Nicky41
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„Die Heiterkeit stärkt das Herz und macht uns beständig in einem guten Leben. Deshalb soll ein Diener Gottes immer froh und gut gelaunt sein.“
erzdioezese-wien.at

Philipp oder die Freude des Evangeliums

Rom, im Jahr 1534. Gerade erst sieben Jahre zuvor haben deutsche Landsknechte und spanische Söldner Rom geplündert, ausgeraubt, und eine traumatisierte Bevölkerung …
Joannes Baptista
DER «LACHENDE HEILIGE» UND DAS GERUPFTE HUHN
Als gesuchter Beichtvater, der täglich bis zu zwölf Stunden im Beichtstuhl verbrachte, habe Philipp Bussen auferlegt, die nicht nur sehr originell, sondern auch von hohem glaubenspädagogischen Wert waren. Als beispielsweise Contessa Bianchi bekannte, sie habe wiederholt schlecht über andere Menschen gesprochen, trug ihr der weise Beichtvater Folgendes …Mehr
DER «LACHENDE HEILIGE» UND DAS GERUPFTE HUHN
Als gesuchter Beichtvater, der täglich bis zu zwölf Stunden im Beichtstuhl verbrachte, habe Philipp Bussen auferlegt, die nicht nur sehr originell, sondern auch von hohem glaubenspädagogischen Wert waren. Als beispielsweise Contessa Bianchi bekannte, sie habe wiederholt schlecht über andere Menschen gesprochen, trug ihr der weise Beichtvater Folgendes auf: Zur Busse wirst du dir am Markt ein Huhn besorgen und dann damit zu mir kommen. Unterwegs musst du es so gut rupfen, dass dabei auch nicht eine Feder übrigbleibt.

Die Contessa führte dies folgsam aus, sehr zum Amüsement der römischen Bevölkerung. Angesichts des gerupften Huhns verlangte Philipp Neri von der stadtbekannten Adeligen jedoch, alle Federn wieder einzusammeln und keine dabei zu vergessen. Darauf die Contessa bestürzt: «Das ist doch nicht möglich! Der Wind hat die Federn bereits in ganz Rom verweht.» Daraufhin Philipp: «Daran hättest du vorher denken müssen. So wie du die einmal ausgestreuten Federn nicht mehr aufsammeln kannst, weil der Wind sie verweht hat, so kannst du auch die bösen Worte, die du einmal ausgesprochen hast, nicht wieder zurücknehmen.»
Nicky41
Nicky41
Wirklich beeindruckend.