Tina 13
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Gott lässt Seiner nicht spotten - Predigt von Professor May

Gott lässt seiner nicht spotten

26.11.2023

Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.

Geliebte im Herrn!

In seinem Schreiben an die Christen in Galatien weist der Apostel Paulus auf den Zusammenhang von Arbeit und Lohn, von Tun und Rechenschaft, von Säen und Ernten hin. Was der Mensch sät, das wird er ernten. Wer auf das Fleisch sät, wird vom Fleisch Verderben ernten. Wer aber auf den Geist sät, wird vom Geist ewiges Leben ernten. Daran knüpft er die Warnung: Gott lässt seiner nicht spotten. Er will damit sagen: Gott ist gerecht und allmächtig. Er sieht alles, er beurteilt alles, er belohnt und bestraft alles nach seiner Gerechtigkeit. Wer meint, Gott sei ohnmächtig, täuscht sich.

Gott sieht die Gottesleugung. Gottesleugnung ist die Verneinung des Daseins Gottes als eines von der Welt verschiedenen absoluten Wesens, die bewusste Ablehnung von Religion und Gottesglaube. Die Gottesleugnung ist die Signatur der heutigen Zeit im individuellen, im sozialen und im politischen Leben. Die Kultur der einst christlichen Länder bekommt immer stärker ein gottloses Gepräge. Wenn Politiker in der Gegenwart von den westlichen „Werten“ sprechen, lassen sie zumeist den Gottesglauben aus. Die Hauptstützen der Gottesleugnung sind der monistische Materialismus und der Pantheismus. Die Glaubenssätze des Materialismus lauten: a) die Materie ist ewig wie die Kraft; b) alles ist nur Verwandlung von Energien; c) die Naturgesetze besitzen eine absolute Notwendigkeit, die durch nichts aufgehoben und durchbrochen werden kann. Der Pantheismus behauptet im Wesentlichen nichts anderes als der Materialismus. Nicht wirklich und nicht möglich ist die Gottesleugnung in dem Sinne, dass man für die Nichtexistenz Gottes positive Gründe beibringen könnte. Ebenso ist die religiöse (und sittliche) Anlage des Menschen nicht völlig zu zerstören. Der Apostel Paulus hat die Leugnung der Existenz Gottes als unentschuldbar bezeichnet. „Denn was man von Gott erkennen kann, das hat Gott ihnen bekannt gemacht. Seine ewige Macht und Göttlichkeit wird seit Schöpfung der Welt an seinen Werken deutlich erschaut“ (Röm 1,19f.).

Für die Gottesleugner ist der Satz geschrieben: Gott lässt seiner nicht spotten. Die Wirkungen der Gottesleugnung fallen zuerst auf den einzelnen Menschen zurück. Friedrich Nietzsche hat sie beim Namen genannt. „Du wirst niemals beten, niemals anbeten, niemals in unendlichem Vertrauen ausruhen? Du versagst es dir, vor einer letzten Weisheit, letzten Güte, letzten Macht stehen zu bleiben und deine Gedanken abzuschirren? Du hast keinen Wächter, keinen Freund für deine sieben Einsamkeiten, du lebst ohne den Anblick auf ein Gebirge, das Schnee auf dem Haupt und Gluten in seinem Herzen trägt? Deinem Herzen steht keine Ruhestatt offen, wo es nur zu finden und nicht mehr zu suchen hat? Du wehrest dich gegen einen letzten Frieden? Mensch der Entsagung, in alledem willst du entsagen? Wer gibt dir die Kraft dazu? Noch fand niemand diese Kraft.“ Die Wirkungen der Gottesleugnung treffen aber nicht bloß den Einzelnen, sondern die ganze Menschheit; sie zeigen, dass Gott seiner nicht spotten lässt. Die Gottesleugnung vermag nichts aufzubauen, nur zu zerstören; sie löst nicht ein einziges Problem der Wissenschaft; sie erklärt kein einziges Rätsel der Natur; sie bietet keine Stütze, weder dem öffentlichen noch dem privaten Leben; sie bietet keinen Ansporn für irgend eine Kunst, keinen Antrieb für irgend eine Tugend; dagegen zerstört sie die Basis der Gerechtigkeit, das Gefühl der Verantwortlichkeit und der Pflicht; nimmt den Leidenschaften jeden Zaum, dem Leiden jeden Trost; zersetzt die Fundamente der Familie und des sozialen Lebens; lässt den Menschen ohne Wahrheit im Denken, ohne Ziel im Wollen, ohne Richtschnur im Leben. Das alles erleben wir heute in Deutschland. Die Gottesleugnung zerstört schließlich die Eintracht und das friedliche Zusammenleben der Völker. Sie zieht das gottentstammende Naturrecht und das Völkerrecht in den Abgrund. Die Leugner der göttlichen Majestätsrechte waren immer auch die Totengräber der Menschenrechte. Wahrhaftig, es trifft zu, was Paulus den Bewohnern der Stadt Kolossä im Tal des Lykus vorhersagte: Der Zorn Gottes kommt über die Kinder des Unglaubens (Kol 3,6). Gott lässt seiner nicht spotten.

