Bischof Overbeck verteidigt Kommunion an wiederverheirateten Seehofer

(gloria.tv/ Radio Vatikan) Der Essener Bischof Franz-Josef Overbeck hat Papst Benedikt XVI. verteidigt, der vor kurzem dem in zweiter Ehe lebenden bayerischen Ministerpräsidenten die Kommunion gereicht hatte. Der Papst habe wohl dasselbe getan, „was wir Priester und Bischöfe auch tun: nämlich erst einmal seelsorglich handeln und annehmen, dass derjenige, der vor einem steht und die Kommunion empfangen will, dies mit einem geprüften und geläuterten Herzen tut“, sagte Bischof Overbeck dem Online-Dienst des „Deutschen Predigtpreises“.

Die Kommunionsbank sei „weder der Richtstuhl noch die Disputierbank für Dogmatiker.” Zugleich mahnte der Essener Bischof „vertretbare Lösungen“ bei der Eucharistie für wiederverheiratete Geschiedene an. Ungehorsam gegenüber der Kirche und dem Bischof sei zwar „immer ein schlechter Ratgeber im Blick auf die Loyalität, die uns als Kirche insgesamt trägt“, so der Bischof wörtlich.

Er äußerte aber auch Verständnis für Priester, die Wiederverheirateten die Kommunion spenden und sich damit über das Verbot in der katholischen Kirche hinwegsetzen. Einen solchen Protest sehe er einerseits „positiv als einen seelsorglichen Hinweis darauf, dass wir auf das Scheitern des Lebensentwurfs keine einfachen Antworten haben“, so Overbeck. Wenn hinter diesen Bemühungen eine Ungeduld stehe, die Dinge voranbringen will, könne er damit kreativ umgehen.
Albertus Magnus
@Jeanne
wer ohne Sünde ist, der werfe den ersten Stein.
Woher wollen Sie wissen, dass alle geschiedenen Wiederverheirateten in Sünde leben? Sind Sie Hellseherin?
Was hätte Jesus zu diesen Menschen gesagt? Gehn's zum Buffett?
Wären Sie dann auch noch so nett, die Ausüber der anderen sechs Todsünden zu benennen?
Sind Sie selbst ganz sicher, dass Sie im Stande der Gnade sind?Mehr
@Jeanne

wer ohne Sünde ist, der werfe den ersten Stein.

Woher wollen Sie wissen, dass alle geschiedenen Wiederverheirateten in Sünde leben? Sind Sie Hellseherin?

Was hätte Jesus zu diesen Menschen gesagt? Gehn's zum Buffett?

Wären Sie dann auch noch so nett, die Ausüber der anderen sechs Todsünden zu benennen?

Sind Sie selbst ganz sicher, dass Sie im Stande der Gnade sind?
jeanne d arc
Liebe Geschiedene-Wiederverheiratete im Bistum Essen:
das Buffet ist hiermit eröffnet!!
Albertus Magnus
@Monika
es ist gewiss vernünftig, Missstände zu benennen. Damit sollte es sich dann aber auch schon erledigt haben, vor allem dann, wenn man selbst keinen nennenswerten Einfluss zur Änderung hat. Wer von uns kann einen Bischof abberufen? Es besteht nämlich die große Gefahr, sich darin zu verrennen.
Was die Spendung der Hl. Kommunion betrifft, so empfehle ich Ihnen ein ernsthaftes Gespräch mit …Mehr
@Monika

es ist gewiss vernünftig, Missstände zu benennen. Damit sollte es sich dann aber auch schon erledigt haben, vor allem dann, wenn man selbst keinen nennenswerten Einfluss zur Änderung hat. Wer von uns kann einen Bischof abberufen? Es besteht nämlich die große Gefahr, sich darin zu verrennen.

