Ermordung Bhattis ist Tragödie: Pakistans Bischöfe planen Notsitzung

(gloria.tv/ Fidesdienst) „Wir verurteilen den Mord an dem katholischen Minderheitenminister Shabaz Bhatti. Wir sind zutiefst traurig und bedauern diese Geste, die das Leben missachtet. Es handelt sich um einen perfekten und tragischen Beweis für die Unhaltbarkeit des Klimas der Intoleranz, die in unserem Land herrscht und dafür, dass wir dieses Thema entschlossen angehen müssen, damit diese Situation der vorherrschenden Gewalt endlich ein Ende findet“, so der Vorsitzende der Pakistanischen Bischofskonferenz, Erzbischof Lawrence Saldanha von Lahore, zum Fidesdienst in einem Kommentar zum Tod von Shahbaz Bhatti, der heute Morgen in Islamabad von einem Killerkommando ermordet wurde.

Die Bischöfe werden in kürze eine offizielle Stellungnahme veröffentlichen und planen eine Notsitzung zur Einschätzung der Lage, bei der auch Strategien für das künftige Vorgehen erörtert werden sollen.

Auf der einen Seite sollen Gläubige, Religionsvertreter und alle, die sich für den Schutz der Menschenrechte und die Revision des Blasphemiegesetzes engagieren, geschützt werden. Auf der anderen Seite möchte man die Öffentlichkeit und die internationale Staatengemeinschaft wachrütteln und um Hilfe zu bitten.

Diese Position vertritt auch der stellvertretende Vorsitzende der Bischofskonferenz, Bischof Joseph Coutts von Faisalabad: “Der Mord an Minister Bhatti ist eine immense Tragödie, nicht nur für die Christen in Pakistan, sondern für das ganze Land, denn es handelt sich um einen Minister der pakistanischen Regierung. Vor wenig mehr als einem Monat wurde der muslimische Gouverneur von Punjab ermordet, heute ist es Bhatti. Wir sind alarmiert: es ist ein Zeichen dafür, dass Fanatiker es unterschiedslos auf alle abgesehen haben, die sich für Wahrheit, Gerechtigkeit und Frieden einsetzen.“

Bhatti stammte aus dem Dorf Khushpur in der Diözese Faisalabad. Bischof Coutts erinnert mit folgenden Worten an ihn: “Er war ein authentischer, transparenter und äußerst mutiger Mensch. Ich habe ihn sehr geschätzt. Er wusste, dass er sich in Gefahr befand, und schreckte trotzdem vor nichts zurück. Das ganze Dorf Khushpur trauert um ihn. Wir werden alle für ihn beten.“
elisabethvonthüringen
Vatikanvertreter bei UNO in Genf: Bhatti setzte sich gegen das "rechtlich völlig verirrte" pakistanische Blasphemiegesetz ein.
Rom-Islamabad (www.kath.net KAP)
Vatikanvertreter und Bischöfe der Weltkirche haben am Freitagabend in Rom und in Pakistan des engagierten katholischen Politikers Shahbaz Bhatti gedacht, der vor einem Jahr - am 2. März 2011 - in Islamabad ermordet wurde. Bhatti war …Mehr
Vatikanvertreter bei UNO in Genf: Bhatti setzte sich gegen das "rechtlich völlig verirrte" pakistanische Blasphemiegesetz ein.

Rom-Islamabad (www.kath.net KAP)
Vatikanvertreter und Bischöfe der Weltkirche haben am Freitagabend in Rom und in Pakistan des engagierten katholischen Politikers Shahbaz Bhatti gedacht, der vor einem Jahr - am 2. März 2011 - in Islamabad ermordet wurde. Bhatti war pakistanischer Minister für religiöse Minderheiten im Kabinett des amtierenden Ministerpräsidenten Yousuf Raza Gilani.

Die Gedenkmesse in Faisalabad wurde vom Vorsitzenden der Pakistanischen Bischofskonferenz und Erzbischof von Karachi, Joseph Coutts, geleitet. Auch der Bruder Shahbaz Bhattis, Paul Bhatti, der aktuell der Minderheitenminister ist, nahm teil.

In Rom fand die Gedenkmesse in der Märtyrerkirche San Bartolomeo statt und wurde vom unierten Erzbischof Mikhael al-Jamil geleitet. Unter den Konzelebranten war auch der Rektor der Lateranuniversität, Msgr. Enrico dal Covolo.

Shahbaz Bhatti gilt als moderner Märtyrer; die Kirche in Pakistan strebt seine Seligsprechung an. Der Minister war der einzige Christ in Gilanis Kabinett. Er war auf offener Straße in der Hauptstadt Islamabad ermordet worden. Zu der Tat hatte sich eine Taliban-Gruppe aus dem Punjab bekannt.

