Tina 13
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29. August: Gedenktag der Enthauptung Johannes des Täufers Abbildung: Der Henker des Johannes; Gemälde von Bernardini Luini (um 1483 - 1532) Es gibt mindestens acht Orte, welche für sich in Anspruch …Mehr
29. August: Gedenktag der Enthauptung Johannes des Täufers

Abbildung: Der Henker des Johannes; Gemälde von Bernardini Luini (um 1483 - 1532)

Es gibt mindestens acht Orte, welche für sich in Anspruch nehmen, den echten Kopf des hl. Johannes des Täufers aufzubewahren. So wird etwa überliefert, dass sich sein Kopf in der Kirche S. Silvestro in Capite in Rom befindet. Ebenso wird die Kopfreliquie des hl. Johannes des Täufers in der Omayaden-Moschee in Damaskus gezeigt und genießt dort hohe Verehrung durch die Moslems.

Im Rahmen seiner Pilgerfahrten zu den Heiligen Stätten im Jahre 2000 besuchte Papst Johannes Paul II. auch diese Moschee und würdigte die Reliquie des hl. Johannes des Täufers.

Besonders in den franko-germanischen Ländern wurden nach seiner in der Kathedrale von Amiens aufbewahrten Kopfreliquie Kopien als "Johanneshäupter" und "Johannesschüsseln" angefertigt und verehrt. Im 15. bis 17. Jahrhundert nahm die Verehrung des hl. Johannes des Täufers innerhalb der Volksfrömmigkeit und im Wallfahrtswesen stark zu. So galten etwa Johannesschüsseln als heilsam bei Kopfweh, Halskrankheiten und bei der Unfruchtbarkeit von Frauen. Sie wurden meist an der Wand oder über den Türen von Johanneskapellen angebracht und am Tage der Enthauptung dieses Heiligen auf den Altar gestellt.

Im Zisterzienserkloster St. Marienstern in Panschwitz-Kuckau in der Oberlausitz wird ein Reliquienbehälter mit Schädelknochen des hl.Johannes des Täufers, Fäden seines Gewandes und ein Blutstropfen von ihm aufbewahrt. Es handelt sich hierbei um einen Reliquienbehälter, der einst in einer Prager Goldschmiedewerkstatt gefertigt wurde, wobei man am Kopf die "echten" Knochenteile einarbeitete.

Bauernregel: "Wenn´s an Johanni Enthauptung regnet, verderben die Nüsse."
Tina 13
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