Santiago_
31,3 Tsd.
Die Liebe wird aus der allgemeinen Welthaltung verschwinden. Sie wird nicht mehr verstanden, noch gekonnt sein.“ Lässt sich aus so viel Hoffnungslosigkeit und Pessimismus überhaupt noch eine philosophische Haltung entwickeln?
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Patricia Löwe - Was kommt nach der Neuzeit?

Von Facebook und Smartphones, dem Klimawandel und gentechnisch veränderten Lebensmitteln, der AfD und der Flüchtlingskrise wusste Romano Guardini nichts, als …
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"Würde Kant heute, zu Beginn des 21. Jahrhunderts, noch einmal seine vier berühmten Fragen aufschreiben, würden diese vermutlich lauten: Wem soll ich glauben? Was bleibt mir noch zu tun? Gibt es noch Hoffnung? Und:Was bleibt vom Menschen übrig? Guardini nennt den Menschen des 20. Jahrhunderts nicht umsonst den „nicht-humanen Menschen“ (ebd., 61) und meint damit ein Wesen, das unfähig ist, für …Mehr
"Würde Kant heute, zu Beginn des 21. Jahrhunderts, noch einmal seine vier berühmten Fragen aufschreiben, würden diese vermutlich lauten: Wem soll ich glauben? Was bleibt mir noch zu tun? Gibt es noch Hoffnung? Und:Was bleibt vom Menschen übrig? Guardini nennt den Menschen des 20. Jahrhunderts nicht umsonst den „nicht-humanen Menschen“ (ebd., 61) und meint damit ein Wesen, das unfähig ist, für das Weltgeschehen, das es selbst verursacht hat, Verantwortung zu übernehmen. Technik und Wissenschaft, Verwaltung und Politik sind zu derart monströsen Gebilden angewachsen, dass dem Menschen, ihrem Hervorbringer, sein Subjekt-Sein durch sie abgenommen wird. Er wird von einer Persönlichkeit im humanistischen Sinne zur behördlich erfassten, nummerierten und im System verorteten Person herabgewürdigt: zum Menschen der Masse. Das weckt zunächst grauenerregende Auschwitz-Assoziationen. Heute aber degradieren die Gewinner der Digitalisierung, Konzerne wie Amazon, Google und Facebook, Menschen zu „Nutzern“, deren Daten erfasst und verwaltet werden. Jeder Klick füttert die Maschine."
Santiago_