M.RAPHAEL
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Nur nüchterne Demut führt in den Himmel

Heute am 13.Juli im Jahr 1917 in Fatima:

Fatima: Die großen Geheimnisse vom 13. Juli 1917

Erinnern wir uns: Das Heilige hebt die menschliche Existenz in der guten Schöpfung Gottes nach oben in den Himmel, nachdem sie von der Kirche substantiell in das Fleisch und Blut des Herrn verwandelt worden ist. Jetzt ist sie eingebettet in die Liebesgeschichte Gottes mit Seinen Menschen. Jetzt ist sie im Reich Gottes, das in gewisser Weise schon im Himmel ist. Ihre Bewohner stehen im wahrsten Sinne des Wortes vor dem wahren Gott und lieben Ihn mehr als sich selbst. Sie sehen den Himmel offen.

Damit ist die Heilige Kirche ein goldener Aufzug in den Himmel. Man denke auch an die Jakobsleiter, auf der die Engel auf und ab steigen.

Die Kirche führt aus der Welt der irdischen Freuden (Ägypten) heraus, in die Wüste vor das Angesicht Gottes. Es handelt sich immer um ein Weltverlassen.

Das Böse zieht das Heilige dagegen nach unten in den irdischen Dreck. Der Herr der Welt und seine Kinder, die Weltmenschen, treiben die Kirche in die Welt, damit sie dort eine ihnen genehme pervers sexuelle Gesellschaft mit humanistischen Anstrich absegne. Anstatt aus Ägypten herauszuführen, führt die Konzil-„kirche“ genau deshalb dort hinein mit dem Versprechen, behindertengerechte und migrationsfreundliche Zugänge zu den Fleischtöpfen mit Hilfe der „Missio“ und der „Caritas“ anzufertigen.

Unablässig lobt BerGOG die Wohlstandsträume der hyperegoistischen fleischsüchtigen Glückssucher/Migranten. Dabei interessiert ihn nicht, wie viel Leid und Schmerz durch diese unerfüllbare Gier entsteht. Die Heiligen haben zu Recht immer gegen die Fleischeslust angekämpft, die dem menschlichen Hochmut notwendigerweise entspringt.

Die Erde gehört den Weltmenschen, den hochmütigen Selbstvergötzern. Sie wollen sich nicht demütigen. Sie wollen nicht verzichten. Sie wollen fressen. Sie wollen keine Nüchternheit. Sie wollen konsumieren. Sie wollen bedient werden. Vor allem soll Gott ihnen dienen und ihren Willen erfüllen. Das gilt für die linksliberalen Konzils-„sexualisten“, aber es gilt genauso für die Charismatiker, die sich an ihren intensiven religiösen Gefühlen ergötzen wollen.

Sensus Fidelium hat ein gutes Video diesbezüglich eingestellt. Eine Zusammenfassung folgt unterhalb des Links:

On The Errors of Pentacostalism (aka Charismatic Movement)

Es handelt sich um eine Predigt, in der der Priester die Irrtümer der Pfingstler/Charismatiker aufzeigt. Er bezieht sich auf eine Darstellung von Fr. John A. Hardon, S.J. (früher gab es noch gute) über diese Bewegung und antwortet mit dem Hl. Johannes vom Kreuz, Kirchenlehrer:

„Die Pfingstler, Charismatiker oder auch charismatischen Erneuerer sind eine Erneuerungsbewegung im Christentum, ursprünglich protestantisch, aber seit dem Vat.2 Konzil auch katholisch. Der Grundgedanke besteht darin, dass, so wie der Hl. Geist am ersten Pfingsten brausend gekommen ist, er auch jetzt noch auf diese Weise auf die Menschen niederkommt. Diese charismatische Überzeugung manifestiert sich auf 3 Weisen:

1. In einer persönlich gefühlten Erfahrung der Geistpräsenz durch den, der Ihn empfängt.

2. In einer äußeren außernatürlichen Konkretisierung in Form der Zungenrede, des Geschenk der Prophetie und der Macht der Heilung.

3. Ein starker Impuls diese „gefühlten Gnaden“ anderen mitzuteilen, in dem man ein Botschafter dieses Geistes in der modernen Welt wird, besonders in Form der „wunderbaren“ Treffen der charismatischen Gemeinden.

Um die charismatischen Gaben empfangen zu können, muss man sich mit seinem Glauben dafür öffnen. Das einzig wirkliche Hindernis besteht im Misstrauen gegenüber dem, was der Geist in der Zeit der apostolischen Frühkirche getan hat.

Wie erwähnt, kommt all das von außerhalb der katholischen Kirche. Dagegen sagt der Hl. Augustinus, dass man den Heiligen Geist nur in Relation der eigenen Liebe zur Katholischen Kirche besitzt. Wenn wir den wahren Heiligen Geist wollen, müssen wir zum Leib Christi werden, der die Katholische Kirche ist.

Für die charismatische Spiritualität dagegen geht es nicht um die Kirche. Es geht um persönlich gefühlte Spiritualität.

