AlexBKaiser
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Diakonatsweihe abgesagt, Differenzen mit Bischof Oster

Eigentlich hätte der kommende Samstag ein ganz besonderer Tag für den 24-jährigen Fabian Eibl werden sollen. Der junge Mann, der in Neidlingerberg aufgewachsen ist, sollte in der Waldkirchner Stadtpfarrkirche St. Peter und Paul von Diözesanbischof Stefan Oster zum Diakon geweiht werden. Damit wird es nun aber nichts, denn wie der Pfarrverband Waldkirchen am Donnerstag – ohne Angabe von Gründen – mitgeteilt hat, wurde die Diakonatsweihe kurzfristig abgesagt. Auf Nachfrage der Passauer Neuen Presse teilt das Bistum Passau mit, die Propstei St. Michael zu Paring, der sowohl Fabian Eibl, als auch dessen Zwillingsbruder Patrick angehören, habe das Ersuchen zur Weihe zurückgezogen.

Ein Sprecher der Propstei wird gegenüber der PNP etwas konkreter. Er spricht von "Differenzen" zwischen Propst Maximilian Korn und Bischof Stefan Oster. "Der Propst hat die Konsequenzen gezogen und die Weihe abgesagt." Und er versichert: "Es gibt keine persönlichen Gründe bei Fabian Eibl." Die Weihe sei nur verschoben, so der Chorherr: "Sie wird erfolgen – aber nicht durch Bischof Oster."
smily-xy
@Theotokion
Ich gebe ja zu, dass mir der von Ihnen zitierte Text an manchen Stellen auch nicht besonders zusagt. Allerdings bin ich kein Theologe, er hingegen ist Professor der Dogmatik. Ausserdem haben Sie den Text mit Ihrer eigenen, nicht zwingend zutreffenden Interpretation vermischt. Bischof Oster hat diesen Text - so viel ich weiß - kurz nach AL veröffentlicht. Da konnten oder wollten aber …Mehr
@Theotokion

Ich gebe ja zu, dass mir der von Ihnen zitierte Text an manchen Stellen auch nicht besonders zusagt. Allerdings bin ich kein Theologe, er hingegen ist Professor der Dogmatik. Ausserdem haben Sie den Text mit Ihrer eigenen, nicht zwingend zutreffenden Interpretation vermischt. Bischof Oster hat diesen Text - so viel ich weiß - kurz nach AL veröffentlicht. Da konnten oder wollten aber ganz viele die von Bergoglio und seinen Gefolgsleuten gestellte Falle noch nicht erkennen, und haben ihm gute Absichten unterstellt. Erst nach und nach hat Bergoglio nach Tricksen und Täuschen erklärt, dass die argentinischen Bischöfe und Kardinal Schönborn die einzig mögliche Interpretation von AL - nämlich die Kommunion für alle Ehebrecher - gegeben haben, was natürlich ein Bruch mit der ewig gültigen Lehre ist. Ich glaube, man würde es sich zu einfach machen, wenn man Bischof Oster vorwirft, dass er sich bisher nicht vom "Papst" distanziert hat. Da gibt es bis jetzt ja nur ganz wenige. Nun, man wird sehen, wie das weiter geht.

Wovon ich mich aber aufs äußerste distanziere ist Ihre Beschimpfung von Papst Benedikt XVI. Ich meine, das hat er wirklich nicht verdient.
Theotokion
Die in meinem Beitrag aufgeführten Texte sagen genug!
smily-xy
@Theotokion
Bischof Oster hat aber auf seiner Webseite als erster deutscher Bischof wegen der herrschenden Verwirrung Anweisungen für die Priester seines Bistums veröffentlicht, die ganz klar die bisherige Lehre der Kirche bestätigen. Es geht ihm aber richtigerweise darum, die betroffenen Menschen nicht alleine zu lassen oder zu verstoßen, sondern sie zu begleiten, sie wieder zurück in den Schoß …Mehr
@Theotokion

Bischof Oster hat aber auf seiner Webseite als erster deutscher Bischof wegen der herrschenden Verwirrung Anweisungen für die Priester seines Bistums veröffentlicht, die ganz klar die bisherige Lehre der Kirche bestätigen. Es geht ihm aber richtigerweise darum, die betroffenen Menschen nicht alleine zu lassen oder zu verstoßen, sondern sie zu begleiten, sie wieder zurück in den Schoß der Kirche zu führen, und ihnen zu erklären, was warum nicht möglich ist. Wer sich dann trotzdem aus einer persönlichen Gewissensentscheidung heraus dem widersetzt und die Hl. Kommunion im fortgesetzten Stand der schweren Ehebrechersünde empfängt, der müsse auch über die damit einhergehenden Folgen, für die er auch selbst verantwortlich ist, aufgeklärt werden. Den genauen Wortlaut kann man auf der Webseite von Bischof Oster lesen.
smily-xy
@Carlus
Passau ist auch meine Geburtsstadt, und ich wohne immer noch in der Umgebung. Obwohl ich anfangs skeptisch war (Weihe durch ...) habe ich nun doch sehr großes Vertrauen zu meinem Bischof Stefan Oster, dass er treu und mutig an der Seite von unserem Herrn Jesus Christus steht und seine Schafe nicht alleine lässt. Vieles von ihm habe ich gelesen, und ich denke schon, dass hier der Hl. Geist …Mehr
@Carlus