Gottesleugnung ist häufig begleitet von Gotteslästerung. Gotteslästerung ist die Beschimpfung Gottes, wodurch ihm Ungebührliches zugeschrieben oder Gebührendes verweigert bzw. abgesprochen wird. Gotteslästerung erscheint auch als Verbrechen gegen die christliche Gesellschaft, da sie das religiöse Empfinden anderer schwer kränkt und die Achtung der Religion, der Grundlage der Sittlichkeit, herabsetzt. Gott hört die Tiraden und sieht die Untaten der Lästerer.

Gotteslästerung wird von Gott nicht ganz selten schon auf dieser Erde gestraft. In einer kleinen Ortschaft im Sudetenland hatte eine ruchlose Hand der auf öffentlichem Wege aufgestellten Statue des gekreuzigten Heilandes beide Füße abgeschlagen. Der Täter war nicht zu ermitteln. Der betreffende junge Mann musste zum Militär einrücken, als der Krieg kam. Eine Kanonenkugel riss ihm beide Füße weg. Da bekannte er sein erschrekkendes Sakrileg. In der großen Schiffswerft von Belfast in Irland lag der neue Ozeanriese auf Stapel, dem man den stolzen Namen Titanic gab. Man war überzeugt, dieses majestätische Schiff werde wie ein stolzer König seinen Weg über das Meer ziehen. In meterhohen Lettern trug das Schiff die Aufschrift: No God – no Pope. Wir brauchen keinen Herrgott und keinen Papst. Die Titanic hat Amerika nicht erreicht. Sie stieß in der Nacht vom 14. zum 15. April 1912 mitten auf dem Ozean mit einem Eisberg zusammen. Bald darauf verschlangen die Wogen den Koloss. Von 1800 Passagieren kamen 1100 ums Leben.

Gott vernimmt den verbalen Spott, mit dem er überschüttet wird. Spott kommentiert Personen sowie Eigenheiten und Äußerungen anderer in abwertender Weise. Er zielt auf die Schädigung des Ansehens anderer. Spott ist gemein und tut weh. Er wird zur Gotteslästerung, wenn er sich gegen den Dreifaltigen Gott wendet. Unser Herr und Heiland hat ihn schon zu seinen Lebzeiten erfahren. Die Soldaten des Prokurators Pontius Pilatus verspotteten den Messias Jesus Christus. Sie legten ihm einen roten Mantel um und flochten eine Krone aus Dornen, beugten das Knie vor ihm und sprachen: Sei gegrüßt, du König der Juden! Der König Herodes Antipas trieb ebenfalls seinen Spott mit unserem Herrn und Heiland. Er ließ ihm ein Prunkkleid anziehen und schickte ihn so zu Pilatus zurück. Der Spott gegen Christentum und Religion hat heute eine andere Dimension angenommen. Er wird ungezügelt betrieben und bleibt ungeahndet. Kein Staatsgesetz schützt das Heilige. Wer versucht, den Schutz des Strafrechts zu erlangen, wird in aller Regel abgewiesen. Im Namen von Freiheit der Meinung und Freiheit der Kunst bleiben Anzeigen ohne Wirkung. Die Gottessohnschaft Jesu, das Weihnachtsgeheimnis, die Wundertätigkeit Jesu und seine Auferstehung werden geschmäht. Die Gottesmutter Maria wird verhöhnt. Hätte Maria abgetrieben, wäre uns viel erspart geblieben. In der Satirezeitschrift „Titanic“ steckten dessen Zeichner Papst Franziskus ein Kreuz in den Hintern und ließen ihn Mon Dieu ausrufen. Ein entblößter Gottessohn steht daneben und ruft zornig: „Denkst du wieder an ihn?“