Was die Spendung der Hl. Kommunion betrifft, so empfehle ich Ihnen ein ernsthaftes Gespräch mit einem ernsthaften katholischen Priester, der ihnen erklären wird, wie für die Priester diesbezüglich an der Kommunionbank die Vorschriften sind. Kurz gesagt: Der Priester ist verpflichtet anzunehmen, dass der, der hinzutritt im Stande der Gnade ist, es sei denn, es wäre absolut offensichtlich, dass er es nicht ist. Der Ehemann knutschend mit seiner Kebse,nachdem er noch vor der Kirche laut verkündet hat, er bereue gar nichts und jetzt wird ers dem Priester zeigen zB. Oder jüngst ein Fall, wo einer laut bekennenden Lesbe samt Gegenstück der Leib des Herrn verwehrt wurde.

Während des Kommunionganges sollte man eigentlich auch selbst so gesammelt sein, dass man nicht große Augen macht, wer da sonst noch aller so kommt - was mir auch nicht immer gelingt. Ich versuche dann, wenn ich jemanden sehe, von dem ich meine, dass er vielleicht nicht kommunizieren sollte, mich an meine eigenen Sünden zu erinnern und zu hoffen, dass ich selbst im Stande der Gnade bin. Sehr nützlich ist es auch, die Hl. Kommunion für den, den man sieht, aufzuopfern.

Ich kenne leider auch solche Leute persönlich, die unentwegt danach trachten irgendetwas aufzuspüren, vornehmlich im Privatleben anderer. Selbst sehr gute Priester kriegen da ihr Fett weg, nur weil sie diese Menschen nicht nach dem Munde reden oder ihnen schöntun. Manche sind da wie die Bluthunde und glauben, es wäre auch noch ihr gutes Recht.

und noch was: IN DEN ALLERMEISTEN FÄLLEN KOMMEN GUTE PRIESTER AUS GUTEN FAMILIEN, die glaubenstreu sind. Umso wichtiger ist es, das eigene Haus in Ordnung zu halten, anstatt in anderen Häusern zu kehren.
Monika Elisabeth
Lieber Albertus Magnus,
was Sie aufgezählt haben, sind alles Dinge, denen ich leicht und gerne meine vollste Zustimmung gebe.
Doch gewisse Dinge können nun mal nur die Priester machen, also sollten sie es auch tun und wenn sie es nicht tun, erachte ich es als gängige Praxis, sie darauf hinzuweisen, bzw. auch die Allgemeinheit wach zu rütteln. Hier auf g.tv kann ich nur darauf aufmerksam machen und …Mehr
Lieber Albertus Magnus,

was Sie aufgezählt haben, sind alles Dinge, denen ich leicht und gerne meine vollste Zustimmung gebe.

Doch gewisse Dinge können nun mal nur die Priester machen, also sollten sie es auch tun und wenn sie es nicht tun, erachte ich es als gängige Praxis, sie darauf hinzuweisen, bzw. auch die Allgemeinheit wach zu rütteln. Hier auf g.tv kann ich nur darauf aufmerksam machen und zu Hause, sowie vor Ort tue ich nur das, was ich kann. Ich kann und darf aber nicht die Beichte abnehmen und ich kann und darf nicht jemandem die Kommunion verbieten - der Priester schon. Viele Priester von heute tun aber etwas gänzlich anderes - wie wir von Bischof Overbeck jetzt wissen: sie gehen davon aus, dass in Zeiten verwaister Beichtstühle trotzdem sämtliche Kommunizierende mit geläutertem Herzen vor ihnen an der imaginären Kommunionbank erscheinen. Das steht doch vollkommen gegen die Realität. Und das ist es, was ich hier auch weiterhin kritisieren möchte. So kann und darf man nicht mit dem Leib des Herrn und dem Seelenheil der oftmals verirrten und verwirrten Katholiken umgehen. Nein und nochmal nein.

ICH, liebe Monika, werde gerichtet für das, was ICH zu verantworten habe, nicht für die Fehler der Hirten.

