Tina 13
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Athanasius der Große (auch Athanasius von Alexandria) Hl. Athanasius, Patriarch von Alexandria, Kirchenvater * um 295 in Alexandria in Ägypten † 2. Mai 373 daselbst Athanasius mit dem Beinamen „der …Mehr
Athanasius der Große (auch Athanasius von Alexandria)

Hl. Athanasius, Patriarch von Alexandria, Kirchenvater

* um 295 in Alexandria in Ägypten
† 2. Mai 373 daselbst

Athanasius mit dem Beinamen „der Große“ ist einer der bedeutendsten Kirchenlehrer der alten Zeit. Er wurde um 295 in Alexandrien geboren. 325 nahm er als Diakon seines Bischofs am Konzil von Nizäa teil. Gegen die arianische Irrlehre war er ein unermüdlicher Verteidiger der Lehre von der wahren Gottheit Christi, wie sie vom Konzil von Nizäa definiert worden war: Christus ist der Sohn Gottes, „gezeugt, nicht geschaffen, eines Wesens mit dem Vater“. Da auch die Staatsgewalt auf Seiten der Irrlehrer stand, musste Athanasius wiederholt aus Alexandrien fliehen: siebzehn Jahre seines Lebens verbrachte er im Exil. Seine zahlreichen Schriften dienen vor allem der Erklärung und Verteidigung des wahren Glaubens. Athanasius hat auch das berühmte Leben des heiligen Abtes Antonius geschrieben. Er starb 373 in Alexandrien.

Die Unerschrockenen

„Er überredete, er mahnte, er griff zur Gewalt. Wenn er angegriffen wurde, verteidigte er sich. Wenn er der Stärkere war, dann erlebte sein Gegner eine böse Stunde. Es ist die Schwäche der Unerschrockenen, ihre Kraft nicht zu messen und so bisweilen das rechte Maß zu verfehlen.“
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Hl. Athanasius
„Wenn ihr den Menschensohn erhöht habt, dann werdet ihr erkennen, dass ich es bin“
Es könnte jemand fragen: „Wenn Christus seinen Leib für alle dem Tod ausliefern sollte: Warum hat er ihn nicht einfach verlassen wie ein Mensch? Warum ist er so weit gegangen, ihn kreuzigen zu lassen? Man könnte ja sagen, dass es für ihn angebrachter gewesen wäre, seinen Leib in Würde bestatten zu …Mehr
Hl. Athanasius

„Wenn ihr den Menschensohn erhöht habt, dann werdet ihr erkennen, dass ich es bin“

Es könnte jemand fragen: „Wenn Christus seinen Leib für alle dem Tod ausliefern sollte: Warum hat er ihn nicht einfach verlassen wie ein Mensch? Warum ist er so weit gegangen, ihn kreuzigen zu lassen? Man könnte ja sagen, dass es für ihn angebrachter gewesen wäre, seinen Leib in Würde bestatten zu lassen, als die Schmach eines solchen Todes zu erleiden." Dieser Einwand ist zu menschlich. Was mit dem Retter geschah, ist wahrhaft göttlich und aus mehreren Gründen seiner Gottheit würdig. Zunächst weil die Menschen wegen der Schwäche ihrer Natur vom Tod ereilt werden; sie haben nicht lange Bestand, sie verfallen mit der Zeit. Sie werden von Krankheiten heimgesucht, und wenn ihre Kraft am Ende ist, sterben sie. Der Herr aber ist nicht schwach; er ist die Kraft Gottes, das Wort und das Leben selbst. Wenn er seinen Leib sozusagen privat, in einem Bett, nach Menschenart hinterlassen hätte – man hätte gedacht, …an ihm sei nichts, was andere Menschen nicht auch hätten… Krankheit passte nicht zum Herrn, der ja die Krankheiten anderer heilte… "Warum hat er den Tod nicht beseitigt, so wie er die Krankheit beseitigt hat?" Weil er ja gerade dafür einen Leib hatte, und wie hätte er denn sonst auferstehen können? „Aber", könnte einer sagen, „er hätte sich, um seinen Leib ganz unsterblich zu bewahren, dem Anschlag seiner Feinde entziehen sollen." Dieser eine soll wissen, dass auch solcherlei nicht zum Herrn passte. Wie es nicht angemessen war, dass das Wort Gottes, das das Leben selbst ist, seinen Leib durch eigenes Tun dem Tod auslieferte, so wenig war es angemessen, dass er dem Tod durch die Hand anderer aus dem Weg ging… Eine solche Haltung war keineswegs ein Zeichen der Schwäche des Wortes, sondern ließ erkennen, dass er Retter und Leben war… Der Retter kam nicht, um seinen Tod, sondern den der Menschen zu vernichten.

Über die Inkarnation des Wortes, 21,22
Tina 13
Hl. Athanasius (295-373), Bischof von Alexandrien und Kirchenlehrer
„Ist das nicht der Zimmermann, der Sohn der Maria [...]?“
Der Logos, das ewige Wort Gottes, „nimmt sich der Nachkommen Abrahams an. Darum musste er in allem seinen Brüdern gleich sein“ (vgl. Hebr 2,16–17) und einen Leib annehmen, der unserem Leib gleicht. Deshalb existiert also auch Maria wahrhaft, damit er aus ihr diesen Leib …Mehr
Hl. Athanasius (295-373), Bischof von Alexandrien und Kirchenlehrer

„Ist das nicht der Zimmermann, der Sohn der Maria [...]?“

Der Logos, das ewige Wort Gottes, „nimmt sich der Nachkommen Abrahams an. Darum musste er in allem seinen Brüdern gleich sein“ (vgl. Hebr 2,16–17) und einen Leib annehmen, der unserem Leib gleicht. Deshalb existiert also auch Maria wahrhaft, damit er aus ihr diesen Leib annehme und als seinen eigenen für uns darbringe. [...] Auch Gabriel verkündete ihr die frohe Botschaft in bestimmter Weise, indem er nicht einfach sagte: das in dir Erzeugte, damit der Leib nicht für etwas gehalten würde, was von außen in sie eingeführt worden wäre, sondern: „aus dir“ [...]

