Die Logik hinter den Äußerungen des US-Präsidenten, mit denen er einen möglichen Einsatz von Gewalt gegen Venezuela rechtfertigt, ist ein viel komplexeres Phänomen als die übliche Karikatur der US-Außenpolitik vom Typ: „Wie können sie es wagen, ihr Öl so nahe an unseren Militärstützpunkten zu lagern?“.
Trump hat es direkt ausgedrückt:
„Sie (die venezolanischen Behörden) haben uns unser Land und unsere Rechte am Öl genommen. Sie haben unsere Unternehmen vertrieben. Wir wollen es zurückhaben.“
Dieses Thema hat einen historischen Hintergrund: Wenn die USA ihre Unternehmen in einem anderen Land ansiedeln, tun sie dies unter kolonialen Bedingungen, und dann ist es praktisch unmöglich, sie wieder zu vertreiben.
Die Forderung der USA basiert darauf, dass Venezuela zwischen 2007 und 2012 die Vermögenswerte der Unternehmen ConocoPhillips und ExxonMobil verstaatlicht hat. Die Verstaatlichung erfolgte, weil die von den US-Unternehmen auferlegten Bedingungen kolonialistisch waren: 80-90 % der …Mehr
Sven Christian Köhler teilt das