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Bischofswahl in Chur anders herum. Von Anonym

Der Verfasser muss anonym bleiben, da er zur Verliererpartei gehört

Die Sache mit der Einsetzung des Churer Bischofs Josef Bonnemain ist für mich ein Musterbeispiel, wie es in der Kirche - wie übrigens auch im Staat - nicht so sehr darauf ankommt, was gemacht wird, sondern viel mehr darauf, wer etwas macht.

Fassen wir zusammen: Das Domkapitel hat eine Dreierliste bekommen mit einem einzigen "wählbaren" Kandidaten, weil die anderen beiden - wie Papst Franziskus - keine Pfarrei-Erfahrung haben. Die Mehrheit des Domkapitels entscheidet, diese Liste zurückzuweisen.

Folge: Ein riesen Geschrei in den Medien gegen das „erzkonservative“ Domkapitel, das seine „demokratischen Rechte“ nicht wahrnimmt. Die Liste selbst wird von den Kommerzmedien nicht kritisiert, zumindest nicht von mir wahrnehmbar.

Wenig Zeit später wird jener Kandidat, der von einer Mehrheit des Domkapitels ausdrücklich nicht gewünscht wurde, kurzerhand zum Bischof ernannt. Wie mir scheint, wurde das Domkapitel zuvor wegen der Wahlverweigerung nicht ermahnt. In der Kirche ist es ja - auf dem Papier - üblich, ein Fehlverhalten zuerst zu ermahnen inkl. Anhörung der Gründe, bevor autoritäre Maßnahmen ergriffen werden.

Kann ja sein, dass eine solche Ermahnung diskret stattgefunden hat, ohne dass ich das weiß - wobei diese Wahrscheinlichkeit im tiefen Promille-Bereich ist. Jedenfalls wird die Amtszeit des Erwählten gleich noch im Voraus verlängert. Papst Franziskus entsendet einen Kurienkardinal für die Weihe.

Folge: Siegesgeschrei in den Kommerzmedien, aber insbesondere auf dem mit Kirchengeldern künstlich am Leben erhaltenen kath.ch.

Spielen wir einmal die gleiche Geschichte fiktiv durch mit andern Namen und andern Mehrheitsverhältnissen im Domkapitel.

Das Domkapitel hat eine Dreierliste bekommen mit einem einzigen wählbaren Kandidaten, die andern beiden haben keine Pfarrei-Erfahrung. Dieser Kandidat heißt Martin Grichting. Die Mehrheit des in dieser Fiktion mehrheitlich linken Domkapitels entscheidet, diese Liste zurückzuweisen.

Folge: Ein Riesenjubel in den Medien, dass das Domkapitel den Mut hat, der „konservativen“ Kurie in Rom die Stirn zu bieten. Die Liste wird dabei heftigst kritisiert.

Wenig Zeit später wird Martin Grichting, der bei einer Mehrheit des Domkapitels ausdrücklich unerwünscht war, zum Bischof ernannt, ohne dass das Domkapitel zuvor ermahnt und angehört worden wäre. Nehmen wir dabei einmal an, der fundamentalistisch-konservative Grichting wäre bereits 72 Jahre alt und seine Amtszeit würde gleich noch im Voraus verlängert. Der Papst würde einen Kurienkardinal, vielleicht sogar einen „konservativen“, für die Weihe entsenden.

Folge: Riesengeschrei in den Kommerzmedien, aber insbesondere auf dem über die Kirchensteuer finanzierten kath.ch, Aufruf zu Boykott, Demonstrationen etc. Grichting stehe dem Opus Dei nahe, er polarisiere, obwohl er natürlich auch sagen würde, dass er „Bischof für alle“ sei.

Es würde heftigst kritisiert, wenn nach der Wahl linke Köpfe rollen würden. Dabei würde nicht unterschieden, ob diese selber zurückgetreten sind oder abgesetzt wurden. Es würde lauthals lamentiert, dass das örtliche Domkapitel übergangen worden sei. Die Entsendung eines Kurienkardinals würde als römische Machtdemonstration bezeichnet.