Der Hl. Johannes vom Kreuz, Kirchenlehrer, behandelt diese Art der sinnlichen Spiritualität und die Gefahren der Öffnung für solch persönliche, körperlichen Erfahrungen im Buch 2, Kapitel 11, seines „Aufstieg auf den Berg Karmel“:

Er identifiziert 6 Gefahren:

1. Die Reduktion der Spiritualität auf ihre sinnlichen Aspekte zerstört den Glauben. Der wahre übernatürliche Glaube wird durch die sinnlichen Erfahrungen immer weiter geschwächt, weil diese von ihm ablenken. Der Glaube bezieht sich auf das Unsichtbare, nicht auf das Sichtbare und Gefühlte. Zu glauben, dass geistliche Dinge identisch seien mit dem was man fühlt, bedeutet, dass sich die körperlichen Sinne als Richter über das Geistliche erheben. Die Seele benützt nicht länger den Glauben als ihren Führer, sondern ihr Gefühl. Dieses erhebt sich zum Richter. Solche Menschen dienen Gott solange Er ihnen seine göttlichen Gnaden in Form starker Sinneserfahrungen schenkt. Aber wenn Er sich versteckt und anstatt Kindernahrung stärkere Speise schenkt, werden sie verächtlich, werden sie mutlos und zimperlich. Sie glauben sie hätten gesündigt, weil Gott sie nicht mehr bedient. Bald wenden sie sich ab und suchen den Trost irdischer Freuden.

2. Eine sinnliche Spiritualität gaukelt einem vor, dass man schon am Ziel ist, obwohl man gerade erst begonnen hat. Wenn sie nicht kontrolliert werden, sind die sinnlichen Dinge eine Beeinträchtigung für den Geist, weil sie diesen binden und die Seele dadurch hindern, sich wie ein Adler in den Himmel aufzuschwingen. Das ist einer der Gründe, warum der Herr gesagt hat, dass es gut ist, dass Er geht, sodass der Heilige Geist kommen kann. Maria Magdalena darf deshalb den Herrn nach seiner Auferstehung mit ihren irdischen Sinnen nicht berühren (Noli me tangere).

Mit anderen Worten, Charismatiker glauben, sie hätten ein Recht auf die Spitze des Berges, wenn sie in Wahrheit noch im Tal sind und erst noch den harten anstrengenden Aufstieg durch Verzicht auf ihre Sinnlichkeit vor sich haben.

3. Die Seele entwickelt eine besitzergreifende Haltung gegenüber diesen emotionalen Ergüssen und kommt deshalb auf dem Weg zum wirklichem Verzicht und zur Nacktheit des Geistes nicht weiter. Die Seele wird süchtig und besitzergreifend nach den Tröstungen durch Gott, anstatt danach zu trachten, den Gott des Trostes zu suchen. Sie will den Zucker, nicht den Geber des Zuckers.

4. Die Betonung der sinnlichen Emotionen und die damit verbundenen Manifestationen bewirken den Verlust der höheren geistlichen Frucht. Die inneren unsichtbaren geistlichen Gnaden gehen verloren. Ein Verlust des höheren Gut ist die Folge.

5. Individuen verlieren allmählich die Gnaden Gottes, weil sie sie empfangen, als ob sie ihnen gehören würden (Hochmut). So werden diese Erfahrungen zu Quellen des Irrtums, Vermutungen und Eitelkeiten in ihrer Seele. Die Empfänger entwickeln heimlich eine besondere Meinung von sich, als ob sie in den Augen Gottes wichtig seien. Das widerspricht der Demut.

6. Umso äußerlicher, körperlicher und sinnlicher die spirituellen Erfahrungen sind, umso zweifelhafter ist deren göttliche Herkunft.
Der Teufel kommt als Engel des Lichts. Der Teufel arbeitet immer mit dem Körper, den Emotionen, der Sinnlichkeit, der Einbildungskraft. Also kommen sinnliche Manifestationen der Spiritualität im Regelfall vom Teufel, nicht von Gott. Die, die sich auf diese sinnliche Natur der Spiritualität verlassen haben, sind oft weitgehend dem Teufel verfallen. Dann wird es umso schwieriger, zu Gott zurückzukehren.

Angesichts dieser Gefahren ist es angezeigt, diese emotionalen und sinnlichen Beglückungen zu fliehen. Dann ist es für Gott umso leichter, tief und wahrhaftig in die Seele einzukehren und diese zu verwandeln. Eine demütige Seele muss charismatische Freuden ablehnen. Nur so kann sie in ihrer Trockenheit vollkommen abhängig und abwartend von Gott immer höher in die Perfektion gehoben werden.

Die Charismatiker wollen Spaß. Ein wirkliches Kind Gottes will das Gegenteil. Es will für Gott leiden. Es will das Martyrium.“

Das ist der Grund warum kein Konzils-„katholik“, besonders nicht die „sensiblen“ Charismatiker der neuen Gemeinschaften in ein wahres kontemplatives Kloster eintreten. Sie dienen nur ihrer eigenen Fleischeslust, was sie durch sensible Hippieträumerei kaschieren. Sie sind alle hochmütig und ungehorsam.