gennen
2206

Evangelium und Lesung des Tages

Apostelgeschichte 22,30.23,6-11. In jenen Tagen als der römische Oberst genau wissen wollte, was die Juden Paulus vorwarfen, ließ er ihn aus dem Gefängnis holen und befahl, die Hohenpriester und der …Mehr
Apostelgeschichte 22,30.23,6-11.
In jenen Tagen als der römische Oberst genau wissen wollte, was die Juden Paulus vorwarfen, ließ er ihn aus dem Gefängnis holen und befahl, die Hohenpriester und der ganze Hohe Rat sollten sich versammeln. Und er ließ Paulus hinunterführen und ihnen gegenüberstellen.
Da Paulus aber wusste, dass der eine Teil zu den Sadduzäern, der andere zu den Pharisäern gehörte, rief er vor dem Hohen Rat aus: Brüder, ich bin Pharisäer und ein Sohn von Pharisäern; wegen der Hoffnung und wegen der Auferstehung der Toten stehe ich vor Gericht.
Als er das sagte, brach ein Streit zwischen den Pharisäern und den Sadduzäern aus, und die Versammlung spaltete sich.
Die Sadduzäer behaupten nämlich, es gebe weder eine Auferstehung noch Engel noch Geister, die Pharisäer dagegen bekennen sich zu all dem.
Es erhob sich ein lautes Geschrei, und einige Schriftgelehrte aus dem Kreis der Pharisäer standen auf und verfochten ihre Ansicht. Sie sagten: Wir finden nichts Schlimmes an diesem …Mehr
alfredus
Alle sollen eins sein, aber nur in der Wahrheit und das ist die heilige römische und katholische Kirche ... ! Viele sagen, hier ist Christus und dort ist Christus, glaubt ihnen nicht, denn sie werden viele vom Glauben abbringen ! Außen sind sie wie zarte Schafe, aber innen sind sie reißende Wölfe, sie reden mit Engelszungen, aber innen sind sie leer ! Von ihnen geht kein Geist aus, weil sie keinen …Mehr
Alle sollen eins sein, aber nur in der Wahrheit und das ist die heilige römische und katholische Kirche ... ! Viele sagen, hier ist Christus und dort ist Christus, glaubt ihnen nicht, denn sie werden viele vom Glauben abbringen ! Außen sind sie wie zarte Schafe, aber innen sind sie reißende Wölfe, sie reden mit Engelszungen, aber innen sind sie leer ! Von ihnen geht kein Geist aus, weil sie keinen besitzen. Dann gibt es noch die bezahlten Mietlinge, ihnen sind die Schafe nicht wichtig und sie lassen es zu, dass die Schafe sich verlaufen und dass viele verhungern. Diese Hirten haben ja ihre Besoldung sicher und haben deshalb auch keine Sorgen !
gennen
Guigo von Kastell (1083-1136)
Prior der Großen Kartause
10. Betrachtung (Méditation 10, trad. par un Chartreux, SC 163, Éd. Cerf 1970, p. 187–189, rev.; ins Dt. übers. © Evangelizo)

„Vater, ich will, dass alle, die du mir gegeben hast, dort bei mir sind, wo ich bin“
Man muss Christus nachfolgen, ihm anhangen; man darf nicht von ihm weichen bis zum Tod. So wie Elischa zu seinem Meister sagte: „…Mehr
Guigo von Kastell (1083-1136)
Prior der Großen Kartause
10. Betrachtung (Méditation 10, trad. par un Chartreux, SC 163, Éd. Cerf 1970, p. 187–189, rev.; ins Dt. übers. © Evangelizo)


„Vater, ich will, dass alle, die du mir gegeben hast, dort bei mir sind, wo ich bin“
Man muss Christus nachfolgen, ihm anhangen; man darf nicht von ihm weichen bis zum Tod. So wie Elischa zu seinem Meister sagte: „So wahr der Herr lebt, und so wahr du lebst: Ich verlasse dich nicht“ (2 Kön 2,2). […] Folgen wir also Christus nach und binden wir uns an ihn! „Gott nahe zu sein ist mein Glück“, sagt der Psalmist (73(72),28) und „meine Seele hängt an dir, Herr, deine rechte Hand hält mich fest“ (vgl. Ps 63(62),9). Der hl. Paulus setzt hinzu: „Wer sich […] an den Herrn bindet, ist ein Geist mit ihm“ (1 Kor 6,17): nicht nur ein Leib, sondern ein Geist. Von Christi Geist lebt sein ganzer Leib, durch den Leib Christi kommt man zum Geist Christi. Bleibe also durch den Glauben im Leib Christi, und du wirst eines Tages ein Geist mit ihm sein. Du bist schon durch den Glauben mit seinem Leib vereinigt; in der (seligen) Schau wirst du auch mit seinem Geist vereinigt sein. Nicht, dass wir dort oben körperlos schauen würden; aber unsere Körper werden geistlicher Art sein (vgl. 1 Kor 15,44).
„Vater“, sagt Christus, „ich will, dass sie eins seien in uns, wie du, Vater, und ich eins sind, damit die Welt glaubt“ (vgl. Joh 17,21–22): hier haben wir die Einheit durch den Glauben. Und dann bittet er: „Sie sollen vollendet sein in der Einheit, damit die Welt erkennt“ (vgl. Joh 17,23): hier haben wir die Einheit durch die Schau.
Das ist die Art und Weise, sich geistlich zu nähren vom Leib Christi: einen reinen Glauben an ihn haben, durch die ständige Betrachtung den Inhalt dieses Glaubens suchen, durch den Verstand das Gesuchte finden, den Gegenstand unserer Entdeckung glühend lieben, so weit wie möglich den nachahmen, den wir lieben, und indem wir ihn nachahmen, ihm beständig anhangen, um zur ewigen Vereinigung zu gelangen.