Old-Johann
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Madonna der Verfolgten erschien in der Ukraine

Der ukrainische Katholik Josip Terelja, der zwei Jahrzehnte wegen seines Glaubens in sowjetischen Gefängnissen verbrachte, berichtet in einer Autobiographie von seiner wunderbaren Errettung in der Eiszelle und den Erscheinungen der Gottesmutter in dem kleinen Dorf Hruschiw im Kreis Lemberg. Diese angeblichen Erscheinungen begannen am 13. Oktober 1987 und wurden von Tausenden von Menschen gesehen: Maria als junges Mädchen in einem strahlenden Lichtkreis. Josip Terelja gehört heute zu den großen mystischen Persönlichkeiten des Ostens, der in Rom auch von Papst Johannes Paul II. empfangen wurde.

Zu Beginn seiner Aufzeichnungen berichtet Josip TereIja, wie er kurz nach der Entlassung aus dem Gefängnis von den Erscheinungen in Hruschiw (gesprochen Hru-schuh) hörte. Er war damals 43 Jahre alt und hatte die Hälfte seines Lebens in Gefängnissen, Arbeitslagern und psychiatrischen Kliniken verbracht.

Von Schwester Irina erfuhr er, was sich am 26. April 1987 ereignet hatte. Das 12 Jahre alte Bauernmädchen Marina Kisin sah ein seltsames Licht über der Kapelle der Allerheiligsten Dreifaltigkeit, die von den Kommunisten ausgeplündert und zugenagelt worden war. Von dieser Kapelle erzählten die Gläubigen, das sie im vorigen Jahrhundert Schauplatz von unerklärlichen Ereignissen geworden war. Drei brennende Kerzen waren über einem Brunnen erschienen, aus dem danach heilendes Wasser geflossen war.
Marina erblickte in dem sonderbaren Licht schließlich eine Frau, die einen Säugling in den Armen hielt. Die Frau trug schwarze Kleidung. Sie sprach das Mädchen an und sagte, die Ukraine sei wegen der Leiden ihrer Gläubigen auserwählt, die Sowjetunion zum Christentum zurückzuführen. Das Kind holte Mutter und Schwester dazu und ihre Mutter erkannte die Mutter des Herrn und kniete zum Gebet nieder.

Josip Terelja war von dem Datum beeindruckt, denn es war der erste Jahrestag der furchtbaren Brandkatastrophe des Reaktors von Tschernobyl. Außerdem hatte der Papst 1987 zum Marianischen Jahr erklärt. In seinem Buch heißt es: „Ich bin jetzt davon überzeugt, daß diese geheimnisvolle Erscheinung am Jahrestag von Tschernobyl ein Zeichen dafür war, daß wir an der Schwelle der Zeiten sind, die im Buch der Geheimen Offenbarung vorausgesagt wurden.“

An einer anderen Stelle kommt Terelja noch einmal auf Tschernobyl zurück: „Ich glaube heute, daß der Unfall von Tschernobyl sich auf Ereignisse in der Geheimen Offenbarung bezieht. Solche Dinge entfalten sich langsam. Aber die Anzeichen sind so, daß sie selbst die Aufmerksamkeit solch agnostischer Zeitungen wie der „New York Times“ auf sich gezogen haben. Wie jene Zeitung bemerkte, wurden viele prominente Akademiker in Rußland und anderswo in der UdSSR bei diesem nuklearen Ereignis nervös. Sie fingen an, in der Geheimen Offenbarung Kapitel 8, Vers 10 und 11 zu lesen, welche lauten: ,Der dritte Engel stieß in die Posaune. Da fiel vom Himmel ein großer Stern, der wie eine Fackel brannte. Er fiel auf den dritten Teil der Flüsse und auf die Wasserquellen. Der Stern heißt ,Wermut‘. Da ward ein Drittel der Gewässer zu Wermut und viele Menschen starben von dem Wasser, das bitter geworden war.‘ Wermut ist ein bitteres, wildes Kraut, das auf dem Lande als Stärkungsmittel gebraucht wird. Und das ukrainisches Wort für Wermut ist Tschernobyl... Ich glaube, daß es auf die eine oder andere Weise weitere Tschernobyls geben wird. Wir werden in dieser Zeit Zeugen der Erfüllung gewisser Warnungen. Wir müssen uns immer an Fatima zurückerinnern. Das Sonnenwunder — es schien, als ob die Sonne auf die Erde stürzte — könnte eine Warnung vor dem Atomkrieg gewesen sein... Es erinnert auch an den Propheten Elias, der Feuer vom Himmel herab rief, um den heidnischen Altar zu vernichten...“

