmittelbare, intuitive Erkenntnis des
göttlichen Wesens.
5. Die unmittelbare Gottanschauung übersteigt das natürliche Erkenntnisvermögen der menschlichen Seele, ist also übernatürlich.
6. Um Gott wirklich unmittelbar zu schauen, bedarf die Seele des Glorienlichtes.
7. Gottes Wesen ist auch für die Seligen des Himmels unbegreiflich.
**********************************************************
Betrachtung:
Über Dogma 3 wurde schon vieles geschrieben. Vielleicht ist es das am
meisten missbrauchte Dogma, das gerade von jenen schnell im Munde
geführt wird, die suggerieren wollen, wir könnten über Gott überhaupt gar
nichts Konkretes sagen, aber so ist das Dogma nicht gemeint, was leicht
ersichtlich ist, wenn man gleich die nächsten Dogmen 4 bis 7 dazubetrachtet.
Sie besagen, dass im Himmel den Seligen im Glorienlicht die unmittelbare
Gottesschau gegeben ist, was den Aussagen der Kirchenväter entspricht,
die von Schau Gottes, Besitz Gottes und Genuss Gottes schreiben. Glaube,
Hoffnung und Liebe auf Erden führen zu Schau, Besitz und Genuss Gottes
im Himmel. In dieser unmittelbaren Gottesschau besitzen die Seligen eine
intuitive Erkenntnis des göttlichen Wesens (4). Und doch kann das göttliche
Wesen nie begriffen werden. Das Geschöpf wird immer staunen über
die unendlichen Herrlichkeiten Gottes, die alle begrenzte Vorstellung
unendlich weit übersteigen. Wem der Herr Geheimnisse offenbaren will,
dem kommt Er mit Seiner übernatürlichen Gnade zuvor. Aber selbst die
unmittelbare Gottesschau erkennt Gott nur in dem für ein Geschöpf trag-
baren Maße. Die Allmacht, Liebesglut und Heiligkeit Gottes in Fülle würde
das Geschöpf sofort vernichten.