Das tat er aber, und das geschah, damit er das Unsrige auf sich nehme, zum Opfer brächte und dadurch vollständig vernichte, dagegen mit dem Seinigen uns umkleide und den Apostel sprechen lassen könne: „Denn dieses Vergängliche muss sich mit Unvergänglichkeit bekleiden und dieses Sterbliche mit Unsterblichkeit“ (1 Kor 15,53). Das geschah aber nicht zufolge einer bloßen Annahme, wie manche gemeint haben; der Heiland wurde vielmehr wirklich und wahrhaft Mensch, und dadurch wurde die Erlösung des ganzen Menschen bewirkt. [...] Unsere Erlösung ist aber nicht Einbildung; und nicht bloß die Erlösung des Leibes, sondern in Wahrheit des ganzen Menschen, der Seele und des Leibes, wurde durch den Logos bewirkt.

Ein menschlicher Leib von Natur aus war also der aus Maria entstandene Leib gemäß den göttlichen Schriften, und ein wahrhaftiger Leib war der Leib des Heilands. Ein wahrhaftiger Leib war es, weil es der gleiche war wie der unsrige; denn Maria ist unsere Schwester, da wir alle von Adam stammen.

Brief an Epiktet, 5–7
Vered Lavan
Heiliger Athanasius von Alexandria, stehe uns bei ! 🙏 🙏 🙏
Tina 13
Hl. Athanasius (295-373), Bischof von Alexandrien und Kirchenlehrer
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„Wer hat dir die Vollmacht gegeben, das zu tun?“
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Die Person gewordene Weisheit Gottes, sein eingeborener Sohn, hat alles geschaffen und Wirklichkeit werden lassen. Ein Psalm sagt ja: „Mit Weisheit hast du alle Werke gemacht“ (vgl. 103 [104],24) [...] Wie unser Menschenwort ein Abbild des Wortes, das Gottes Sohn ist, darstellt …Mehr
Hl. Athanasius (295-373), Bischof von Alexandrien und Kirchenlehrer
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„Wer hat dir die Vollmacht gegeben, das zu tun?“
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Die Person gewordene Weisheit Gottes, sein eingeborener Sohn, hat alles geschaffen und Wirklichkeit werden lassen. Ein Psalm sagt ja: „Mit Weisheit hast du alle Werke gemacht“ (vgl. 103 [104],24) [...] Wie unser Menschenwort ein Abbild des Wortes, das Gottes Sohn ist, darstellt, so ist auch unsere Weisheit ein Abbild des Wortes, das die Weisheit in Person ist (vgl. Joh 1,1). Da wir in ihr die Fähigkeit zu denken und zu erkennen besitzen, werden wir fähig, die schöpferische Weisheit in uns aufzunehmen, dank derer wir ihren Vater erkennen können. „Denn wer den Sohn hat, hat auch den Vater“ (vgl. 1 Joh 2,23), und: „wer mich aufnimmt, nimmt den auf, der mich gesandt hat“ (Mt 10,40) [...]
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„Denn da die Welt angesichts der Weisheit Gottes auf dem Weg ihrer Weisheit Gott nicht erkannte, beschloss Gott, alle, die glauben, durch die Torheit der Verkündigung zu retten“ (1 Kor 1,21). Seitdem will Gott nicht mehr durch Abbildungen und Schatten der Weisheit erkannt werden, wie es in alten Zeiten war. Nun wollte er, dass die wahre Weisheit in Person Fleisch annehme, Mensch werde und den Kreuzestod sterbe, damit künftig alle, die glauben, durch den Glauben an diese fleischgewordene Weisheit gerettet würden.
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Diese Weisheit ist also die Weisheit Gottes. Ehemals ließ sie sich durch ihr den geschaffenen Dingen eingeprägtes Abbild erkennen [...] und auf diese Weise ließ sie auch den Vater erkennen. Später ist die Weisheit, die das Wort ist, Fleisch geworden, wie der hl. Johannes sagt (1,14). Nachdem sie „den Tod entmachtet“ (vgl. 1 Kor 15,26) und die Menschheit errettet hat, hat sie sich selber deutlicher offenbart und eben damit auch den Vater. Das ließ ihn sagen: „Gib dich ihnen zu erkennen, dich, den einzigen wahren Gott, und Jesus Christus, den du gesandt hast“ (vgl. Joh 17,3). Die ganze Welt ist also voller Erkenntnis seiner. Denn es gibt nur eine Erkenntnis, die Erkenntnis des Vaters durch den Sohn und die Erkenntnis des Sohnes, die vom Vater ausgeht. Der Vater findet seine Freude am Sohn, und der Sohn freut sich ebenso am Vater, so dass er sagen kann: „Ich war seine Freude Tag für Tag und spielte vor ihm allezeit“ (vgl. Spr 8,30).
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Reden gegen die Arianer, 2, 78-79