Das stimmt auch. Der Punkt ist aber der, dass man seinen Nächsten wenigstens darauf hinweisen kann, wenn er sich in der Gefahr des Irrtums, der Lauheit o.a. befindet.
Zu dem Bereich, was ICH tun kann, gehört es auch sich für Dinge einzusetzen, die die Allgemeinheit und nicht nur meine Person betreffen. Die Arbeit am eigenen Ich steht gewiss immer im Vordergrund, das sollte selbstverständlich sein. Daneben gibt es aber objektive Sachverhalte, die man doch wenigstens benennen dürfen sollte. Was hätte ansonsten die heilige Birgitta getan oder andere Heilige, die Missstände öffentlich benannt und bekämpft haben? Wäre das am Ende nicht nötig gewesen? Haben sie ihre Kräfte umsonst vertan?

Ganz so einfach ist es nicht, meine ich.

Es gibt objektive Sachverhalte und es gibt die subjektiven. Über Letzere zu urteilen steht uns nicht zu, das ist klar. Wenn ich aber doch sehe, dass beispielsweise die Beichte und die Katechese sowie die Gewissensbildung immer mehr abnimmt und ich bleibe trotzdem bei der Auffassung, dass bei der Kommunion dann schon alles in Ordnung sein wird, so ist das für mich objektiv falsch.
Albertus Magnus
@Monika
Verzeihung, aber es ist wie gehabt: sie schreiben schon wieder, was irgendwelche anderen Leute tun sollten müssten könnten.
DIE Bischöfe, DIE Priester.... immer mit dem Finger auf andere zeigen. Und dann noch festhalten was getan werden müsste. Vom wem? Wohl von den anderen.
Und da sage ich: Schluss. Nicht immer nur die anderen. Wir selbst.
Und das hat auch einen Grund: Wir können nämlich …Mehr
@Monika

Verzeihung, aber es ist wie gehabt: sie schreiben schon wieder, was irgendwelche anderen Leute tun sollten müssten könnten.
DIE Bischöfe, DIE Priester.... immer mit dem Finger auf andere zeigen. Und dann noch festhalten was getan werden müsste. Vom wem? Wohl von den anderen.

Und da sage ich: Schluss. Nicht immer nur die anderen. Wir selbst.
Und das hat auch einen Grund: Wir können nämlich am Bischof und meist auch am Priester nichts ändern. Wir können auch die Berichterstattung nicht ändern. Wir können da draussen eigentlich sehr sehr wenig ändern. Aber wir können uns ändern.

Überlege jeder von uns, was er in seinem ureigensten Bereich tun kann und TUT. Stichwort Familie: Was tue ich konkret in meiner Familie, meiner Ehefrau/mann, meinen Kindern, meinen Eltern als Hilfe zum Glauben. Bete ich für sie, ermahne ich sie freundlich?

Bete ich täglich MIT meinen Kindern? Lasse ich nichts aus vom Gebet aus Bequemlichkeit? Halte ich meinen Kindern liebevoll altersgemäße Katechesen? Lebe ICH (nicht der Priester von nebenan oder der Bischof in den Medien) so, dass meine Kinder Gutes von mir lernen, Sanftmut, standesgemäße Keuschheit...
Erziehe ICH den Sohn zur Zurückhaltung, weise ICH die Tochter auf die Schamhaftigkeit hin (weil wir hier nun mal beim Thema Ehe/Scheidung/Keuschheit sind). Kleide ich selbst mich entsprechend?
Meide ICH schlechte Schriften und Bücher, ums eigene Seelenheil aber auch wegen der Kinder.
Gebe ICH Vorbild beim Kirchgang. Pünktlich. Möglichst andächtig. Vorbereitet. Auch mal unter der Woche. Besuche ICH mit den Kindern den Heiland ab und an ausserhalb der Hl. Messe in der Kirche?
Wähle ICH Urlaubsziele, an denen der natürliche Anstand bewahrt werden kann, eventuell sogar katholische Destinationen.
Bin ICH bereit, Beschwerlichkeiten und Leid auf mich zu nehmen, Geduld zu bewahren, sie aufzuopfern?
Bemühe ich mich wenigstens, von meiner Umgebung nicht nur das Schlechteste zu denken, auch nicht von den Bischöfen und Priestern?

