Tina 13
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Gott sprach: Es werde Licht“ (Gen 1,3) Hl. Augustinus (354-430), Bischof von Hippo (Nordafrika) und Kirchenlehrer 258. Predigt „Gott sprach: Es werde Licht“ (Gen 1,3) „Dies ist der Tag, den der HERR …Mehr
Gott sprach: Es werde Licht“ (Gen 1,3)

Hl. Augustinus (354-430), Bischof von Hippo (Nordafrika) und Kirchenlehrer

258. Predigt

„Gott sprach: Es werde Licht“ (Gen 1,3)

„Dies ist der Tag, den der HERR gemacht hat“ (Ps 117(118),24). Erinnert euch an den ursprünglichen Zustand der Welt: „Finsternis lag über der Urflut und Gottes Geist schwebte über dem Wasser. Gott sprach: Es werde Licht. Und es wurde Licht. [...] Gott schied das Licht von der Finsternis. Und Gott nannte das Licht Tag und die Finsternis nannte er Nacht“ (Gen 1,2-5). „Dies ist der Tag, den der HERR gemacht hat“. Es ist der Tag, von dem der Apostel Paulus sagt: „Denn einst wart ihr Finsternis, jetzt aber seid ihr Licht im Herrn“ (Eph 5,8). [...]

War Thomas nicht ein Mensch, einer der Jünger, sozusagen einer aus der Menge? Seine Brüder sagten ihm: „Wir haben den Herrn gesehen.“ Er hingegen sagte: „Wenn ich nicht anfasse, wenn ich nicht meine Finger in seine Seite lege, glaube ich nicht.“ Die Evangelisten bringen dir die Neuigkeit und du glaubst nicht? Die Welt hat geglaubt und ein Jünger hat nicht geglaubt? [...] Er war noch nicht angebrochen, dieser Tag, den der HERR gemacht hat; die Finsternis lag noch über dem Abgrund, in den Tiefen des menschlichen Herzens, das finster war. Es soll doch also endlich kommen, der die Morgenröte ist, er, der heilt, soll kommen und voller Geduld, voller Sanftmut und ohne Zorn sagen: „Komm. Komm, berühre sie und glaube. Du hast gesagt: ‚Wenn ich nicht anfasse, wenn ich nicht meinen Finger hineinlege, dann glaube ich nicht.‘ Komm also, berühre, lege deinen Finger hinein und sei nicht ungläubig, sondern gläubig. Ich wusste um deine Verwundungen und habe für dich meine Narbe behalten.“

Indem er seine Hand hineinführt, kann der Jünger seinen Glauben zur Fülle bringen. Aber was ist die Fülle des Glaubens? Nicht zu glauben, dass Christus bloßer Mensch ist. Ebenfalls nicht zu glauben, dass Christus nur Gott ist, sondern zu glauben, dass er Mensch und Gott ist [...] Deshalb ruft der Jünger, dem der Herr es ermöglichte, die Glieder seines Leibes und seine Narben zu berühren, aus: „Mein Herr und mein Gott!“ Er hat den Menschen berührt, er hat Gott erkannt. Er hat das Fleisch berührt, er hat sich dem Wort zugewandt, denn „das Wort ist Fleisch geworden und hat unter uns gewohnt“ (Joh 1,14). Das Wort hat durchlitten, dass sein Fleisch am Holz aufgehängt wurde [...]; das Wort hat durchlitten, dass sein Fleisch ins Grab gelegt wurde. Das Wort hat sein Fleisch auferstehen lassen, hat es vor den Augen der Jünger erhoben, war sich nicht zu schade, von ihren Händen berührt zu werden. Sie berühren, sie rufen aus: „Mein Herr und mein Gott!“

Dies ist der Tag, den der HERR gemacht hat.
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Tina 13
„Dies ist der Tag, den der HERR gemacht hat“ (Ps 117(118),24). Erinnert euch an den ursprünglichen Zustand der Welt: „Finsternis lag über der Urflut und Gottes Geist schwebte über dem Wasser. Gott sprach: Es werde Licht. Und es wurde Licht. [...] Gott schied das Licht von der Finsternis. Und Gott nannte das Licht Tag und die Finsternis nannte er Nacht“ (Gen 1,2-5). „Dies ist der Tag, den der HERR …Mehr
„Dies ist der Tag, den der HERR gemacht hat“ (Ps 117(118),24). Erinnert euch an den ursprünglichen Zustand der Welt: „Finsternis lag über der Urflut und Gottes Geist schwebte über dem Wasser. Gott sprach: Es werde Licht. Und es wurde Licht. [...] Gott schied das Licht von der Finsternis. Und Gott nannte das Licht Tag und die Finsternis nannte er Nacht“ (Gen 1,2-5). „Dies ist der Tag, den der HERR gemacht hat“. Es ist der Tag, von dem der Apostel Paulus sagt: „Denn einst wart ihr Finsternis, jetzt aber seid ihr Licht im Herrn“ (Eph 5,8). [...]“