Heilwasser
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Hochinteressante Unterscheidung zur Liebe: amor, dilectio, charitas

Hochinteressante Unterscheidung zur Liebe

Ich möchte im Folgenden drei Arten von Liebe unter-
scheiden: amor, dilectio und charitas.

„Die Liebe des Wohlgefallens (amor) bezeichnet einen
Affekt [Gemütsregung], dank dessen die Seele am ge-
liebten Gegenstand ihr Wohlgefallen und ihre Befrie-
digung findet.“

„Die Liebe der Auswahl (dilectio) wirkt mit freier Wahl
und sondert das Geliebte von allem andern aus.“

Hier kommt uns vielleicht der berühmte Spruch des
hl. Augustinus in den Sinn: Dilige, quod vis fac =
Liebe und was du willst, das tu; was in unserem
Zusammenhang leichter verstanden werden kann
als: wenn deine Liebe auf die Liebe Gottes ausge-
richtet ist mitsamt deinem Willen, kannst du tun,
was du willst, denn dann ist dein Wille so orien-
tiert, dass er freiwillig dem Willen Gottes entspricht,
weil er, der eigene Wille, Liebeswerke tun will, die
Gott gefallen.

„Die Liebe der Hochschätzung (charitas) schließt außerdem
noch eine hohe Wertschätzung und Achtung des geliebten
Gutes in sich.“

(Zitate entnommen: Maria v. Agreda, Mystische Stadt Gottes,
1. Teil, 2. Buch, 8. Hauptstück, Nr. 526. Darunter sind latei-
nische Zitate des hl. Thomas v. Aquin angegeben, die mit
dieser Lehre voll übereinstimmen.)


Die Lehre der Katholischen Kirche sagt schon immer:
den Dreieinigen Gott sollen wir um Seiner Selbst willen
lieben, die Menschen um Gottes Willen. Schauen wir
uns die drei Liebesarten im Unterschied an: Die Liebe
des Wohlgefallens ist jene, die das Gemüt anregt. Man
sieht den Geliebten und ist entzückt. Der Geliebte gefällt
einem, was inneres Wohlgefühl auslöst. Hier ist viel
Gefühl im Spiel. Bei der Liebe der Hochschätzung dürfte
klar sein, dass hier die Gottesfurcht im Vordergrund steht,
was gegenüber Menschen die Ehrfurcht ist, wobei man
auch hier die Menschen um Gottes Willen ehren soll,
nicht um ihrer Selbst willen. Und dann gibt es noch
die Liebe der Auswahl, die darin besteht, dass man
Gott frei wählt und zwar so, dass man niemanden
neben Ihm duldet. Wer außer Ihm noch etwas anderes
liebt, der liebt Ihn viel zu wenig. Das dürfte auch der
Grund sein, warum Jesus im Evangelium oft davon spricht,
dass wer Vater oder Mutter oder Kinder oder sogar das
eigene Leben mehr liebt als Ihn, Seiner nicht wert ist.
Ich denke, man kann diese drei Arten recht gut vonei-
nander unterscheiden. Ein Gottesfürchtiger übt sie
wohl automatisch, wobei die dilectio wohlgeübt sein
will, sonst könnte man schnell in eine ungute Anhäng-
lichkeit an Menschen geraten.

In Maria, der Mutter der schönen Liebe, ist dies alles
schon auf Erden in Vollkommenheit zugegen gewesen.
Als Braut des Heiligen Geistes war sie fast eine Art irdische
Verkörperung Desselben, nämlich im höchstmöglichen
menschlichen Maße.

Einen gnadenreichen Pfingstfreitag in der Liebe des
HEILIGEN GEISTES!

Heilwasser
Dilige, quod vis fac (Augustinus) =
Liebe und was du willst, das tu; was in unserem
Zusammenhang leichter verstanden werden kann
als: wenn deine Liebe auf die Liebe Gottes ausge-
richtet ist mitsamt deinem Willen, kannst du tun,
was du willst, denn dann ist dein Wille so orien-
tiert, dass er freiwillig dem Willen Gottes entspricht,
weil er, der eigene Wille, Liebeswerke tun will, die
Gott gefallen.
Heilwasser
In Maria, der Mutter der schönen Liebe, ist dies alles
schon auf Erden in Vollkommenheit zugegen gewesen.
Als Braut des Heiligen Geistes war sie fast eine Art irdische
Verkörperung Desselben, nämlich im höchstmöglichen
menschlichen Maße. 😊
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