In einem Interview mit Radio Vatikan sagte der Ständige Vertreter des Heiligen Stuhls beim UN-Menschenrechtsrat in Genf, Msgr. Silvano Tomasi, am Freitag, Bhatti habe sich gegen das "rechtlich völlig verirrte" pakistanische Blasphemiegesetz eingesetzt. Dieses Gesetz, das weiter in Kraft sei, habe zum Ziel, "eine bestimmte Religion zu verteidigen, aber nicht, wie es richtig wäre, die Menschen, die eine Religion ausüben".

Tomasi, der am Donnerstag vor dem Menschenrechtsrat explizit auch zu Pakistan Stellung genommen hatte, wies darauf hin, dass einschränkende Gesetze zur Religionsfreitheit in zahlreichen Staaten bestünden. Sie beträfen 2,2 Milliarden Menschen. Die Tendenz sei steigend.

Tomasi rief die internationale Gemeinschaft zu verstärkten Anstrengungen zum Schutz der Religionsfreiheit auf. In vielen Ländern bestehe gegenwärtig noch eine große Diskrepanz zwischen dem gesetzlichen Schutz der Religionsfreiheit und der praktischen Anwendung der Vorschriften. Der Kirchendiplomat verurteilte zugleich jede Form von religiös motiviertem Terrorismus und hob den Beitrag der Religionen für den Frieden hervor. Religion sei keine Bedrohung, sondern eine Ressource für die Gesellschaft.

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elisabethvonthüringen
Zum Jahrestag einige nachdenkliche Bemerkungen...
Über die Wortmeldung von Claudia Roth
gegenüber dem Augsburger Bischof Konrad Zdarsa, hat sich beim Blogger von "Politisches-Unpolitisches" (nicht öffentlich einsehbar) ein ebenso vergnüglicher wie erstaunlicher Briefwechsel mit der Pressestelle von Frau Roth entwickelt, die sich insbesondere auf das "Memorandum Freiheit" beruft - gegen einen …Mehr
Zum Jahrestag einige nachdenkliche Bemerkungen...

Über die Wortmeldung von Claudia Roth
gegenüber dem Augsburger Bischof Konrad Zdarsa, hat sich beim Blogger von "Politisches-Unpolitisches" (nicht öffentlich einsehbar) ein ebenso vergnüglicher wie erstaunlicher Briefwechsel mit der Pressestelle von Frau Roth entwickelt, die sich insbesondere auf das "Memorandum Freiheit" beruft - gegen einen Bischof der katholischen Kirche, wohlgemerkt.
Eigentlich ist hier jedes Wort verschwendet, wenn die katholische Kirche als "demokratiefreier Raum" bezeichnet wird ("Wir wollen keine demokratiefreien Räume in unserer Gesellschaft" (O-Ton Roth).
Und ich will endlich mehr politikfreie Räume in der Kirche, aber das ist ein anderes Thema.
Es ist natürlich müßig, mit Leuten zu disputieren, die nur noch in rein politisch-soziologischen Kategorien zu denken imstande sind. Von daher ist der Briefwechsel ein hübsches Schmankerl, bietet aber keinerlei Erkenntnisgewinn, außer dem, dass die Grünen sich offenbar exakt auf dem gleichen intellektuellen Niveau bewegen, auf dem sie sich auch befinden.

Dass die katholische Kirche keine Demokratie ist, haben genügend Bischöfe und Theologen (natürlich nicht die vom Memorandum) bereits erklärt. Sie braucht auch keine Demokratie sein - die Bundeswehr ist schließlich auch keine und sie funktioniert trotzdem und stellt keine gesellschaftliche Gefahr dar, wie sie hier wohl an die Wand gemalt werden soll. Im Übrigen finde ich die Bemerkungen von Frau Roth auch angesichts der zahlreichen Märtyrer der katholischen Kirche sowohl im Dritten Reich, in Staaten unter damaliger deutscher Besatzung wie auch derzeit in islamisch geprägten Staaten sowie in China usw. schlicht eine Geschmacklosigkeit. Auch haben wir gerade Todestag des katholischen Märtyrers Shahbaz Bhatti, der in Pakistan auf offener Straße erschossen worden ist - aber nicht, weil man seine Kirche zutiefst undemokratisch fand, sondern weil man nicht ertragen konnte, was sich christliche Freiheit nennt, die er versuchte zu leben und voranzubringen. Aber ich möchte mit Frau Roth auch lieber nicht über den Begriff "Freiheit" diskutieren.
Dass Frau Roth sich jedenfalls auf der komplett falschen Baustelle verlaufen hat, zeigen vielleicht diese Worte des katholischen Philosophen Dietrich von Hildebrand, der der Demokratiefeindlichkeit hoffentlich unverdächtig genug ist in seiner Eigenschaft als entschiedener Widerstandskämpfer gegen das Nazi-Regime, welches ihn dafür übrigens in Abwesenheit zum Tode verurteilte.
Er schreibt zur Forderung der Demokratisierung in der Kirche im "Verwüsteten Weinberg" folgendes (in Exzerptform von mir zusammengefasst):
>> Auch hier, wie beim Kollektivismus, weht uns die ganze mediokre Atmosphäre der heutigen Welt entgegen anstatt des heiligen Lichts, das von oben kommend verklärend die Welt umgestaltet. Und dieses Licht auszustrahlen gehört zu den Wesenszügen der glorreichen hl. Kirche. Es ist ihre Aufgabe, alle neuen Probleme, die sich aus der objektiven Situation ergeben, im Geiste Christi zu beantworten. Sie muß uns immer wieder die Stimme Christi vernehmen lassen und darf sich nicht dem Zeitgeist anpassen. Wenn die Kirche sich auch in der Welt befindet, so ist sie doch nicht von dieser Welt. Trotz aller Unvollkommenheit ihrer Glieder legt sie doch auch in ihrer äußeren Struktur ein Zeugnis von ihrer göttl. Institution ab. Kirche als sponsa Christi und Mutter der Heligen.

