Arme Seelen : jahrhundertelang im Leiden des Fegefeuers / Offenbarungen an Fulla Horak
Manche glauben, daß ein Mensch unmittelbar nach seinem Tode in das Himmelreich eingehen kann, wenn er nur vorher eine ehrliche Beichte abgelegt hat. Sie irren sich.
Das Fegefeuer ist nicht nur ein "Ort" der Läuterung, sondern auch der Reifung für alle, die zu Lebzeiten ihre inneren Lichter vernachlässigt oder gar nicht beachtet und dadurch ihren Geist nicht ausreichend entwickelt haben.
Im Fegefeuer entwickeln sie sich weiter durch das Leiden, das sie schließlich dazu fähig macht, den höchsten Punkt der Glückseligkeit zu erfassen, also zu erleben. Dieses Glück wartet seit ewigen Zeiten nach dem Willen Gottes auf sie.
Da sie im Laufe ihres Lebens nicht reifen wollten, müssen sie nun, oft jahrhundertelang, im Leiden verharren und so erst nach ihrem Tode reifen.
Aus demselben Grunde müssen selbst die Menschen, die in ihrem Leben gut, opferbereit und edelmütig waren und stets nach ethischen Grundsätzen handelten, im Fegefeuer zunächst lernen, Gott zu lieben, wenn das Motiv ihres Handelns nicht in erster Linie in der Liebe zu Gott zu finden ist. Dann erst wird es ihnen - trotz ihrer zahlreichen und sogar verdienstvollen, jedoch aus anderen Beweggründen verübten Taten gegeben sein, ihn zu sehen.
Bei der Abrechnung im Jenseits wird nicht nur das zugrunde gelegt, was der Mensch in seinem Leben Gutes oder Böses getan hat, sondern es wird ebenfalls erwogen, ob er alle Möglichkeiten, Gutes zu tun, ausgeschöpft hat.
Was dann noch zur vollen Erfüllung der Ansprüche Gottes - je nach Ausstattung der Seele - fehlt, und was das Höchstmaß göttlicher Nachsicht unter Zugrundelegung der Schwäche des Körpers übersteigt, muss die Seele im Fegefeuer durch Qualen nachholen oder abarbeiten.
Nur sehr wenige Seelen umgehen das Fegefeuer, obwohl es jede könnte, wenn die Menschen sich nur folgendes klar bewußt machen wollten: Jede, auch die kleinste Sünde muß hier oder im Jenseits bewußt gesühnt werden.
Die bereitwillige Annahme seelischer oder physischer Leiden schon zu Lebzeiten, Demut und vertrauensvolle Ergebenheit in den Willen Gottes sind die erträglichsten Formen der Buße für alle Vergehen gegen sein Gesetz und der einfachste Weg zur Erlangung des Glücks nach dem Tode.
Wird Leiden schon zu Lebzeiten mit der Absicht der Buße angenommen, so gilt das als Beweis unseres guten Willens, und in diesem Fall verlangt Gott in seiner Barmherzigkeit für ein und dieselbe Sünde hier auf Erden eine leichtere und kürzere Buße im Fegefeuer.
Man könnte den Vorgang mit einer Dezimalwaage vergleichen. Wenn jemand in seinem Leben eine Schuld abbüßen will, kann er auf dieser Seite ruhig kleinere Gewichte auf die Waage legen, auf der anderen werden sie mehr als zentnerschwer sein! Genauso hat ein geringerer irdischer Verdienst "dort" den zehnfachen Wert. Auf derselben Dezimalwaage wiegt Gott jedoch auch die Schuld des Menschen. Für ,jede Sünde, die "hier" nicht gesühnt worden ist, wird man "dort" eine mehrfach schwerere Strafe erdulden müssen, um die Waage auszugleichen. Wer nämlich die Buße bis zum Fegefeuer aufschiebt, wo er gezwungenermaßen leidet, steht außerhalb der Barmherzigkeit Gottes und kann nicht auf Erleichterung hoffen.
