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Vom Atheisten zum Christen - Taufe in der Osternacht

(gloria.tv/ POW) Es gibt für alles eine Erklärung. Mit diesem Verständnis ist Gabriel Lüdecke aufgewachsen – bei seinen Großeltern im überwiegend religionsfreien Thüringen. Der Opa war zur DDR-Zeit ein gefragter Mathematik- und Physik-Lehrer und sehr gegen die Kirche. Das prägte Lüdecke besonders stark.

Die atheistische Lebensweise hatte Lüdecke bis zu seinem 16. Lebensjahr gänzlich verinnerlicht. Das änderte sich mit dem Ethik-Unterricht in der Oberstufe. Lüdecke verschlang geradezu Friedrich Nietzsches Bücher und bemerkte, dass ihm etwas fehlte. „Ich habe mich immer mehr zur Religion hingezogen gefühlt.“ Heute, gut fünf Jahre später, wird Lüdecke in die katholische Kirche aufgenommen. In der Osternacht wird Bischof Dr. Friedhelm Hofmann den 21-jährigen Studenten in der Neumünsterkirche in Würzburg taufen.

„Ich habe gemischte Gefühle im Hinblick auf die Taufe“, gesteht Lüdecke. Schließlich sei das Christwerden auch die Grundlage für seinen Beruf. Der Blondschopf mit den raspelkurzen Haaren spricht enthusiastisch, wählt seine Worte aber auch mit Bedacht. Seit zweieinhalb Jahren studiert er in Würzburg katholische Theologie auf Lehramt. Um später auch als katholischer Religionslehrer arbeiten zu können, muss Lüdecke getauft sein. Die Entscheidung sei ihm nicht leicht gefallen, „in den letzten zwei Jahren habe ich richtig mit mir kämpfen müssen“. 100 Prozent sicher, ob die Entscheidung für die Taufe richtig ist, sei er sich immer noch nicht. „Niemand wird sagen können, dass er keine Zweifel hat. Sonst würde man nicht so oft beten“, versucht sich Lüdecke zu erklären.

Bei seinen Großeltern sei die Entscheidung zur Taufe nicht gut angekommen. Die Oma sei nicht begeistert, und der Opa nehme es stillschweigend hin. „Aber das ist mir egal. Sie haben mich zwar großgezogen, aber es ist mein Leben“, betont Lüdecke. Besonders starken Widerstand sei von seinem Onkel, der für Lüdecke wie ein Bruder sei, gekommen. Ganz anders jedoch habe die Familie seiner Freundin in Euerfeld reagiert. „Ihre Mutter hätte es gerne gesehen, wenn ich mich dort hätte taufen lassen“, verrät der Student.

Dass er sich überhaupt auf den Glauben eingelassen hat, sei Rousseau, Kant und Platon zu verdanken. Die großen Philosophen ihrer Zeit hätten Lüdecke stark geprägt, erzählt der Student. Aber besonders „gepiekst“ hätte ihn Nietzsche. „Irgendwie fehlte was.“ Die Lücke konnte nur der Glauben schließen. Lüdecke sagt über sich selbst, dass er alles und jeden begreifen will. Menschen ordne er in Raster ein. Deshalb empfinde er es als faszinierend und auch unbegreiflich, dass ein Mensch so viele andere Menschen um sich scharen könne – so wie es Jesus getan hat. „Wenn das keine Laune des Lebens ist, will ich wissen, was dahinter steckt und zwar ethisch, religiös und soziologisch.“

