Im Zweifel für die Religion – auch gegen den Staat

(gloria.tv/ KNA) Der katholische Theologe Rainer Kampling hat in der Beschneidungsdebatte einen «Druck der Rechtfertigung» auf Religionen kritisiert. «Ich meine, dass es ein Klima gibt, in dem gläubige Menschen sich ständig für ihre religiöse Praxis rechtfertigen müssen», sagte Kampling am Dienstagabend bei einer Veranstaltung der Evangelischen Akademie zu Berlin.

Ebenso halte er es für problematisch, wenn religiöse Menschen vor die Entscheidung gestellt werden, ob sie an ihre Religion glauben oder einem Staat angehören. «Wenn ich mich entscheiden müsste, ob ich Deutscher oder Katholik bin, sage ich klar: Ich bin Katholik», so der Theologe von der Berliner Freien Universität.

Sein evangelischer Kollege Notger Slenczka von der Berliner Humboldt Universität verteidigte hingegen, dass es für Religionen keine Sonderrechte gebe und sie sich damit auch für ihre religiöse Praxis rechtfertigen müssten. Der Legitimationsdruck auf Religionen ist nach seiner Ansicht keine neue gesellschaftliche Entwicklung.

Mit Blick auf die Beschneidungsdebatte betonte er, dass mit dem Gesetzentwurf ein «deutliches Signal der Politik» gesetzt worden sei, dass religiöse Praxis in Deutschland gewünscht sei. Der Gesetzentwurf zur Regelung der Beschneidung wurde am Mittwoch vom Bundeskabinett auf den Weg gebracht. Die Regelung im Kindschaftsrecht soll es Eltern unter bestimmten Voraussetzungen erlauben, an ihrem Sohn die Beschneidung der Penis-Vorhaut aus religiösen oder hygienischen Gründen vornehmen zu lassen.
Galahad
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Galahad
@«Wenn ich mich entscheiden müsste, ob ich Deutscher oder Katholik bin, sage ich klar: Ich bin Katholik», so der Theologe von der Berliner Freien Universität.
Gut das es endlich einmal gesagt wird. Vollste Zustimmung, sehe ich auch so!!! 😇 👍 😡 👏
Und was den Protestanten angeht:
Verwundert mich, nicht. Die Protestantische "Kirche" hat sich schon immer in großem Umfange (wenn auch NATÜRLICH …Mehr
@«Wenn ich mich entscheiden müsste, ob ich Deutscher oder Katholik bin, sage ich klar: Ich bin Katholik», so der Theologe von der Berliner Freien Universität.

Gut das es endlich einmal gesagt wird. Vollste Zustimmung, sehe ich auch so!!! 😇 👍 😡 👏

Und was den Protestanten angeht:

Verwundert mich, nicht. Die Protestantische "Kirche" hat sich schon immer in großem Umfange (wenn auch NATÜRLICH NICHT AUSSCHLIESSLICH) zur STAATSkriche geeignet. Sie hat und mußte sich häufig z.T. verschiedenen Systemen unterordnen und sich von diesen BENUTZEN lassen. 🤨