Herz Mariä-Sühne-Samstag: Sühne stellt die Ordnung wieder her

Herz Mariä-Sühne-Samstag

Der Samstag ist ohnehin der Gottesmutter geweiht und
immer ein Mariengedenktag, aber der erste Samstag im
Monat ist dem Herzen Mariä als Sühnetag geweiht. Man
betet das Familien-Zönakel nach dem im Volksmund
bekannten „Blauen Buch“, eigentlich: „An die Priester,
die vielgeliebten Söhne der Muttergottes“. Man betet v.a.
in den wiedergutmachenden Anliegen des Unbefleckten
Herzens Mariens. Die Sühnegesinnung zielt hauptsächlich
auf Wiedergutmachung ab und da gibt es viele Notwen-
digkeiten: Sühne für die Beleidigungen gegen den Drei-
faltigen Gott, gegen das Unbefleckte Herz Mariens, gegen
die heiligen Engel, gegen die Eine, Heilige, Katholische
und Apostolische Kirche, gegen den Mitmenschen und
jegliche Schöpfung. Alle Sünden müssen nämlich gesühnt
werden.

Passenderweise sind sich die Worte Sünde und Sühne
sehr ähnlich. Ersteres deutet die Schuld an, Zweiteres
die Notwendigkeit der Wiedergutmachung. Die Sühne
ist somit ein wiederherstellendes Instrument, das einen
geistigen Wert hat, den der Herr auf alles anwenden
kann, um die gute Ordnung wiederherzustellen. Sühne
kann in verschiedener Weise abgeleistet werden: durch
zusätzliches Gebet, durch aufgeopfertes Leiden,
durch aufgeopferte Beschwernisse jeglicher Art,
durch leibliche oder geistige Fasten, durch Bibellesen,
durch ein freundliches Wort, durch eine Hilfeleistung,
durch Almosen, ja im Grunde durch alles, was einen guten
Wert an sich hat. Und wer all dies dem Unbefleckten
Herzen Mariens übergibt, dem kann sie es durch ihre
Liebe mit Gold verkleiden und so Jesus übergeben.

Alles, was in der Schöpfung vom Ursprungszustand
abgewichen ist, muss rückgängig gemacht werden.
Das kann letztlich nur der Allmächtige Gott tun, denn
Er kann alles, doch die Menschen sollen ihren Beitrag
dazu leisten, um ihre Schulden wiedergutzumachen.
Sühne ist wie eine In-Bewegung-Setzung des Kreuz-
schlüssels, den die Muttergottes an ihrem Sühnesamstag
für uns umdreht, um den Himmel wieder ein Stück mehr
aufzuschließen. So werden manche bereits aufgezogene
Gewitterwolken, die schon über der Erde schwebten,
wieder vertrieben und aufgelöst.

Sühne ist also kein Wort, vor dem man fliehen muss,
sondern eine Notwendigkeit für die Aufrechterhaltung
und Wiederherstellung der Ordnung und Harmonie in
der Schöpfung. Am Herz Mariä- Sühnesamstag ist es
vor allem ein Dienst am schmerzvollen Herzen Mariens.
Es ist, wie wenn man Dornen aus ihrem mitleidenden,
schmerzgeplagten Herzen ziehen würde.

Einen gnadenreichen Quatember- und Herz-Mariä-
Sühnesamstag in der Pfingstoktav!