Gott lässt vielen Spott über sich ergehen. Er gewährt meistens dem Spötter Zeit, sich zu besinnen und zu bekehren. Gelegentlich freilich zeigt er, dass er mächtig ist, sich des Spottes zu erwehren. Es war 1915 an der russischen Front bei einem oberösterreichischen Truppenteil. Ein Religionsspötter war während der Feldmesse zur Kommunionbank getreten, nahm unbemerkt nach der hl. Kommunion die Hostie aus dem Mund und steckte sie in die Tasche. Später im Schützengraben nahm er zum Schrecken seiner Kameraden die Hostie aus der Tasche und befestigte sie hohnlachend mit einem Reißnagel an einem Pfosten. Ehe seine Kameraden noch einschreiten konnten, geschah etwas Furchtbares: Der Frevler sank plötzlich gurgelnd zu Boden und war eine Leiche. Als man ihn eine Viertelstunde später wegtrug, war er ganz schwarz geworden. Mit tiefer Erschütterung erzählten Augenzeugen noch Jahre danach von diesem Vorkommnis.
Manche Menschen reiben sich an der Unsichtbarkeit Gottes. In der Tat: Gott ist ein verborgener Gott. Kein Mensch hat ihn jemals gesehen, keiner vermag ihn zu sehen. Gott ist verhüllt. Er wohnt in unzugänglichem Licht. „Ihn (Gott), den Künstler, wird man nicht gewahr, bescheiden verhüllt er sich in ewige Gesetze“ (Don Carlos), heißt es bei Schiller. Kein Geschöpf kann mit seinem umflorten Auge das klare Licht Gottes schauen. Dazu ist es zu schwach. Die Verborgenheit Gottes wird für viele Menschen zum Anlass, nicht mit ihm zu rechnen. Was sie nicht sehen und greifen können, existiert nicht für sie. Die Verborgenheit Gottes ist für manche Menschen sogar der Anlass, seine Wirklichkeit und seine Allmacht zu leugnen. Aber Gott lässt sich nicht unbezeugt. Er spricht im Leben des Einzelnen. Das recht gebildete Gewissen ist die Stimme Gottes. Der Heide Seneca hat geschrieben: „Nahe ist dir Gott, er ist bei dir, er ist in dir. Ja, ein heiliger Geist wohnt in uns und wacht über das Gute und Böse in uns.“ Gott tritt gelegentlich aus seiner Verborgenheit heraus. Chaumette, einer der wildesten Hetzer in der Französischen Revolution, hielt am Fest der Vernunft die Festrede und schrie zum Himmel: „Herrgott, wenn du existierst, dann erschlag mich mit deinem Blitz!“ Der Blitzstrahl blieb aus, aber wenige Tage später (24.3.1794) fiel sein Haupt unter dem Fallbeil. Mächtiger als im Leben des Einzelnen spricht Gott in den Erscheinungen der Natur. Ein Gewitter, ein Orkan, ein Vulkanausbruch, ein Erdbeben: Siehe, das ist Gottes Sprache, denn er ist der Herr der Natur. Wenn in stiller, klarer Sternennacht die Luft über die Sandwüste der Sahara streicht und die Sandkörner sich aneinander reiben, hört es sich an wie das Wimmern eines tödlich verwundeten Riesentieres. „Hört ihr?“, sagte der arabische Führer der Karawane, „die Wüste weint. Sie klagt, dass sie zur unfruchtbaren Dürre geworden ist; sie beweint die blühenden Gärten, die wogenden Kornfelder, die lachenden Früchte, die sie einst trug, bevor sie zur ausgebrannten, trockenen Öde wurde.“ In Messina hatte man über 120 Jahre kein Erdbeben mehr gespürt. Da erlaubte sich Weihnachten 1908 ein marxistisches Blatt den Frevel, in einem Spottartikel zu höhnen: „Geh, Christkind, schick uns doch wieder mal ein Erdbeben, wenn du kommst!“ Das war am 24. Dezember. Am 28. Dezember kam das furchtbare Erdbeben von Messina. Binnen weniger Minuten war die Mehrheit der Bevölkerung tot, durch den nachfolgenden Brand fast die ganze Stadt zerstört: 84.000 Tote von 120.000 Einwohnern. Gott lässt seiner nicht spotten. Gott ist allmächtig im Trösten, aber auch im Züchtigen (Aug.).

