Papst Benedikt schrieb in seinem Rücktrittsschreiben, dass er von "me ministerio" zurücktritt. Dies ist kein Rücktritt vom Amt gemäß Canon 332 §2 CIC, dass der Papst auf sein munus (muneri suo renuntiet) verzichtet. Der gelehrte Papst war sich des Unterschieds zwischen munus (Amt, Position) und ministerio (Dienst) sehr wohl bewusst. Es ist falsch, dass er auf sein Amt verzichtet hat, wie alle Medien sagen, er hat nur auf die Ausübung seines Amtes verzichtet.Benedikt blieb im Amt mit allen päpstlichen Vollmachten und trat nur sozusagen von den Tagesgeschäften zurück. Papst Franziskus hat keine päpstlichen Vollmachten in seiner eigenen Person, sondern nur so weit, wie sie ihm von Benedikt übertragen wurden. Wenn ein Papst noch lebt und nicht von seinem Amt zurückgetreten ist (munus), kann kein gültiges Konklave abgehalten werden, auch wenn Benedikt eines genehmigt hat. Das heißt, Franziskus ist nicht gültig zum Papst gewählt. Er war nur Benedikts Stellvertreter bis zu dessen Tod. Als Stellvertreter muss er sich natürlich an den mutmaßlichen Willen Benedikts halten. Er hatte sicherlich keine Befugnis, das SUMMORUM PONTIFICUM zu widerrufen. Auch bei der Ernennung einiger seltsamer unpassender Kardinäle und Bischöfe war Benedikt vermutlich nicht einverstanden. An diesem Punkt gibt es berechtigte Zweifel an der Legitimität von Papst Franziskus und dem Kardinalskollegium. Es bedarf zumindest eines Gutachtens der renommiertesten und unabhängigsten Kirchenrechtler.