Durch die Herausgabe der „Chronik der kath. Kirche in der Ukraine“ im Untergrund und die Gründung der Helsinki-Gruppe 1982 war Josip Terelja der Kopf des Widerstandes und ständig auf der Flucht. Die Ukraine hatte sich vor 950 Jahren als erstes Land dem Unbefleckten Herzen Mariens geweiht. Und so wunderte sich niemand, als Maria zu den Pilgern in Hruschiw sagte: „0 meine Tochter Ukraine, ich bin zu dir gekommen, denn du hast am meisten gelitten. Und während all deiner Leiden hast du den Glauben an das Allerheiligste Herz bewahrt. Ich bin zu dir gekommen, damit du hingehst, um Rußland zu bekehren. Bete für Rußland, bete für diese verlorene russische Nation! Denn wenn Rußland Christus, den König, nicht annimmt, ist der dritte Weltkrieg unvermeidlich.“

Als Terelja am 9. Mai 1987 Hruschiw erreichte, waren dort schon mehr als 50.000 Gläubige versammelt. KGB-Agenten und Polizisten trauten sich nicht, ihn zu verhaften. Er sorgte sogar dafür, daß die Straßensperren aufgehoben wurden. Die Pilger hatten — eine alte ukrainische Sitte — bestickte Schals und Blumen, die bis zum Knie reichten, auf den Boden gelegt. Alle sahen das große Licht über der Kapelle. Als die leuchtende Kugel verblaßte, erkannte man die Frau in einem flammenden Gewand. Sie lächelte unter Tränen. Alle, die sie sahen, weinten auch. Einige sahen Engel. Eine der himmlischen Gestalten nannte sich „Engel der Ukraine“. Unschuldige Kinder sahen die Jungfrau und die Engel. In der rechten Hand hielt die Erscheinung einen Rosenkranz.

Den Menschen in dieser Gegend ist bekannt, daß die Gottesmutter hier schon einmal vor mehr als 200 Jahren erschienen war. Zur Erinnerung daran hatte man einen Baum angepflanzt. an dem später eine Ikone hing. Eines Tages floß Wasser aus dem Baum, das den Kranken Heilung brachte.

Am 11. Mai 1987 erschien Maria während der hl. Messe. Danach sagte sie, daß bald die Zeit der Ernte sei. „Wenn ihr während der Messe betet, macht das Kreuzzeichen 33 mal. Während des Gottesdienstes sollen alle mit Weihwasser gesegnet werden... Wegen der Untreue der Priester werdet ihr sogar versucht werden, meinen Sohn zu verlassen und das Heidentum anzunehmen. Aber Leiden und Gebet werden alles überwinden. Eine große Aufgabe erwartet euch. Es besteht ein größerer Bedarf an Laienaposteln denn je zuvor. Helft dem Papst, und das dritte Geheimnis von Fatima wird euch enthüllt werden... Das dritte Geheimnis ist überall um euch herum.“ Ständig wiederholt sie die Bitte um das Rosenkranzgebet, wobei besonders für die Verstorbenen gebetet werden soll.
Angesprochen auf ihre schwarze Kleidung, sagte sie, die Menschen hätten ihren Sohn verlassen. Ein betrunkener Offizier schoß auf das Licht und fiel danach bewußtlos zu Boden. Zu Josip sagte die Erscheinung: „Du wirst zur Spitze der Leiter klettern und nicht herunterfallen. Das Kind beschützt dich und ich reiche dir Gnade und Kraft, damit du deinen Weg bis zum Ende zurücklegen kannst. In zehn Jahren wird dein Volk frei sein, und deine Feinde werden dich nie besiegen.... Diene Ihm und ich will immer bei dir sein.“

Über die Zukunft sagte die Erscheinung: „Ich sehe Feuer, die Dörfer brennen. Das Wasser brennt, sogar die Luft brennt. Alles steht in Flammen. Wenn sich die Menschen nicht zu Christus bekehren, dann wird Krieg sein...“
Nur die Christen und die Lehre Christi könnten die Welt vor einem Krieg bewahren. Es müsse für das verwüstete Rußland gebetet werden: „Wieviele Warnungen muß die Menschheit erhalten, bevor sie bereut.“ Rußland würde die wahre Nächstenliebe ablehnen und fortfahren, ein dämonisches Leben zu führen. „Ich sehe ein großes Feld in Flammen, auf dem sich viele Nationen befinden. Es bleibt nicht einmal Zeit, Gräber auszuheben. Es gibt kein Wasser. Der Himmel und die Luft stehen in Flammen.“ An die Ukraine gewandt, sagte sie: „Mein treues Volk, welche Freude ist es für mich, bei euch zu sein, denn an euch erkenne ich Glauben und Kraft. Ich sehe, daß ihr die Treue zur Kirche bewahrt habt, selbst als es so aussah, als wenn der Glaube sein Ende erreicht hätte. Darum wende ich mich an euch und bitte euch, euren Feinden zu vergeben, ein Licht in der Dunkelheit zu sein. Durch euch und durch eure Kirche der Martyriums wird die Bekehrung Rußlands erfolgen, aber eilt und betet viel, besonders den Rosenkranz.“