Passau ist auch meine Geburtsstadt, und ich wohne immer noch in der Umgebung. Obwohl ich anfangs skeptisch war (Weihe durch ...) habe ich nun doch sehr großes Vertrauen zu meinem Bischof Stefan Oster, dass er treu und mutig an der Seite von unserem Herrn Jesus Christus steht und seine Schafe nicht alleine lässt. Vieles von ihm habe ich gelesen, und ich denke schon, dass hier der Hl. Geist wirkt. Er bekennt sich sehr offen zu einem besonders innigen Verhältnis zur Muttergottes. Und alle, die sich von ihm in Passau revolutionäre Veränderungen (modernistische Anbiederungen) erwartet hatten, wurden eines besseren belehrt.
Eugenia-Sarto
Eugenia-Sarto
@Theotokion Eine furchtbare Sprache. Mir wird es ganz schlecht dabei.
Theotokion
So sieht Oster AL
Es kann auch "eine neue Lösung über die bisherigen hinaus" geben.
Er übernimmt die ketzerische Ratzingersche Lösung: Den Text einfach als "gut" bewerten [im Licht der Tradition] und schon sind wird auf dem Weg der "verschenkenden Liebe"
"Aus dieser Haltung Seiner Liebe spricht Gott die Menschen wie Freunde an." Und in dieser freien Zuwendung ist nun jeder frei, nach seinem Gewissen …Mehr
So sieht Oster AL

Es kann auch "eine neue Lösung über die bisherigen hinaus" geben.

Er übernimmt die ketzerische Ratzingersche Lösung: Den Text einfach als "gut" bewerten [im Licht der Tradition] und schon sind wird auf dem Weg der "verschenkenden Liebe"

"Aus dieser Haltung Seiner Liebe spricht Gott die Menschen wie Freunde an." Und in dieser freien Zuwendung ist nun jeder frei, nach seinem Gewissen zu handeln. Immer aber ist es nach Oster eine "Haltung der Liebe"!

Christus hat nach Oster ein Gesetz geschaffen, das man nicht halten kann, doch Christus gehe mit den Gesetzesbrechern:

"Aber Er selbst, als lebendige Wahrheit, als Inbegriff des Gesetzes, Er selbst geht mitleidend, mittragend, mitkämpfend an der Seite derer, die das Gesetz nicht oder noch nicht halten können, weil sie seine innere Fülle noch nicht mit dem Herzen berührt haben; weil ihnen die Einsicht mangelt, dass Christus selbst das Leben ist und lebendig machenden Geist schenkt und dass er wirklich das Herz erneuern kann und will – und dass er nicht nur als toter, gesetzhafter Buchstabe daher kommt. Denen, die das nicht sehen wollen oder können, dürfen wir Lebensdeuter sein, dürfen wir den Herrn vergegenwärtigen, der in den Abgrund der Sünde gestiegen ist. Ihnen dürfen wir auch Stellvertreter sein, die ihre Kämpfe, Leiden, Widersprüche vor Gott bringen. Und wir hoffen, dass das auch andere für uns tun, die wir ebenfalls Sünder sind."

Ein guter oder ein schlechter Text
"Daher: Wenn schon am Tag nach dem Schreiben unseres Papstes die Deutungen in ähnliche Extreme auseinander gehen, wie im Gefolge des Konzils, dann lässt das aus meiner Sicht im Grunde vor allem zwei Möglichkeiten der Deutung zu: Entweder es ist ein schlechter Text, viel zu wenig eindeutig, so dass sich am Ende jeder heraus nehmen kann, was er mag, nur um seine eigene (nicht selten ideologische) Sicht der Dinge zu festigen. Oder es ist ein so guter Text, dass er sehr nahe am Geist des Evangeliums ist, am Geist der Heiligkeit, der uns nicht die Alternative lässt zwischen Wahrheit und Barmherzigkeit, sondern nur die Alternative, den Weg des Herrn selbst zu gehen, die Kreuzesnachfolge, den Weg der Heiligkeit, den Weg der sich verschenkenden Liebe. Und hüten wir uns, vorschnell zu glauben, das sei anspruchslos und gäbe schnelle Lösungen her. Es ist ein Weg, der unsere ganze Antwort will. Mir scheint jedenfalls diese zweite Alternative zu gelten: dass der Text in diesem Sinn richtig gut ist – und deshalb wirklich der sorgfältigen Tiefenlektüre bedarf, die der Papst empfiehlt; und dass es keinesfalls ein Text ist, der allzu schnell, allzu einfache und bloß pragmatische Lösungen vorschlägt. Und wenn tatsächlich in dem einen oder anderen Einzelfall eine neue Lösung über die bisherigen hinaus gesehen werden kann, dann im Grunde nur von einer Haltung der Liebe, die zur wirklichen Hingabe bereit ist.

Oster verkündet, auch dann, wenn über die bisherige Lehre der Kirche hinausgegangen wird, kann das nur eine Haltung der Liebe sein.
Und: "Amoris laetitia" ganz nahe am Geist des Evangeliums!
Carlus
1. Bischof Oster der von sehr vielen dankbar als Bischof von Passau (meine Geburtsstadt) angenommen wurde gleicht in vielem einem Trojanischem Pferd,
2. ich wollte mit ihm nicht zusammen arbeiten,
3. die Zerwürfnisse wären zu groß und das schadet der Gesundheit.
Eremitin
wird ja doch irgendwann geweiht--armer Diakon, der zwischen die Mühlen geraten ist