Die traditionalistische Piusbruderschaft, kurz FSSPX, wurde 1970 von Erzbischof Marcel Lefebvre gegründet. Ihre Mitglieder fühlen sich nicht an die Beschlüsse des Zweiten Vatikanischen Konzils gebunden, sie lehnen die Liturgiereform, eine Öffnung zur Ökumene oder die Anerkennung des Judentums als modernistisch ab. Seit 1975 hat die FSSPX keinen kanonischen Status mehr - damit erfolgen Priester- …Mehr
Die traditionalistische Piusbruderschaft, kurz FSSPX, wurde 1970 von Erzbischof Marcel Lefebvre gegründet. Ihre Mitglieder fühlen sich nicht an die Beschlüsse des Zweiten Vatikanischen Konzils gebunden, sie lehnen die Liturgiereform, eine Öffnung zur Ökumene oder die Anerkennung des Judentums als modernistisch ab. Seit 1975 hat die FSSPX keinen kanonischen Status mehr - damit erfolgen Priester- und Bischofsweihen ohne die Erlaubnis Roms. Papst Johannes Paul II. exkommunizierte unerlaubt geweihte Geistliche, Papst Benedikt XVI. hob 2009 die Exkommunizierungen wieder auf. Teile der Piusbruderschaft sind offen antisemitisch, wie es der Skandal um Holocaustleugner Richard Williamson zeigte. Für die Piusbrüder sind Laizismus und Atheismus gleichbedeutend mit Todsünde, die Schriften der Aufklärung "Irrlehren". Sie verurteilen Abtreibungen, Empfängnisverhütung, Zinsspekulation, Gleichberechtigung, Homosexualität und Pornografie.