Tina 13
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Hl. Ignatius von Loyola, Ordensgründer, Mystiker. „In eurem Herzen herrsche der Friede Christi; dazu seid ihr berufen“ (Kol 3,15) Charakteristisch für Anstöße, die uns Gott und seine Engel geben, sind …Mehr
Hl. Ignatius von Loyola, Ordensgründer, Mystiker.

„In eurem Herzen herrsche der Friede Christi; dazu seid ihr berufen“ (Kol 3,15)

Charakteristisch für Anstöße, die uns Gott und seine Engel geben, sind echte Heiterkeit und Freude des Geistes. Sie vertreiben alle vom Feind bewirkte Trauer und Unruhe. Für den Feind dagegen ist es typisch, dass er gegen diese Heiterkeit und geistige Tröstung ankämpft. Er tut das mit fadenscheinigen Begründungen, mit Spitzfindigkeiten und unaufhörlichen Trugschlüssen. Allein Gott, unser Herr, ist es, der die Seele tröstet, ohne dass es bestimmter Voraussetzungen bedürfte. In der Tat ist es Eigenart des Schöpfers, ein- und auszugehen in der Seele, sie in Wallung zu bringen und sie ganz und gar hineinzuziehen in die Liebe seiner Majestät. Nochmals: ohne Anlass, ohne vorausgehende Einstimmung, ohne erkennbare Ursache für die Tröstung...

Eigentümlich für den bösen Engel, der sich als „Engel des Lichts“ tarnt (2Kor 11,14) ist es, zunächst den Weg der gläubigen Seele mitzugehen und sie später auf seinen Weg zu bringen. Er gibt also gute und heilige Gedanken ein, die ganz im Einklang mit der Seele des Gerechten sind; dann aber versucht er, sie allmählich an seine Absichten heranzuführen und sie in seine verdeckten Täuschungen und verderbten Absichten hineinzuziehen.

Wir müssen scharf aufpassen, in welcher Weise unsere Gedanken ablaufen. Sind sie anfangs, im weiteren Verlauf und am Ende ausschließlich gut, so ist das ein Zeichen, dass sie vom guten Engel kommen. Wenn unsere Gedankenabfolge jedoch zu etwas Bösem führt, zu Zerstreuung und zu etwas, das weniger gut ist als das, was wir ursprünglich vorhatten; zu etwas, das die Seele vielleicht schwächt, beunruhigt, verstört, ihr den Frieden, die Ruhe, den Schlaf raubt, so ist das ein eindeutiges Zeichen dafür, dass der böse Geist der Verursacher ist, der Feind unseres Fortschritts und unsres ewigen Heils... Bei denen, die vom Guten zum Besseren fortschreiten, berührt der gute Engel die Seele sanft, zart und angenehm, wie ein Wassertropfen, der von einem Schwamm aufgesogen wird. Der Böse berührt sie Seele stechend, klirrend, erregend.