Und:bin ICH bereit, Gott meine Kinder zur Berufung zu schenken, wenn er sie fordert, oder bereits bevor er sie fordert, oder hadere ich, weil ich mir anderes vorstelle.
Bin ICH bereit, die Ehepartnerwahl meiner Kinder zu akzeptieren, so kein wirklich vernünftiger Grund dagegenspricht, oder stoße ich mich am nicht standesgmäßen Beruf usw.

Bin ICH bereit, meine alten Eltern womöglich zu Hause aufzunehmen und dafür selbst auf Annehmlichkeiten zu verzichten?

ICH, liebe Monika, werde gerichtet für das, was ICH zu verantworten habe, nicht für die Fehler der Hirten.
Monika Elisabeth
Tja, Albertus Magnus, wenn die Beichte kaum mehr in Anspruch genommen wird und die Mehrheit zur Kommunion geht, kann der Grund doch nur der sein, dass wir alle schon überheilig sind und der Zustand des geläuterten Herzens zum Dauerzustand wurde.
Dass Sie aber auch gar nicht kapieren wollen, dass es hier nicht um irgendwelche Spitzfindigkeiten oder Verurteilungen geht, sondern darum, den Leuten …Mehr
Tja, Albertus Magnus, wenn die Beichte kaum mehr in Anspruch genommen wird und die Mehrheit zur Kommunion geht, kann der Grund doch nur der sein, dass wir alle schon überheilig sind und der Zustand des geläuterten Herzens zum Dauerzustand wurde.

Dass Sie aber auch gar nicht kapieren wollen, dass es hier nicht um irgendwelche Spitzfindigkeiten oder Verurteilungen geht, sondern darum, den Leuten nicht einfach den Leib des Herrn vorzusetzen, in einer Zeit, in der nachweislich die Seelsorge gekoppelt an Beichte und Katechismus sowie Gewissensbildung brach liegt. Es geht überhaupt nicht darum, zu sagen, man sei besser als die anderen. Wo wird das bitte behauptet? Es geht darum, dass man die Gebote achtet und den Nächsten nicht lachend in sein Verderben laufen lässt, nach dem Motto: ich hab damit nichts zu schaffen, Gott wirds schon richten.

Aber man muss natürlich wieder nur auf jene Stimmen herum hacken, die diesen ganzen Niedergang benennen. Falls es noch nicht ganz so durchgedrungen ist: das wäre alles nicht nötig, wenn die Bischöfe sich ausnahmsweise wirklich einmal darum bemühen würden, die guten Priester zu halten, anstatt sie in die Wüste zu schicken oder von den Medien zertrampeln zu lassen. Es wäre auch von Vorteil, die Katechese wieder aufzubauen, damit auch die Sakramente einen würdigen Platz in dem Wissen und Gewissen der Katholiken bekommen. Es kann mir doch keiner erzählen, dass seelsorglich alles in bester Ordnung sei und man heute genauso wie damals verfahren kann, indem man einfach nur mal davon ausgeht, dass die Herzen geläutert sind. Nicht wenn die gleichzeitig die Beichtstühle verwaist sind. Tut mir leid, aber veräppeln braucht man sich nicht zu lassen. Egal von wem.
Albertus Magnus
Wenn ich mir die Urteile, pardon postings, hier so durchlese - die Schreiber sind ganz sicher durch die Bank höchstausgebildete und erfahrene Seelsorger und- innen, an gutkatholischen Universitäten promovierte und habilitierte Herrschaften samt und sonders - dann fehlt eigentlich nur die gemeinschaftliche Feststellung:
Daaaaaanke Herr, dass wir nicht so sind wie die anderen! 🤐
Zerbrecht ihr Euch …Mehr
Wenn ich mir die Urteile, pardon postings, hier so durchlese - die Schreiber sind ganz sicher durch die Bank höchstausgebildete und erfahrene Seelsorger und- innen, an gutkatholischen Universitäten promovierte und habilitierte Herrschaften samt und sonders - dann fehlt eigentlich nur die gemeinschaftliche Feststellung:

Daaaaaanke Herr, dass wir nicht so sind wie die anderen! 🤐

Zerbrecht ihr Euch eigentlich über Eure eigene Sündhaftigkeit und Heiligkeit genausoviel eure Köpfe wie über die der anderen?
Monika Elisabeth
Anzunehmen, dass jeder - zumal eine Person, die man nicht aus dem seelsorglichen Leben kennt, wie etwa den Politiker Seehofer - dass also jeder, der zur Kommunion kommt, auch wirklich ein geprüftes und geläutertes Herz hat, ist doch in Zeiten des Verfalls zumindest naiv, möchte ich meinen. Aber es ist auch zu einem gewissen Grad fahrlässig.
Aber nehmen wir einmal an, dass der Papst gerade in Bezug …Mehr
Anzunehmen, dass jeder - zumal eine Person, die man nicht aus dem seelsorglichen Leben kennt, wie etwa den Politiker Seehofer - dass also jeder, der zur Kommunion kommt, auch wirklich ein geprüftes und geläutertes Herz hat, ist doch in Zeiten des Verfalls zumindest naiv, möchte ich meinen. Aber es ist auch zu einem gewissen Grad fahrlässig.

Aber nehmen wir einmal an, dass der Papst gerade in Bezug auf Seehofer schon vorher über dessen geläutertes Herz bescheid wusste - vielleicht hatten sie ja ein Gespräch oder sowas, keine Ahnung. Also nehmen wir es doch einmal an. Was hat das aber dann mit der Vorgehensweise der restlichen Bischöfe zu tun, die seelsorglich darauf vertrauen, dass die Kommunizierenden ein geläutertes Herz haben? Wo doch eine ordentliche Seelsorge allein aus dem selbstgemachten Priestermangel gar nicht mehr gegeben ist?

Tut mir ja leid, aber mehr, dass Bischof Overbeck hier den Papst verteidigt, hat er Schreckliches aus der Praxis der Bischöfe in Deutschland offenbart. Da wundert es einen nicht, dass sogar in Klosterkirchen, wo tägliche Beichte möglich ist, immer mehr Katholiken ausbleiben und sich das Angebot 'Beichte' an die kaum vorhandene Nachfrage richtet. Wunderbar - weiter so!?
Monika Elisabeth
„Der Papst wird dasselbe getan haben, was wir Priester und Bischöfe auch tun: nämlich erst einmal seelsorglich handeln und annehmen, daß jener, der vor einem steht und die Kommunion empfangen will, dies mit einem geprüften und geläuterten Herzen tut.“
In einer Zeit, in der so Dinge wie der Stand der Gnade, die Sünde, die Beichte und die Buße zu Fremdwörtern mutieren, soll man ausgerechnet davon …Mehr
„Der Papst wird dasselbe getan haben, was wir Priester und Bischöfe auch tun: nämlich erst einmal seelsorglich handeln und annehmen, daß jener, der vor einem steht und die Kommunion empfangen will, dies mit einem geprüften und geläuterten Herzen tut.“

In einer Zeit, in der so Dinge wie der Stand der Gnade, die Sünde, die Beichte und die Buße zu Fremdwörtern mutieren, soll man ausgerechnet davon ausgehen, dass ein Politiker, der in guter Tradition Ehebruch beging, ein geprüftes und geläutertes Herz hat? Na gut, wenn man das so annehmen muss, dann müssen wir ja wirklich in einem Zeitalter der vollkommenen Heiligkeit leben, denn so viele Menschen, wie in dieser Zeit zur (nicht mehr vorhandenen) Kommunionbank traben, wow - was für eine Flut an geprüften und geläuterten Herzen bei gleichzeitigem Verstauben des Beichtstuhls.