Der ukrainische Katholik Josip Terelja, der 20 Jahre der Verfolgung durch die sowjetischen Kommunisten überlebte, hörte in der Zelle Botschaften der Gottesmutter und des Erzengels Michael. Um seine Freilassung bemühten sich viele Politiker in aller Welt, darunter auch der frühere Kultusminister von Bayern, Prof. Mayer, der damals auch Vorsitzender des ZK der deutschen Katholiken war.

Josip Terelja befand sich am 17. Juli 1983 erneut in Isolationshaft und war niedergeschlagen, weil ein Häftling, der erst kurz vorher zum katholischen Glauben gefunden hatte, auf ungeklärte Weise ums Leben gekommen war. Josip betete mit Hilfe der Knöpfe an seinem Hemd den Rosenkranz und erlebte diese Vision: Er fand sich auf einer Wiese bei Sarwaniza wieder, die im Licht lag und nach Apfelblüten duftete. Ein weißer Adler landete in seiner Nähe. Dann sah er in der Ferne einen Mann in weißen Gewändern. Der fragte ihn, warum er so betrübt sei. Leide, so sagte er, und gib nicht auf. Er stünde unter dem Schutz der Gottesmutter und auf ihn warte ein heller Weg, wenn er aus dem Gefängnis befreit sein werde. Er sagte: „Der Herr sammelt jetzt die guten Menschen wider die. bösen. Die Welt wäre schon längst zerstört, aber die Seele der Welt wird dies noch nicht gestatten.“ Auf die Frage, wer die Seele der Welt sei, antwortete der Mann in Weiß: „Wie die Seele das Leben des Körpers aufrechterhält, so erhalten die Christen das Leben der Welt.“

Die Auflehnung gegen Gott habe sich auf die ganze Welt ausgedehnt. „Es gibt viele falsche Lehrer und viele falsche Kirchen.“ Viele seien in die Dunkelheit eines falschen Glaubens gefallen. Es näherten sich schlimmere Zeiten als die Luthers. Viele Gläubige und sogar Mitglieder der Hierarchie würden sich im Neuheidentum verlieren. Er werde den Papst und bestimmte Kardinäle treffen. (Hat bereits stattgefunden) Danach würden große Wunder geschehen und Hunderttausende würden seine Worte bestätigen. Der Papst würde ihn erneut zu sich rufen, aber schlechte Priester und Abtrünnige würden alles „verwirren“. Die Welt würde aufgeteilt sein in Boten Gottes und Botschafter des Antichrist. Wie von der Gottesmutter geoffenbart, würde die Erneuerung der Welt kommen und am Ende der Sieg ihres Unbefleckten Herzens.

Der Mann kündigte Josips Entlassung aus dem Gefängnis an und antwortete auf die Frage, wer er sei: „Ich bin ein Diener Gottes, der Erzengel Michael.“ Nach seiner Freilassung erregte Josip Terelja Aufsehen, als er von seiner Begegnung mit Raoul Wallenberg am 25. April 1970 im Gefängnis berichtete. Die Sowjets hatten immer bestritten, den schwedischen Diplomaten 1945 entführt zu haben. Da Terelja nicht verschwieg, daß er Botschaften von der Gottesmutter erhielt, wurde er verstärkt verhört und die Ärzte unterstellten ihm, er habe sich durch Yoga in Ekstase versetzt. Da er einen Aufenthalt in der Erfrierungszelle überlebt hatte, versuchten die Ärzte hinter seine „Technik“ zu kommen, denn sie glaubten nicht an Wunder. Er aber erzählte ihnen von den Botschaften: „Vor dem Jahr 2.000 wird Rußland in einen Krieg verwickelt sein.“ Dieser Krieg würde auch gegen China geführt werden. Josip sah chinesische Panzer und Rußland in Flammen bis hin zum Ural.
-M7-1996 -
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