Das Fazit wäre: Papst Franziskus betreibt Zentralismus. Er demonstriert bzw. zelebriert seine zügellose Macht. Ein Kurienkardinal hat bei einer örtlichen Bischofsweihe nichts zu suchen, es sei denn, er war vielleicht der frühere Bischof der Diözese. Ein Bischof mit spanischem Akzent in einem dreisprachigen Bistum nehme ich schlicht als Fremdkörper wahr.

Die Angst geht um und niemand traut sich zu mucksen. Keiner wagt zu piepsen; nicht einmal der Schreiber traut sich, seinen Namen zu nennen, obschon er sonst als sehr mutig gilt.
alfredus
Es ist Mode geworden, dass bei der Papst-und Bischofswahl die gewünschten Kandidaten " nicht " gewählt werden, sondern Außenseiter die durch die Medien und anderen Kräften im Hintergrund, deligiert werden ! Dieses Strippenziehen das schon bei dem Konzil angewandt wurde, wird ständig ausgebaut. Man lacht heute, wenn man von denen spricht, die Einfluss auf die Kirche haben : die Freimaurer ... …Mehr
Es ist Mode geworden, dass bei der Papst-und Bischofswahl die gewünschten Kandidaten " nicht " gewählt werden, sondern Außenseiter die durch die Medien und anderen Kräften im Hintergrund, deligiert werden ! Dieses Strippenziehen das schon bei dem Konzil angewandt wurde, wird ständig ausgebaut. Man lacht heute, wenn man von denen spricht, die Einfluss auf die Kirche haben : die Freimaurer ... ! Ist das etwa eine Verschwörungstheorie ? Wenn man früher darüber sprach und auf viele Prophezeiungen verwies, hat man das für unmöglich gehalten, heute weiß man, dass viele im Klerus, Kardinäle, Bischöfe und in der Spitze, Freimaurer sind ... ! Da muss man sich nicht wundern, wenn Insider sagen, dass in der katholisch Kirche etwa 90 % der Freimaurer-Vorgaben schon umgesetzt wurden !
Joannes Baptista
Nicht nur die Politik, sondern auch die Kirche wird heute einvernehmlich durch die Freimaurer-Presse gelenkt. Fromme, kluge Stimmen werden unterdrückt und zum Schweigen gebracht 😭.
Solimões
nicht speziell erbauend.
Ratzi
Um den Muskelprotz besser verstehen zu können, kann folgendes Dokument Aufschluss geben (leider nur span. vorhanden): Opus Dei erklärt!
Ratzi
Wem will Hochwürden Muskelprotz eigentlich gefallen? Auf diese Frage hat er bis heute nicht geantwortet.
Solimões
ist ja klar wem: den Naturalisten.
Hubertus_
Meister Proper putzt so sauber, dass man sich drin spiegeln kann
youtube.com/watch?v=j4ZtknkXlc8
Jodokus
Loyalität ist, wenn man trotzdem zum Bischof der Kirche steht, auch wenn er einem nicht passt ... Es gibt genügent Priester, die vom vollen alten Bischofsrat in Chur ohne Anhörung, ohne Ermahnung und ohne Nachweis von Fehlverhalten in die "Wüste" geschickt, im Stich gelassen und boykottiert wurden. Etwas mehr Selbstreflektion statt Selbstmitleid würde nicht schaden...
Maria Katharina
Unter dem Strich: Der HERR prüft in dieser Zeit einen jeden von uns auf "Haut und Knochen". Da fallen schlicht viele durch's Raster!
Sin Is No Love
Sin Is No Love
Nach dem Konzil wurde niemals nicht mehr auch nur irgendetwas klargestellt. Allein Irrtümer wurden befördert.
Sin Is No Love
Sie verstehen die Kirchengeschichte ja gar nicht.
Maria Katharina
"Hier" schreibt man mit "ie", Ottili!😉
Arbeiten Sie an Ihrer Orthographie, das wäre besser!
Hm! Sehe gerade: Interpunktion ist auch mangelhaft!😉