Seehofer muss also wirklich auch zu dieser Gattung gehören, der eine Unterweisung nicht mehr nötig hat. Da können wir als Bayern ja nur noch stolz sein, gell?

Ach bitte. Ich fühle mich leicht vergackeiert. Das Bußsakrament liegt brach, die Beichtstühle verwaisen und trotzdem sind die Gänge voll mit Kommunizierende. Soll ich das jetzt als seelsorglich wertvoll empfinden?

Gerade in dieser Zeit sollten die Priester - nebenbei dass sie mal wieder die Beichte in das rechte Licht rücken sollten - auch vor jeder Kommunion wenigstens die Bedingungen klar und deutlich aussprechen. Und vielleicht auch mal wieder den guten Heiligen Apostel Paulus zu Wort kommen lassen. Aber gerade die Passage wurde ja für die Lesung gestrichen.
Perpetua79
@schwizer84:
Es ist natürlich ein Schlag ins Gesicht, wenn der Ehepartner einen plötzlich verlässt und das Ja-Wort der Ehe für sich plötzlich als unbedeutend abstempelt.
Trotzdem steht der Gehorsam den man selbst vor Gott und seinem Beichtvater/Seelenführer hat höher, als die Sehnsucht nach einem "neuen" Partner! Egal wie alt man ist, wenn man verlassen wird.
Es gibt dieses schöne Wort im Breviergebet …Mehr
@schwizer84:

Es ist natürlich ein Schlag ins Gesicht, wenn der Ehepartner einen plötzlich verlässt und das Ja-Wort der Ehe für sich plötzlich als unbedeutend abstempelt.

Trotzdem steht der Gehorsam den man selbst vor Gott und seinem Beichtvater/Seelenführer hat höher, als die Sehnsucht nach einem "neuen" Partner! Egal wie alt man ist, wenn man verlassen wird.

Es gibt dieses schöne Wort im Breviergebet: >Wohlan, du guter und getreuer Knecht! Weil du bei wenigem getreu gewesen, will ich dich über vieles setzen; geh ein in die Freude deines Herrn!<

Bei Gott gibt es keine Fehler, d.h. wenn mein Partner mich plötzlich verlässt, mir die Treue bricht, so ist das für mich persönlich ein grausamer Schmerz, aber Gott wird sich deshalb nicht weniger um mich sorgen und mir auch weiterhin helfen. Ich muss also nur vertrauen und am Ende wird alles gut - jeder menschl. Logik zum Trotz. Von daher ist die Treue, die ich selber halte, der Gehorsam vor den Weisungen durch die Gebote/Gesetze/den Beichtvater wichtig und nicht das Streben nach einer Umsetzung der eigenen Bedürfnisse.
elisabethvonthüringen
Ja, Albertus Magnus...jeder Mensch hat das Recht auf Keuschheit;
nur nimmt das kaum jemand in Anspruch! 😁
Albertus Magnus
Die GEschichte mir den geschiedenen Wiederverheirateten ist momentan der Renner, nicht wahr?! Also muss Albertus Magnus auch wieder mal seinen üblichen Senf dazu geben, sonst hält ers nicht aus.
Auch hier wieder einmal: jede Scheidungsgeschichte ist anders. Und nona gibts höchst Schuldige und auch sehr Unschuldige.
Was zu respektieren ist, ist das gültige Eheband. Schuldig oder Nicht-Schuldig …Mehr
Die GEschichte mir den geschiedenen Wiederverheirateten ist momentan der Renner, nicht wahr?! Also muss Albertus Magnus auch wieder mal seinen üblichen Senf dazu geben, sonst hält ers nicht aus.

Auch hier wieder einmal: jede Scheidungsgeschichte ist anders. Und nona gibts höchst Schuldige und auch sehr Unschuldige.