Zahlreiche Menschen sind der Meinung: Ich habe gesündigt, und was ist mir Übles widerfahren? Nichts. Sie täuschen sich. Schon in der Sünde liegt die Strafe. Womit einer sündigt, damit wird er gestraft. Die Sünde stört den inneren Frieden im Menschen. Sie macht ihm ein schlechtes Gewissen. Er weiß um seine Schuld, und er leidet unter der Schuld. Sie raubt ihm die Freude an Gott und am Dienste Gottes. Der Sünder ist versucht, von Gott zu fliehen, der um seine Schuld weiß. Die Sünde schwächt die sittliche Kraft des Sünders. Sie entzieht ihm den Abscheu vor dem Bösen und mindert die Neigung zum Guten. Die Sünde beeinträchtigt sein Verhältnis zu den anderen Menschen. Der Sünder büßt ein Stück der Nächstenliebe ein. Sein Wille, dem Bruder oder der Schwester beizustehen, sie zu schützen und zu trösten, wird geschwächt.

Gott lässt seiner nicht spotten. Sprich nicht: Ich habe gesündigt, und was ist mir Übles geschehen? Denn der Allerhöchste ist ein langmütiger Vergelter (Sir 5,4). Langmütig ist der Herr und groß an Geduld (Nah 1,3). Langmut Gottes ist der Wille Gottes, den Vollzug seines Strafurteils gegenüber dem sündig gewordenen Geschöpf hintanzuhalten. Die Beweggründe für das Zuwarten Gottes sind seine unendliche Liebe und Güte, die Schwäche und Hinfälligkeit seiner Geschöpfe und der Wille zur Umkehr des Sünders. In Amsterdam saßen drei Herren nach der Aufführung eines Oratoriums im Gastzimmer, als tief in der Nacht der Komponist Max Reger den Raum betrat. Er fragte den einen, ob er katholischer Priester sei, und auf dessen Ja bittet er ihn um eine Unterredung unter vier Augen. An einem Nebentisch enthüllt er ihm die Todesahnungen, die mit furchtbarer Wucht auf ihm lägen; er müsse noch in dieser Nacht mit dem Himmel abrechnen und bitte darum, eine Lebensbeicht ablegen zu dürfen. „Ich fühle den Tod in meinen Adern und will mich mit meinem Schöpfer aussöhnen, noch jetzt, auf der Stelle.“ Er möge ihm helfen, er habe seit seiner Jugend nicht mehr gebeichtet. Es geschah, und Reger machte seine Rechnung mit Gott. Das geschah am 23. März 1916. Am 11. Mai war er tot. Max Reger hatte mit seiner Bekehrung lange gewartet, aber, dank Gottes Erbarmen, nicht zu lange.

Es ist dem Menschen gesetzt, einmal zu sterben; danach aber folgt das Gericht (Hebr 9,27). Das persönliche Gericht über den Einzelnen. Das Gericht erfasst eine jede Missetat. Keine Kränkung, keine Beleidigung Gottes, keine Verspottung Gottes wird vergessen. Es ist schrecklich, dem lebendigen Gott in die Hände zu fallen (Hebr 10,31). Gott hat eine Waage. Sie wägt jedes gute Werk, aber auch jede schlechte Tat. Auf dieser Waage werden die Handlungen nicht nach ihrer Menge, sondern nach dem Maß der Gesinnung gewogen. Gott schaut dem Menschen ins Herz; dort wägt und prüft er. Gott vergilt einem jeden nach seinen Werken. Bei ihm gibt es kein Ansehen der Person. Er zieht alles Verborgene vor sein Gericht. Er lässt keine Entschuldigung gelten. Er wird durch kein Geschenk besänftigt. Gottes Urteil ist endgültig. Es wird weder zurückgenommen noch geändert. Von ihm gibt es keine Berufung.

