09:40
Daniel D. D.
7824
Priesterkinder - Wie die katholische Kirche sie verleugnet | STRG_F. Die katholische Kirche zwingt ihre Priester dazu ein keusches Leben zu führen. Und dennoch gibt es sie im Geheimen: Kinder katholischer …Mehr
Priesterkinder - Wie die katholische Kirche sie verleugnet | STRG_F.

Die katholische Kirche zwingt ihre Priester dazu ein keusches Leben zu führen. Und dennoch gibt es sie im Geheimen: Kinder katholischer Priester. Sie werden gezwungen unter dem Radar zu leben, nicht aufzufallen. Nur in den seltensten Fällen sprechen sie in der Öffentlichkeit. Eine davon ist Michaela. Sie hat sich mit STRG_F-Reporterin Nil getroffen und hat mit ihr offen über ihr Leben und die Schattenseiten, die der Zölibat auf ihre Familie gelegt hat, geredet.

Ein Film von Nil Cakmak
Schnitt: René Schaar
Kamera: Jan Stäblein

------------

Jeden Dienstag

Ihr habt Themenvorschläge?
Schreibt uns an: strg_f@ndr.de

Ihr wollt nichts verpassen?
Abo: youtube.com/…annel/UCfa7jJFYnn3P5LdJXsFkrjw
Twitter: twitter.com/STRG_F
Instagram: instagram.com/accounts/login/
Facebook: facebook.com/login/web/

Wir sind Teil von funk!
Mehr Infos gibt's unter:
YouTube: youtube.com/…annel/UCOgPGtSnFR6GM-AkzCnxqMQ
Web-App: funk.net Facebook: facebook.com/login/web/
Impressum: funk.net/social-media-impressum
Copertino
Natürlich rührt eine solche Geschichte jeweils die Gemüter, auch meines, weil da so Vieles an Unerfülltem und Unerledigten zusammenkommt. Gewiss tun einem die Betroffenen auch leid. Gleichzeitig bleibt der Ansatz der jungen Reporterin an der Oberfläche. Der Hinweis, dass der Zölibat kirchenrechtlich erst seit 900 Jahren gelte entstellt völlig dieses Geschenk an die Kirche aus apostolischer Zeit,…Mehr
Natürlich rührt eine solche Geschichte jeweils die Gemüter, auch meines, weil da so Vieles an Unerfülltem und Unerledigten zusammenkommt. Gewiss tun einem die Betroffenen auch leid. Gleichzeitig bleibt der Ansatz der jungen Reporterin an der Oberfläche. Der Hinweis, dass der Zölibat kirchenrechtlich erst seit 900 Jahren gelte entstellt völlig dieses Geschenk an die Kirche aus apostolischer Zeit, vom Herrn Selbst vorgelebt. Das Argument, dass auch einige Päpste Frauen und Kinder hatten, geht an der Sache vorbei. Wenn man im Umkehrschluss den Vatikan in eine Grossfamilienstube umfunktionieren wollte, hätte sich die Kirche bald mit ungemütlichen Situationen befassen, wie sie aus evangelischen Pfarrfamilien die Runde machten; abgesehen vom Phänomen des Nepotismus, der wieder Urstände feiern würde. Schliesslich müsste sich die Kirche irgendwann gar mit einem geschiedenen Papst herumschlagen (Das Beispiel Kässmann lässt grüssen.)

Am Schluss bleibt beim uninformierten Zuschauer wohl einfach ein Vorwurf an die katholische Kirche, den priesterlichen Zölibat aufzugeben. Was die Sendung aber auch deutlich macht ist, wie wichtig gerade Frauen im Umfeld eines Priesters wären, die ihn in seinem zölibatären Lebensvollzug bestärken und ermutigen. Ich kenne solche Frauen und weiss, wie sehr Priester davon in jeder Hinsicht profitieren, Frauen, die selbst im Zölibat leben und so die geschwisterliche Dimension christlicher Liebe zum Ausdruck bringen.

Ich denke auch an die Äusserung eines betagten, etwas vereinsamten Pfarr-Resignaten, der aufgrund dieser Erfahrung für die Aufhebung des Zölibats war. Deshalb scheint mir das Modell von priesterlichen Bruderschaften, die in kleinen Gemeinschaften zusammen leben, wie es sich bei den bekannten Traditionsgemeinschaften etabliert hat, ein guter Ansatz, um solcher Vereinsamung entgegenzuwirken.
01Juli
Das ist natürlich ein leichtes das Zölibat anzugreifen, statt zu suchen was hat denn dazu geführt, dass der Priester es gebrochen hat. Wollte er überhaupt Priester werden? Ist er noch gläubig und war es jemals? Wurde er in seinem Seminar richtig auf das Leben und seine Bedeutung als Priester vorbereitet? Hat die Frau gewusst, dass er Priester ist? Ich möchte bestimmt nicht ein solches Verhalten …Mehr
Das ist natürlich ein leichtes das Zölibat anzugreifen, statt zu suchen was hat denn dazu geführt, dass der Priester es gebrochen hat. Wollte er überhaupt Priester werden? Ist er noch gläubig und war es jemals? Wurde er in seinem Seminar richtig auf das Leben und seine Bedeutung als Priester vorbereitet? Hat die Frau gewusst, dass er Priester ist? Ich möchte bestimmt nicht ein solches Verhalten entschuldigen, aber wenn man nicht die Ursache (bei der Priester selbst) findet wird man das Problem nie lösen.
Marienfloss
Die Kath. Kirche zwingt niemanden ein keuches Leben zu führen, da sie auch niemanden zwingt Priester zu werden. Jeder ist für diese Entscheidung selbst verantwortlich, da er als Christ die Bibel kennen sollte.
Lutrina
Aber selbstverständlich: jeder unverheiratete Katholik ist gezwungen keusch zu leben!
Marienfloss
So sollte es in Einklang mit der Hl. Schrift sein. Wenn wir alle Gesetze den Bedürfnissen der Welt anpassen brauchen wir keine Gesetze.
Ginsterbusch ist zurück
Glücklich ist er nicht geworden. Keiner von ihnen.
Heilwasser
Der Zölibat ist gut und richtig und der Wille Jesu. So einfach ist das. Einzelfälle ändern da nichts daran. Ein Priester hat die Ganzhingabe an Jesus versprochen. Was ist denn bei einem Ehepaar, wo ein Partner einen Fehler gemacht und fremdgegangen ist? Muss sich das Ehepaar dann zwangsläufig trennen, weil woanders ein Kind entstanden ist? Sicher nicht. So ist es auch bei einem Priester, der den …Mehr
Der Zölibat ist gut und richtig und der Wille Jesu. So einfach ist das. Einzelfälle ändern da nichts daran. Ein Priester hat die Ganzhingabe an Jesus versprochen. Was ist denn bei einem Ehepaar, wo ein Partner einen Fehler gemacht und fremdgegangen ist? Muss sich das Ehepaar dann zwangsläufig trennen, weil woanders ein Kind entstanden ist? Sicher nicht. So ist es auch bei einem Priester, der den Zölibat versprochen hat. Priestertum und Ehe sind Sakramente und an denen hält man fest. Den unehelich gezeugten Kindern kann trotzdem geholfen werden mit Unterstützung. Die Sache Priesterkinder kann nur unter Verschluss gehalten werden, so gut es geht. Das hat nichts mit unrechtmäßigem Verschweigen zu tun, sondern mit Klugheit. Wenn der Priester bereut und beichtet, muss er ja sein Priestertum wieder weiterführen dürfen. Der Priester muss geschützt werden und das Kind wird trotzdem gut aufwachsen.