Die Biografin von Leo XIV, Elise Allen, spielte eine Schlüsselrolle bei der Auflösung des Sodalitiums
Die aus Denver stammende Elise Allen arbeitete zuvor für CatholicNewsAgency.com (EWTN). Sie ist die zweite Ehefrau von John Allen, einem langjährigen Vatikankorrespondenten und Gründer von CruxNow.com. John Allen ist geschieden und hat die Ehe mit seiner ersten Frau, Shannon Levitt, annullieren lassen.
Die Biographie trägt den Titel León XIV: Weltbürger, Missionar des 21. Jahrhunderts. Auszüge aus dem Interview werden am 14. September veröffentlicht, die Biographie erscheint am 18. September.
Elise Allen hat Leo XIV. am 10. und 30. Juli zweimal zu ausführlichen Gesprächen getroffen.
Laut der am 8. September veröffentlichten Ankündigung werden die Interviews die Sichtweise des Papstes "zu wichtigen innerkirchlichen Angelegenheiten wie der Krise des sexuellen Missbrauchs durch Geistliche, der Synodalität, der Rolle der Frauen in der Kirche, der Einbeziehung von LGBTQ+-Katholiken und der Bedeutung der Ökumene und des interreligiösen Dialogs" behandeln.
Informelles Abendessen im Oktober 2024
John Allen lernte Robert Prevost kennen, als dieser Generalprior der Augustiner war.
Nach seiner Ernennung zum Präfekten des Dikasteriums für die Bischöfe im Januar 2023 stattete Allen ihm einen Höflichkeitsbesuch in seinem Büro im Vatikan ab. Während des Besuchs erwähnte Bischof Prevost, dass er Allens Bücher über das Opus Dei in seinem Büro in Peru gefunden hatte, was zu einem freundschaftlichen Austausch führte.
Im Oktober 2024 besuchte Kardinal Prevost John und Elise Allen zu einem Vier-Gänge-Menü in ihrer Wohnung in Rom.
Nach seiner Wahl zum Papst nahmen John und Elise Allen an der Audienz für Medienvertreter am 12. Mai 2025 teil und schüttelten Leo XIV. die Hand.
Kardinal Prevost, Elise Allen und die Zerstörung von Sodalitium
Besonders bemerkenswert: Elise Allen spielte eine Schlüsselrolle bei der Berichterstattung über die inzwischen aufgelöste Gemeinschaft Sodalitium Christianae Vitae.
Kardinal Robert Prevost wurde zu einer der wichtigsten kirchlichen Persönlichkeiten hinter der Auflösung des Sodalitiums.
Diese Gemeinschaft von konservativen Priestern trug Soutanen. Ihr Gründer und seine vertrauten Mitarbeiter waren homosexuell und missbrauchten Seminaristen. Allerdings gab es auch viele gute Katholiken in ihren Reihen.
Robert Prevost begann im Jahr 2018, sich mit dem Sodalitium in Peru zu beschäftigen.
Er spielte eine entscheidende Rolle dabei, Papst Franziskus auf das Problem aufmerksam zu machen. Ende 2022 vermittelte er Paola Ugaz, der Hauptgegnerin des Sodalitiums, ein Treffen mit Papst Franziskus. Dieses Treffen löste eine einseitige vatikanische Untersuchung gegen Sodalitium aus.
Kardinal Prevost beaufsichtigte die Austritte und Ausschlüsse von Mitgliedern von Sodalitium im Jahr 2024. Dies führte nicht zu einer Reform des konservativen Ordens, sondern zu seiner vollständigen Auflösung im April 2025.
Im Dezember 2024 hielt Papst Franziskus eine Privataudienz mit drei Journalisten in der Bibliothek des Apostolischen Palastes: Pedro Salinas (peruanischer Journalist und ehemaliges Sodalit-Mitglied), erneut Paola Ugaz (peruanische Journalistin) und Elise Allen (Crux-Korrespondentin).
Alejandro Bermúdez, ein ehemaliges Mitglied des Sodalitium Christianae Vitae, kritisierte die Berichterstattung von Elise Allen über das Sodalitium. Er beschuldigte sie des journalistischen Fehlverhaltens und des Missbrauchs ihres Berufs.
Er enthüllte, dass Elise Allen persönlich mit dem Sodalitium zu tun hatte und ihm gegenüber feindselig eingestellt war. Dennoch berichtete sie so, als ob sie unvoreingenommen wäre. Elise Allen gehörte zu einer Gruppe von Journalisten, die sich erfolgreich für die Entlassung von Bermúdez aus dem Sodalitium einsetzten.
AI-Übersetzung