Und hier begegnen wir der unsinnigen These: In unserer demokrat. Zeit müsse auch die Kirche in ihrer äußeren Struktur, in ihrem kanonischen Recht und in ihrer Verwaltung demokratisiert werden. Man übersieht die radikale Verschiedenheit der hl. Kirche von natürlichen Gemeinschaften – wie dem Staat – man ist durch die Säkularisierung und die „Verdiesseitigung“ verhindert worden zu sehen, daß dasselbe, was für die Struktur und Verwaltung eines Staates möglich, ja vielleicht sogar berechtigt und wünschenswert ist, in der Kirche unmöglich, ja ein katastrophales Übel wäre, weil es Sinn und Wesen der hl. Kirche widerspricht. Die hl. Kirche ist aufgrund ihrer übernatürlichen göttl. Ursprungs, aufgrund ihres Wesens und ihrer Mission „autoritär“, wobei dieser Terminus einen völlig anderen Sinn annimmt, als wenn er auf einen Staat angewendet wird, ja einen ganz neuen Sinn.

Vor allem die theoretische Autorität der hl. Kirche als Verkünderin und Beschützerin der Offenbarung Christi – in Sachen des Glaubens und der Moral – hat einen absoluten Charakter und schließt alle Demokratisierung aus. Die Vorstellung, daß man mit dieser Demokratisierung die hl. Kirche dem Zeitgeist zugänglicher macht, ja daß man damit einen Fortschritt bzw. eine Verbesserung einführt, hat bald einen bösartigen, bald einen naiven Charakter – aber es ist immer eine Illusion.
Auf die Forderung nach Demokratisierung in der hl. Kirche kann nur der kommen, der das Verständnis für die wahre Natur dieser Hl. Institution verloren hat. Wenn die Kirche nur eine humanitäre Institution wäre, wenn ihre Aufgabe nur eine auf das Diesseits gerichtet wäre, eine Realisierung des Ideals von Auguste Comte – dann könnte man sinnvollerweise von einer Demokratisierung sprechen.
Der autoritäre Charakter in der Struktur der hl. Kirche darf aber nie zu der Auffassung führen, es sei erlaubt, ihre Anordnungen mit physischem Zwang durchzuführen. <<
Bibiana
....der es wieder mit dem Islam hatte. Das ZDF ansonsten scheint voll auf Distanz mit dem Christentum zu gehen, ist aber sehr sehr für den Islam eingestellt. So scheint's jedenfalls. Darüber müssen sich Christen mehr beschweren. Protestbriefe schreiben!
marthe2010
Danke für den Hinweis, Bibiana 🤗
Bibiana
marthe2010
Gerade im heute-journal brachten sie die Nachricht über den Mord.
Und zur causa Guttenberg mussten sie bezüglich des neuen Innenministers gleich wieder Herrn Özdemir bringen, der es wieder mit demMehr
marthe2010

Gerade im heute-journal brachten sie die Nachricht über den Mord.
Und zur causa Guttenberg mussten sie bezüglich des neuen Innenministers gleich wieder Herrn Özdemir bringen, der es wieder mit dem
marthe2010
HERR ERBARME DICH!
Ich bete für euch.

(... und in den deutschen Medien, z.B. Tagesschau.de, nichts davon gelesen ... in was für einem Land leben wir?)Mehr
HERR ERBARME DICH!

Ich bete für euch.


(... und in den deutschen Medien, z.B. Tagesschau.de, nichts davon gelesen ... in was für einem Land leben wir?)
UNITATE!
islam heißt frieden-das weiß doch heutzutage jedes kind-schau dir doch mal die ganzen christlichen terrorganisationen an wie zb die missionarinnen der nächstenliebe'. 😡