Dieser Gedanke ließ ihn nicht wieder los. Deshalb habe er sich für das Theologiestudium entschieden. „Meine Großeltern hatten gesagt: ‚Egal was du machst, auf keinen Fall wirst du Lehrer!‘ Und dann habe ich mich auch noch für Religion entschieden“, erzählt Lüdecke schmunzelnd. Zum Wintersemester 2009/2010 hat der gebürtige Thüringer in Würzburg mit dem Studium begonnen, „weil der Lehrstuhl für katholische Theologie sehr angesehen ist“. Warum er sich nicht für evangelische Theologie entschieden hat? „Die Umsetzung der Lehre im Katholizismus ist am wirkungsvollsten.“
Dogmatik, neutestamentliche Exegese und Kirchenrecht machten ihm am meisten Spaß. Außerdem habe er tolle Professoren. „Auf dieser Grundlage hat sich gefestigt, dass ich später wirklich selbst lehren will“, resümiert der Student. Aber nicht nur die Notwendigkeit, um später als Lehrer zu arbeiten, habe ihn bewegt, der Kirche beizutreten. „Ich möchte die Autorität haben, Dinge in Frage zu stellen“, betont Lüdecke. Da werde er nur wahrgenommen, wenn er Teil der Gemeinschaft sei. Der junge Mann hat viel vor, will viel verändern. „Papst kann und will ich nicht werden.“ Dafür hat Lüdecke ein anderes Ziel fest vor Augen: Er möchte eine bedeutende Position in der katholischen Kirche erlangen, um gehört zu werden. Er wolle kämpfen – für das Wohl der katholischen Kirche.
Latina
lieber Paul,das sagst du sehr gut,wir brauchen vor allem gläubige Religionslehrer. 🤗
Paul M.
"(...) Um später auch als katholischer Religionslehrer arbeiten zu können, muss Lüdecke getauft sein. Die Entscheidung sei ihm nicht leicht gefallen, „in den letzten zwei Jahren habe ich richtig mit mir kämpfen müssen“.
(...) Der junge Mann hat viel vor, will viel verändern.
(...) Er möchte eine bedeutende Position in der katholischen Kirche erlangen, um gehört zu werden."
Oh - oh ... ALARM!
Junge …Mehr
"(...) Um später auch als katholischer Religionslehrer arbeiten zu können, muss Lüdecke getauft sein. Die Entscheidung sei ihm nicht leicht gefallen, „in den letzten zwei Jahren habe ich richtig mit mir kämpfen müssen“.

(...) Der junge Mann hat viel vor, will viel verändern.

(...) Er möchte eine bedeutende Position in der katholischen Kirche erlangen, um gehört zu werden."

Oh - oh ... ALARM!

Junge, wenn Du es nicht ehrlich meinst und von der Taufe immer noch nicht überzeugt bist, dann ist das ein schlechtes Zeichen.
Wir brauchen keinen zweiten David Berger!

Dennoch wünsche ich mir auch für den diesjährigen Karsamstag, dass sich viele überzeugte Neu-Christen
in der Feier der Osternacht katholisch taufen lassen!
🙏
Carolus_Austriae
@MiraKabwoski: Bitt locker bleiben, denn die Terminologie von Bonifatius ist gut katholisch. Schon mal die Exerzitien von Ignatius von Loyola gelesen? Das trieft nur so von militärischer Sprache. Und wenn, dann ist es nicht unbeding linke (=böse) Terminologie sondern vl. auch rechte (=gute).
Schönen Tach noch.Mehr
@MiraKabwoski: Bitt locker bleiben, denn die Terminologie von Bonifatius ist gut katholisch. Schon mal die Exerzitien von Ignatius von Loyola gelesen? Das trieft nur so von militärischer Sprache. Und wenn, dann ist es nicht unbeding linke (=böse) Terminologie sondern vl. auch rechte (=gute).

Schönen Tach noch.
Carolus_Austriae
Auweh, das ist ein eigenartiger Mix. Schön, wenn er zur Kirche findet, aber das "wie" und das "wie lange" ist eine andere Sache. Zweifel? Da verwechselt er wohl den Glauben mit den Gefühlen - ersteres ist Sache des Verstandes, letzteres darf ruhig bisschen schwanken...
Na zum Glück ist er bescheiden und will nicht Papst werden. Aber "bedeutende Position" klingt sehr bedenklich.
Junger Mann: Festigen …Mehr
Auweh, das ist ein eigenartiger Mix. Schön, wenn er zur Kirche findet, aber das "wie" und das "wie lange" ist eine andere Sache. Zweifel? Da verwechselt er wohl den Glauben mit den Gefühlen - ersteres ist Sache des Verstandes, letzteres darf ruhig bisschen schwanken...

Na zum Glück ist er bescheiden und will nicht Papst werden. Aber "bedeutende Position" klingt sehr bedenklich.