Die Kirche hat sich niemals dazu bewegen lassen, von Gericht und Verwerfung zu schweigen. Die Gerichtspredigt der Kirche war nie beliebt. Die meisten Menschen meinten, sie würden dem verurteilenden Spruch des Richters entgehen. Manche wähnten, sich durch Spott und Hohn über Gottes Gerechtigkeit und sein Gericht Erleichterung und Entlastung von der Furcht um ihr ewiges Schicksal verschaffen zu können. Der französische Spötter Voltaire war Gast König Friedrichs II. im Schloss zu Cleve. Bei dieser Gelegenheit erklärte er: „Was mich angeht, so verkaufe ich meinen Platz im Himmel um einen Taler.“ Da erhob sich der Bürgermeister von Cleve und rief ihm zu: „Herr Voltaire, wir sind hier in Preußen, und da kauft niemand etwas, ohne vorher zu prüfen, ob der Verkäufer auch Eigentümer und Besitzer des Gegenstandes ist. Können Sie uns den Nachweis erbringen, dass Sie den Platz im Himmel rechtmäßig besitzen, dann kaufe ich Ihnen den Platz für 10.000 Taler ab.“

Das persönliche Gericht ist der Vorläufer des allgemeinen Gerichts am Ende der Weltzeit. Da wird nichts geändert oder revidiert. Da werden vielmehr die Urteile des persönlichen Gerichts bestätigt. Da werden sie allen in der Öffentlichkeit kundgemacht.

Gott lässt seiner nicht spotten. Er sieht lange zu, wie die Menschen sich gegen ihn empören. Er registriert die staatlichen Gesetze, die Ehe und Familie zerstören. Er beobachtet die Eingriffe gegen das Leben der Ungeborenen und die Begünstigung der Selbsttötung. Er kennt die falsche Sexualerziehung in den Schulen. Er vernimmt, dass die Parlamente 15-jährige Jungen ermächtigen, sich als Mädchen auszugeben, und Mädchen gestatten, zu einem Jungen zu werden. Frau von der Leyen und Frau Baerbock sprechen von westlichen Werten, die angeblich von der Europäischen Union verteidigt werden. Ich frage: Sind die westlichen Werte die Freigabe von Drogen? Oder die staatliche Anerkennung der Homosexualität? Oder die Umkleidung gleichgeschlechtlicher Verbindungen mit dem heiligen Namen er Ehe? Gott ist kein Schattenkönig. Der heilige und gerechte Gott ist Gesetzgeber mit dem bestimmten „Du sollst, Du sollst nicht“ und zugleich Richter seiner Gebote. Er ist der Herr, sein Wille ist Gesetz, und wir stehen in seinem Dienst. Babylon endete bei einem Gastmahl, Rom ging in rauschenden Festlichkeiten unter. So sterben solche Reiche, den Becher in der Hand und die Gotteslästerung auf den Lippen. Wir wissen nicht, wann das Strafgericht Gottes über uns hereinbrechen wird. Aber eines wissen wir: dass es die Menschheit, vor allem in Europa, verdient hat. Einmal geht aller Spott zu Ende. Den Spöttern wird Gott selbst zum Spötter werden (Spr 3,34). Dann zeigt es sich: Ohne Gott, alles Spott.
Amen.

Predigt Professor May

Dr. Georg May, em. Professor für Kirchenrecht

Dr. Georg May, em. Professor für Kirchenrecht, kirchliche Rechtsgeschichte und Staatskirchenrecht, ist seit 1951 Priester. Kompromisslos in der reinen Lehre, und doch leicht verständlich, verkündet und erläutert er in seinen Predigten den katholischen Glauben. Sonntag für Sonntag fesselt er seine Zuhörer, die er in der Treue zum Glauben und in der Liebe zur Lehre der Kirche zu festigen versteht.

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Prof May ein begnadeter Priester und Theologe
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