Geistliche Übungen: Regeln zur besseren Unterscheidung der Geister
Tina 13
🙏
Tina 13
Hl. Ignatius von Loyola
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Ordensgründer, Mystiker
* 24. Dezember (?) 1491 auf Schloss Loyola, dem heutigen Kloster San Ignacio in Loyola (baskisch: Loiola) bei Azcoitia in Spanien
† 31. Juli 1556 in Rom
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Ignatius, der Gründer des Jesuitenordens, wurde 1491 auf Schloss Loyola (Nordspanien) geboren. Sein Taufname war Inigo; er selbst hat ihn später in Ignacio umgeändert, aus Verehrung zum …Mehr
Hl. Ignatius von Loyola
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Ordensgründer, Mystiker
* 24. Dezember (?) 1491 auf Schloss Loyola, dem heutigen Kloster San Ignacio in Loyola (baskisch: Loiola) bei Azcoitia in Spanien
† 31. Juli 1556 in Rom
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Ignatius, der Gründer des Jesuitenordens, wurde 1491 auf Schloss Loyola (Nordspanien) geboren. Sein Taufname war Inigo; er selbst hat ihn später in Ignacio umgeändert, aus Verehrung zum Märtyrerbischof Ignatius von Antiochien. Ignatius schlug die militärische Laufbahn ein, wurde aber 1521 bei der Verteidigung von Pamplona schwer verwundet. Auf dem langen Krankenlager vollzog sich in ihm ein tiefer Wandel. Er ging nach Montserrat und legte beim Abt des Klosters eine Lebensbeichte ab. Dann lebte er in einer Höhle bei Manresa, wo er strenge Buße tat und auch sein berühmtes Exerzitienbüchlein entwarf. Nach einer Wallfahrt ins Heilige Land begann der Zweiunddreißigjährige Latein zu lernen, studierte dann in Barcelona, Alcalá und Salamanca, zuletzt in Paris, wo er die geistigen Strömungen der Zeit kennen lernte und wo er 1534 mit sechs Freunden - Studenten wie er - die Gesellschaft Jesu gründete. Nach seiner Priesterweihe (1537) wurde Ignatius zum Generaloberen des Ordens gewählt; der Orden wurde 1540 von Papst Paul III. bestätigt. Da sich der Orden ganz der apostolischen Arbeit widmen sollte, wurde auf Chorgebet und Ordenstracht verzichtet - damals eine große Neuerung. Der Orden entwickelte sich rasch und gewann großen Einfluss auf das religiöse Leben der folgenden Jahrhunderte. Ignatius starb am 31. Juli 1556 in Rom. Er wurde 1622 heilig gesprochen.
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„Der Geist der Gesellschaft
ist es, in aller Einfachheit und Niedrigkeit von Stadt zu Stadt, von Ort zu Ort zu ziehen, ohne sich an einen bestimmten Platz binden zu lassen ... Wollten wir diese Einfachheit verlassen, es wäre gleichbedeutend mit der Zerstörung unseres Ordensgeistes.“
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„Solange die Gesellschaft in diesem Geist verharrte, hat sich der Herr ihrer in ganz besonderer Weise bedient, zum großen geistlichen Nutzen für die Seelen. Wenn auch in deutschen Landen das Erdreich härter befunden wurde, in anderen trägt es umso reichere Ernte.“ (Ignatius, Brief an König Ferdinand I.)
Ein weiterer Kommentar von Tina 13
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Hl. Ignatius von Loyola
„In eurem Herzen herrsche der Friede Christi; dazu seid ihr berufen“ (Kol 3,15)
Charakteristisch für Anstöße, die uns Gott und seine Engel geben, sind echte Heiterkeit und Freude des Geistes. Sie vertreiben alle vom Feind bewirkte Trauer und Unruhe. Für den Feind dagegen ist es typisch, dass er gegen diese Heiterkeit und geistige Tröstung ankämpft. Er tut das mit fadenscheinigen …Mehr
Hl. Ignatius von Loyola

„In eurem Herzen herrsche der Friede Christi; dazu seid ihr berufen“ (Kol 3,15)

Charakteristisch für Anstöße, die uns Gott und seine Engel geben, sind echte Heiterkeit und Freude des Geistes. Sie vertreiben alle vom Feind bewirkte Trauer und Unruhe. Für den Feind dagegen ist es typisch, dass er gegen diese Heiterkeit und geistige Tröstung ankämpft. Er tut das mit fadenscheinigen Begründungen, mit Spitzfindigkeiten und unaufhörlichen Trugschlüssen. Allein Gott, unser Herr, ist es, der die Seele tröstet, ohne dass es bestimmter Voraussetzungen bedürfte. In der Tat ist es Eigenart des Schöpfers, ein- und auszugehen in der Seele, sie in Wallung zu bringen und sie ganz und gar hineinzuziehen in die Liebe seiner Majestät. Nochmals: ohne Anlass, ohne vorausgehende Einstimmung, ohne erkennbare Ursache für die Tröstung...

Eigentümlich für den bösen Engel, der sich als „Engel des Lichts“ tarnt (2Kor 11,14) ist es, zunächst den Weg der gläubigen Seele mitzugehen und sie später auf seinen Weg zu bringen. Er gibt also gute und heilige Gedanken ein, die ganz im Einklang mit der Seele des Gerechten sind; dann aber versucht er, sie allmählich an seine Absichten heranzuführen und sie in seine verdeckten Täuschungen und verderbten Absichten hineinzuziehen.

Wir müssen scharf aufpassen, in welcher Weise unsere Gedanken ablaufen. Sind sie anfangs, im weiteren Verlauf und am Ende ausschließlich gut, so ist das ein Zeichen, dass sie vom guten Engel kommen. Wenn unsere Gedankenabfolge jedoch zu etwas Bösem führt, zu Zerstreuung und zu etwas, das weniger gut ist als das, was wir ursprünglich vorhatten; zu etwas, das die Seele vielleicht schwächt, beunruhigt, verstört, ihr den Frieden, die Ruhe, den Schlaf raubt, so ist das ein eindeutiges Zeichen dafür, dass der böse Geist der Verursacher ist, der Feind unseres Fortschritts und unsres ewigen Heils... Bei denen, die vom Guten zum Besseren fortschreiten, berührt der gute Engel die Seele sanft, zart und angenehm, wie ein Wassertropfen, der von einem Schwamm aufgesogen wird. Der Böse berührt sie Seele stechend, klirrend, erregend.

Geistliche Übungen: Regeln zur besseren Unterscheidung der Geister