Wie wunderbar groß und gewaltig ist die Macht des bewußt angenommenen und Gott geopferten Leidens! Und wie klar begreifen es nach dem Tode all jene, die sogar in der erlösenden Marter des Gottmenschen und im Martyrium seiner Anhänger nur einen mystischen Irrtum sahen!
kath-zdw.ch Fulla Horak
Das Fegefeuer ist nicht nur ein "Ort" der Läuterung, sondern auch der Reifung für alle, die zu Lebzeiten ihre inneren Lichter vernachlässigt oder gar nicht beachtet und dadurch ihren Geist nicht ausreichend entwickelt haben.
Im Fegefeuer entwickeln sie sich weiter durch das Leiden, das sie schließlich dazu fähig macht, den höchsten Punkt der Glückseligkeit zu erfassen, also zu erleben. Dieses Glück wartet seit ewigen Zeiten nach dem Willen Gottes auf sie.
Da sie im Laufe ihres Lebens nicht reifen wollten, müssen sie nun, oft jahrhundertelang, im Leiden verharren und so erst nach ihrem Tode reifen.
Aus demselben Grunde müssen selbst die Menschen, die in ihrem Leben gut, opferbereit und edelmütig waren und stets nach ethischen Grundsätzen handelten, im Fegefeuer zunächst lernen, Gott zu lieben, wenn das Motiv ihres Handelns nicht in erster Linie in der Liebe zu Gott zu finden ist. Dann erst wird es ihnen - trotz ihrer zahlreichen und sogar verdienstvollen, jedoch aus anderen Beweggründen verübten Taten gegeben sein, ihn zu sehen.
Bei der Abrechnung im Jenseits wird nicht nur das zugrunde gelegt, was der Mensch in seinem Leben Gutes oder Böses getan hat, sondern es wird ebenfalls erwogen, ob er alle Möglichkeiten, Gutes zu tun, ausgeschöpft hat.
Was dann noch zur vollen Erfüllung der Ansprüche Gottes - je nach Ausstattung der Seele - fehlt, und was das Höchstmaß göttlicher Nachsicht unter Zugrundelegung der Schwäche des Körpers übersteigt, muss die Seele im Fegefeuer durch Qualen nachholen oder abarbeiten.
Nur sehr wenige Seelen umgehen das Fegefeuer, obwohl es jede könnte, wenn die Menschen sich nur folgendes klar bewußt machen wollten: Jede, auch die kleinste Sünde muß hier oder im Jenseits bewußt gesühnt werden.
Die bereitwillige Annahme seelischer oder physischer Leiden schon zu Lebzeiten, Demut und vertrauensvolle Ergebenheit in den Willen Gottes sind die erträglichsten Formen der Buße für alle Vergehen gegen sein Gesetz und der einfachste Weg zur Erlangung des Glücks nach dem Tode.
Wird Leiden schon zu Lebzeiten mit der Absicht der Buße angenommen, so gilt das als Beweis unseres guten Willens, und in diesem Fall verlangt Gott in seiner Barmherzigkeit für ein und dieselbe Sünde hier auf Erden eine leichtere und kürzere Buße im Fegefeuer.
Man könnte den Vorgang mit einer Dezimalwaage vergleichen. Wenn jemand in seinem Leben eine Schuld abbüßen will, kann er auf dieser Seite ruhig kleinere Gewichte auf die Waage legen, auf der anderen werden sie mehr als zentnerschwer sein! Genauso hat ein geringerer irdischer Verdienst "dort" den zehnfachen Wert. Auf derselben Dezimalwaage wiegt Gott jedoch auch die Schuld des Menschen. Für ,jede Sünde, die "hier" nicht gesühnt worden ist, wird man "dort" eine mehrfach schwerere Strafe erdulden müssen, um die Waage auszugleichen. Wer nämlich die Buße bis zum Fegefeuer aufschiebt, wo er gezwungenermaßen leidet, steht außerhalb der Barmherzigkeit Gottes und kann nicht auf Erleichterung hoffen.
Wie wunderbar groß und gewaltig ist die Macht des bewußt angenommenen und Gott geopferten Leidens! Und wie klar begreifen es nach dem Tode all jene, die sogar in der erlösenden Marter des Gottmenschen und im Martyrium seiner Anhänger nur einen mystischen Irrtum sahen!
kath-zdw.ch Fulla Horak