Kohlekonzern untergräbt unseren Zugang zu Trinkwasser
Kohlekonzern untergräbt unseren Zugang zu Trinkwasser.
Geheime Daten, Netzwerke in Wissenschaft und Politik und überforderte Behörden: Der Kohlekonzern Leag schafft es, sich Wasser für sein Geschäftsmodell zu sichern. Der Einfluss der Firma auf die Wasserversorgung der Region ist weit größer als der von Tesla.
Ein Konzern besitzt das Monopol über das Trinkwasser einer ganzen Region.
Die Leag-Strategie: Seenlandschaften, die am Ende nur halbvolle Tümpel sind.
Der Rechtsbruch
Selbst offizielle Befugnisse kann der Leag-Konzern ignorieren. Jahrelang entnahm er am Tagebau Jänschwalde bei Cottbus viermal so viel Wasser wie ursprünglich genehmigt. Laut der Antwort der Brandenburger Landesregierung auf die Kleine Anfrage von Grünen Abgeordneten entnahm die Leag 2021 beispielsweise rund 107 Millionen Kubikmeter Wasser in Jänschwalde. Nach Zahlen des LBGR lag der Leag für dieses Jahr jedoch nur eine Genehmigung für rund ein Viertel der Menge vor. Aber auch hier schafft die Leag Tatsachen – und das Bergbauamt kann nur zusehen.
„Wir haben keine Wahl: Wir können die aktuelle Wasserentnahme nicht stoppen. Es besteht sonst die Gefahr, dass die Grube zusammenfällt“, sagt LBGR-Leiter Fritze. Die Leag wiederum schreibt nur lapidar, die jährlichen Sümpfungsmengen, die für einen sicheren Tagebaubetrieb notwendig seien, würden regelmäßig den Behörden berichtet. So fehlen dem brandenburgischen Grundwasser über Jahre viele hunderte Millionen Kubikmeter – insgesamt beträgt das Wasserdefizit durch den aktuellen und historischen Bergbau sieben Milliarden Kubikmeter.
Die Landespolitik hat einfach zugeschaut und ist bis heute untätig geblieben“, sagt Berger. Zusätzlich habe die Leag einen neuerlichen Antrag auf Grundwasserentnahmen bis 2044 in Jänschwalde gestellt. Trotz Tagebauende sollten weiter riesige Grundwassermengen entnommen werden, so Berger. „Wenn das genehmigt wird, stirbt der See“, sagt er.
17.12.2023, Focus
Der nächste Kampf steht an, der Kampf ums Wasser!
Die Kriege der Zukunft werden nicht mehr um Gas, s…
Geheime Daten, Netzwerke in Wissenschaft und Politik und überforderte Behörden: Der Kohlekonzern Leag schafft es, sich Wasser für sein Geschäftsmodell zu sichern. Der Einfluss der Firma auf die Wasserversorgung der Region ist weit größer als der von Tesla.
Ein Konzern besitzt das Monopol über das Trinkwasser einer ganzen Region.
Die Leag-Strategie: Seenlandschaften, die am Ende nur halbvolle Tümpel sind.
Der Rechtsbruch
Selbst offizielle Befugnisse kann der Leag-Konzern ignorieren. Jahrelang entnahm er am Tagebau Jänschwalde bei Cottbus viermal so viel Wasser wie ursprünglich genehmigt. Laut der Antwort der Brandenburger Landesregierung auf die Kleine Anfrage von Grünen Abgeordneten entnahm die Leag 2021 beispielsweise rund 107 Millionen Kubikmeter Wasser in Jänschwalde. Nach Zahlen des LBGR lag der Leag für dieses Jahr jedoch nur eine Genehmigung für rund ein Viertel der Menge vor. Aber auch hier schafft die Leag Tatsachen – und das Bergbauamt kann nur zusehen.
„Wir haben keine Wahl: Wir können die aktuelle Wasserentnahme nicht stoppen. Es besteht sonst die Gefahr, dass die Grube zusammenfällt“, sagt LBGR-Leiter Fritze. Die Leag wiederum schreibt nur lapidar, die jährlichen Sümpfungsmengen, die für einen sicheren Tagebaubetrieb notwendig seien, würden regelmäßig den Behörden berichtet. So fehlen dem brandenburgischen Grundwasser über Jahre viele hunderte Millionen Kubikmeter – insgesamt beträgt das Wasserdefizit durch den aktuellen und historischen Bergbau sieben Milliarden Kubikmeter.
Die Landespolitik hat einfach zugeschaut und ist bis heute untätig geblieben“, sagt Berger. Zusätzlich habe die Leag einen neuerlichen Antrag auf Grundwasserentnahmen bis 2044 in Jänschwalde gestellt. Trotz Tagebauende sollten weiter riesige Grundwassermengen entnommen werden, so Berger. „Wenn das genehmigt wird, stirbt der See“, sagt er.
17.12.2023, Focus
Der nächste Kampf steht an, der Kampf ums Wasser!
Die Kriege der Zukunft werden nicht mehr um Gas, s…