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Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele. Sie zerstörten überall Ästhetik, Eleganz und Kunst und ersetzten sie durch Unfug.Mehr
Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele.

Sie zerstörten überall Ästhetik, Eleganz und Kunst und ersetzten sie durch Unfug.
elisabethvonthüringen
Der Gedanke, die Seine-Ufer zur Kulisse zu machen und die einzelnen Delegationen auf Schiffen einfahren zu lassen, war ja an sich keineswegs schlecht; die Realisierung dann aber grauenhaft. Eine feministische Ahnengalerie mit plastikgoldenen Statuen „großer Französinnen“; eine erotisch gehauchte Marseilleise aus dem Mund der aus Guadeloupe stammenden Axelle Saint-Cirel; in jedem Fenster der …Mehr
Der Gedanke, die Seine-Ufer zur Kulisse zu machen und die einzelnen Delegationen auf Schiffen einfahren zu lassen, war ja an sich keineswegs schlecht; die Realisierung dann aber grauenhaft. Eine feministische Ahnengalerie mit plastikgoldenen Statuen „großer Französinnen“; eine erotisch gehauchte Marseilleise aus dem Mund der aus Guadeloupe stammenden Axelle Saint-Cirel; in jedem Fenster der berüchtigten „Conciergerie“ eine enthauptete Marie-Antoinette, bevor dann symbolisch fässerweise Blut in die Seine gespritzt wurde; schwimmende Müllhaufen, auf denen Juliette Armanet zur Musik eines brennenden Flügels die üblichen Banalitäten in die Welt hinaussingen durfte; ein gigantischer goldener Stierkopf auf der Festtribüne, der wohl mehr als eine Person an das goldene Kalb hat denken lassen; Aya Nakamura, die mit blonder Perücke im Afro-Porno-Stil ihre Hits „Pookie“ und „Djadja“ vor dem Hintergrund des altehrwürdigen Institut Francais zum Besten gab und sich von der Fanfare der republikanischen Garde begleiten ließ; Céline Dion, die seit einigen Jahren eine „gender-freie“ Kleidermarke lanciert hat, welche vor dem (zunehmend baufälligen) Eiffelturm „L’hymne à l‘amour“ sang; und als optischer Höhepunkt eine Art Laufsteg, der von Verkörperungen aller erdenklichen Gender- und LGBTQ-Varianten gesäumt wurde und auf dem eine „Modenschau“ präsentiert wurde, die sämtliche denkbaren Klischees zum „Untergang des Abendlandes“ bestätigte und in einer blasphemischen Nachstellung des letzten Abendmahls und der triumphalen Vorführung eines dicklichen blaugefärbten Dionysos führte – der jakobinische Kult des „Höchsten Wesens“ erscheint da schon fast als ultrakonservative Utopie, und man faßt sich nur an den Kopf und fragt sich, ob man gerade viel zu viel … oder vielleicht eher viel zu wenig getrunken hat.
Thorn Fuchs
Perversität und Abartigkeit wohin man sieht...