Was zu respektieren ist, ist das gültige Eheband. Schuldig oder Nicht-Schuldig geschieden. Kein vernünftiger Pfarrer sagt aber: "ES ist so und aus.". Das ist nicht Seelsorge, das ist Seelentreten. Jeder guter Priester wird sich eingehend mit der jeweiligen Situation befassen und dann raten. Und diese Ratschläge können sehr unterschiedlich ausfallen. Das kann gehen von der unbedingten Forderung zur gänzlichen Trennung der Zivilehepartner bis hin zur Empfehlung räumlicher Trennung. Das Wesentliche dabei ist nämlich nicht, was irgendwelche selbsternannten Tugendwächter hinterhertuscheln wenn sie schlechte Gedanken hegen, sondern was vor Gott besteht. Und in diesen Fällen ist das wesentliche die Keuschheit.

Rein menschlich kann diese durch unterschiedliche Verhaltensweisen geübt werden. Tatsächlich geschenkt wird sie nur durch Gott und zwar den Menschen in allen Ständen.

Momentan herrscht hier leider in konservativen Kreisen eine gewisse Selbstgerechtigkeit jener, die glauben, über den anderen zu stehen.
Es möge sich doch jeder selbst prüfen, wie es mit seiner eigenen Heiligkeit bestellt ist. Es gibt nämlich noch sechs andere Todsünden.
MMeger
Für diesen Bischof sollten wir beten, durch und durch schlecht ist er sicher nicht!
Im Übrigen: Ganz meine Meinung, Eigerhar. Ich denke, dass unsere eigene Schuld, die Schuld unserer Familie und unserer Gesellschaft uns dazu bringt, das zu rechtfertigen. Psychologie! Man sollte mehr von Gott her denken. Die Kirche verdammt Ehebrecher und Unzüchtige ja nicht, aber wenn ich dieses Gefasel von …Mehr
Für diesen Bischof sollten wir beten, durch und durch schlecht ist er sicher nicht!
Im Übrigen: Ganz meine Meinung, Eigerhar. Ich denke, dass unsere eigene Schuld, die Schuld unserer Familie und unserer Gesellschaft uns dazu bringt, das zu rechtfertigen. Psychologie! Man sollte mehr von Gott her denken. Die Kirche verdammt Ehebrecher und Unzüchtige ja nicht, aber wenn ich dieses Gefasel von Verschleierungszwang bei der FSSPX schon wieder höre, ist offenbar die Ratio nicht immer am lautesten... Spricht auch für sich ;-)
Bonifatius-Franz
Für Overbeck scheint der Glaube lediglich ein soziales Phänomen zu sein.
Dass es beim Sakramentenempfang um das Seelenheil des Empfängers geht, scheint er noch nicht gehört zu haben.
Dies ist die einzig relevante Frage:
Was bewirkt die leibliche Kommunion an der Seele eines Wiederverheirateten?Mehr
Für Overbeck scheint der Glaube lediglich ein soziales Phänomen zu sein.
Dass es beim Sakramentenempfang um das Seelenheil des Empfängers geht, scheint er noch nicht gehört zu haben.

Dies ist die einzig relevante Frage:
Was bewirkt die leibliche Kommunion an der Seele eines Wiederverheirateten?
aninici
Ich hatte mir mehr von diesem Bf. Overbeck ergofft, aber der as war wohl nichts. Trauriger Fall.
Anton-Maria
schwizer84 — 16.7.2012 20:04:01:
Wenn sie aber schon zuerst Ehebruch beging, begeht er keinen Ehrbruch mehr, da die Ehe von ihr schon gebrochen ist ;-)

Eine Sünde legalisiert die Andere ? Wo steht denn das geschrieben ?
Stellt sich ein wenig die Frage, hätte er die hl Kommunion auch bekommen , wenn er statt Seehofer Hofseer hieße und nicht zufällig Ministerpräsident wäre.
Aber es ist schon Richtig …Mehr
schwizer84 — 16.7.2012 20:04:01:
Wenn sie aber schon zuerst Ehebruch beging, begeht er keinen Ehrbruch mehr, da die Ehe von ihr schon gebrochen ist ;-)


Eine Sünde legalisiert die Andere ? Wo steht denn das geschrieben ?