Junger Mann: Festigen Sie sich mal im Glauben, dann können wir schauen, welcher Platz Ihnen in der Kirche gut tut...

Ps: moderne Philosophen sind NICHT geeignet, den Glauben zu vermitteln. I ad Thomam!!
MiraKabwoski
Bonfatius-Franz
Also sind die Priester die Offiziere, und die Nicht-Kleriker, die Laien, die sind der Volkssturm, oder wie? Arg linke Terminologie. Ich schlage vor, einfach mal weltliche Kategorien fern der Kirche zu halten: es gibt in ihr keinen Klassenkampf.Mehr
Bonfatius-Franz

Also sind die Priester die Offiziere, und die Nicht-Kleriker, die Laien, die sind der Volkssturm, oder wie? Arg linke Terminologie. Ich schlage vor, einfach mal weltliche Kategorien fern der Kirche zu halten: es gibt in ihr keinen Klassenkampf.
UNITATE!
bekannte mathematiker:
pater wildfeuer,pater schmidberger,pfarrer buschor...........Mehr
bekannte mathematiker:

pater wildfeuer,pater schmidberger,pfarrer buschor...........
Bonifatius-Franz
Der Opa war Mathematiklehrer?
Das sind eigentlich gute Voraussetzungen, es dem Enkel gleichzutun und zum Glauben der Kirche zu konvertieren.
Wie die Mathematik ist auch die katholische Theologie logisch, weil erfüllt vom Logos. Beide Wissenschaften arbeiten daher mit logischen Methoden.
Bleibt zu fragen, warum Gabriel "nur" Lehrer werden will und nicht Offizier in der größten Armee der Welt. In …Mehr
Der Opa war Mathematiklehrer?
Das sind eigentlich gute Voraussetzungen, es dem Enkel gleichzutun und zum Glauben der Kirche zu konvertieren.
Wie die Mathematik ist auch die katholische Theologie logisch, weil erfüllt vom Logos. Beide Wissenschaften arbeiten daher mit logischen Methoden.
Bleibt zu fragen, warum Gabriel "nur" Lehrer werden will und nicht Offizier in der größten Armee der Welt. In Zaitzkofen gibt es da eine gute Offiziersschule.
RellümKath
Was, wenn er seine katholische Freundin los wird und die Probleme innerhalb der katholischen Kirche erkennt und auch trotz seines Glaubens keine katholische Lehr-Anstellung erhält???
UNITATE!
der junge mann sollte eher in heiligenkreuz studieren.......dort ist alles koscher und va römisch katholisch!
lucet
Bedeutende Position erreichen? Es gibt wohl noch viel zu lernen...
Latina
huch,da sind aber viele widersprüchliche ansichten: irgendwie scheint dem jungen mann nicht klar zu sein,dass man kein katholik ohne taufe sein kann...es ist schon erstaunlich,dass ein theologie studium ohne grundlagen offenbar geht...ich verstehe auch nciht seine zweifel an der taufe: für mich und so vermittle ich es meinen schülern auch,ist taufe die grundlage zum christentum,ohne taufe kein …Mehr
huch,da sind aber viele widersprüchliche ansichten: irgendwie scheint dem jungen mann nicht klar zu sein,dass man kein katholik ohne taufe sein kann...es ist schon erstaunlich,dass ein theologie studium ohne grundlagen offenbar geht...ich verstehe auch nciht seine zweifel an der taufe: für mich und so vermittle ich es meinen schülern auch,ist taufe die grundlage zum christentum,ohne taufe kein christ! taufe macht dich zu einem kind gottes,das das ewige leben vor sich hat,taufe verbindet dich mit der kirche....ohne geht alles nicht. immer wieder erlebe ich ,dass kinder und jugendliche vor erstkommunion und konfirmation getauft werden,aber ein wanken habe ich da noch nie bemerkt,im gegenteil,der ev.pfarrer betont auch immer die heilsnotwendigkeit der taufe...hat de junge mann eigentlich mal heiligen bios gelesen? oder reicht ihm die sehr zweifelhafte uni-theologie? da bleiben dann wirklich zweifel.