Carlus
12,7 Tsd.

SPD-Politiker Edathy: "Ich bin nicht pädophil" Von Veit Medick und Roland Nelles

SPD-Abgeordneter Edathy: "Ich bin nicht pädophil"

Seit Wochen ist Sebastian Edathy untergetaucht - der SPIEGEL traf ihn jetzt in Südeuropa zum Gespräch: Der SPD-Politiker distanziert sich von Kinderpornografie, geht einen Schritt auf seine Kritiker zu, verteidigt aber seinen Kauf von Nacktaufnahmen Jugendlicher.

Hamburg - Der frühere SPD-Bundestagsabgeordnete Sebastian Edathy hat sich in einem SPIEGEL-Gespräch erstmals ausführlich zu den gegen ihn erhobenen Vorwürfen geäußert und sich klar von Kinderpornografie distanziert. "Ich möchte eines klar sagen: Ich bin ein Gegner von Kinderpornografie. Ich hätte nie geglaubt, eine solche Selbstverständlichkeit jemals betonen zu müssen", sagte Edathy dem SPIEGEL. "Kinder stehen unter einem besonderen Schutz. Kindesmissbrauch ist verwerflich und ist zu bestrafen. Diesen habe ich weder begangen noch unterstützt."

Edathy, gegen den wegen desVerdachts auf Besitz von Kinderpornografie ermittelt wird, hält sich an einem geheimen Ort in Südeuropa auf. Er gab dem SPIEGEL dort Einblicke in sein Leben nach dem Rücktritt. Edathy ging erstmals auch einen Schritt auf seine Kritiker zu und bestritt, ein Pädophiler zu sein. "Wenn jemand sagt, ich finde das nicht gut, kann ich das verstehen", sagte er zur Kritik daran, dass er Nacktaufnahmen von Kindern und Jugendlichen kaufte. Er betonte aber: "Ich bin nicht pädophil. In der Kunstgeschichte hat der männliche Akt, auch der Kinder- und Jugendakt, eine lange Tradition. Man muss daran keinen Gefallen finden, man darf es aber."

Quelle und weiterlesen,
www.spiegel.de/…/edathy-spd-poli…
eiss
Edathy und der Verweis auf die Antike ist ein Schlüssel.
Die ganze bisherige Pädophiliekampagne war eben nicht nur eine Kampagne gegen die katholische Kirche, sondern eben auch im Sinn von S. Freud eine negative Form der Bejahung: einem großen Tabu nähert sich eine Gesellschaft mit lauten Nein, um dann sich langsam zum „befreienden“ Ja vorzuarbeiten. Mit dem Verweis auf die Lustknaben der (…Mehr
Edathy und der Verweis auf die Antike ist ein Schlüssel.

Die ganze bisherige Pädophiliekampagne war eben nicht nur eine Kampagne gegen die katholische Kirche, sondern eben auch im Sinn von S. Freud eine negative Form der Bejahung: einem großen Tabu nähert sich eine Gesellschaft mit lauten Nein, um dann sich langsam zum „befreienden“ Ja vorzuarbeiten. Mit dem Verweis auf die Lustknaben der (griechischen) Antike ist das Ziel ja offen benannt. Der tiefere Sinn des Aufschreis der Gesellschaft über Pädophilie (und Missbrauch) ist Sehnsucht, (die noch tabuisiert ist).