Stellt sich ein wenig die Frage, hätte er die hl Kommunion auch bekommen , wenn er statt Seehofer Hofseer hieße und nicht zufällig Ministerpräsident wäre.
Aber es ist schon Richtig. Die Schuld liegt nicht bei dem, der die Kommunion würdig spendet, sondern bei dem, der sie Unwürdig empfängt.
Iacobus
"Er antwortete ihnen: Wer seine Frau aus der Ehe entlässt und eine andere heiratet, begeht ihr gegenüber Ehebruch.
Auch eine Frau begeht Ehebruch, wenn sie ihren Mann aus der Ehe entlässt und einen anderen heiratet.
"
[Markus 10, 11-12]
eigerhar
@schwizer
Diese
Sachen sind ganz schwierig und man weiss gar nicht wie man Leuten in einer solchen Situation antworten soll. Das Leiden ist enorm.
Deshalb wäre es wichtig, dass wenigstens die Bischöfe in dieser Sache klare Linie zeigen würden.
Dann könnte der Pfarrer den Gläubigen sagen: "Es ist einfach so und Punkt."
Stattdessen erwecken die Bischöfe in den Gläubigen die falsche Illusion es gäbe …Mehr
@schwizer

Diese
Sachen sind ganz schwierig und man weiss gar nicht wie man Leuten in einer solchen Situation antworten soll. Das Leiden ist enorm.
Deshalb wäre es wichtig, dass wenigstens die Bischöfe in dieser Sache klare Linie zeigen würden.
Dann könnte der Pfarrer den Gläubigen sagen: "Es ist einfach so und Punkt."

Stattdessen erwecken die Bischöfe in den Gläubigen die falsche Illusion es gäbe eine andere Lösung. Da werden die Gläubigen erst recht in ihrer grossen Not auf einen falschen Weg gestossen.
Der Wunsch nach Rache ist gross und verständlich, aber nicht zu rechtfertigen.

Für Christus muss man leiden.
Jeder Mensch hat sein Los zu tragen.

Auch was die falsche Selbstheiligkeit der FSSPX angeht haben Sie völlig recht.
Libertas Ecclesiae
Es ist schon sehr erstaunlich, wie "kreativ" so manche Bischöfe mit dem Kirchenrecht umgehen zu dürfen glauben, wenn es um vorgeblich "seelsorgliches Handeln" geht. Komisch nur, dass das für alle möglichen und unmöglichen Sünder und verirrte Schäfchen gilt, nur nicht für die pöhsen, pöhsen Piusbrüder.
eigerhar
@schwizer84:
Mit Gott ist niemand alleine. Eine Frau ist auch nicht alles und häufig ein Grund sich dem Rest der Gesellschaft zu verschliessen. Es gibt noch viele andere sozialen Aufgaben.
Sie huldigen einer Rachementalität:
Um es der anderen Frau zu zeigen holt man sich eine neue Frau ins Haus. Aber gerade das ist kein Grund um zu heiraten und spielt nur der Exfrau in die Hand. Es ist sogar noch dumm. …Mehr
@schwizer84:

Mit Gott ist niemand alleine. Eine Frau ist auch nicht alles und häufig ein Grund sich dem Rest der Gesellschaft zu verschliessen. Es gibt noch viele andere sozialen Aufgaben.

Sie huldigen einer Rachementalität:
Um es der anderen Frau zu zeigen holt man sich eine neue Frau ins Haus. Aber gerade das ist kein Grund um zu heiraten und spielt nur der Exfrau in die Hand. Es ist sogar noch dumm.

Wenn er seine Frau wirklich geliebt hat sucht er auch jetzt nicht so schnell eine neue. Sonst beweist er damit, dass sie nicht alleine schuld war.