martin fischer
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Auszüge: Im Donbass zeichnet sich ab, dass die Ukraine die Stadt Avdijivka aufgeben muss. Das Szenario ähnelt dem Fall von Bachmut. Die Ukraine hat die Gegenoffensive im Gebiet Zaporižžja weitgehend eingestellt. Hoffnung besteht noch, dass sie die Brückenköpfe am linken Ufer des Dnipro im Gebiet Cherson ausweiten kann. Beide Armeen haben immer größere Schwierigkeiten, neue Soldaten für Offensiven …Mehr
Auszüge: Im Donbass zeichnet sich ab, dass die Ukraine die Stadt Avdijivka aufgeben muss. Das Szenario ähnelt dem Fall von Bachmut. Die Ukraine hat die Gegenoffensive im Gebiet Zaporižžja weitgehend eingestellt. Hoffnung besteht noch, dass sie die Brückenköpfe am linken Ufer des Dnipro im Gebiet Cherson ausweiten kann. Beide Armeen haben immer größere Schwierigkeiten, neue Soldaten für Offensiven zu rekrutieren.

Russländischen Angaben zufolge – eine Bestätigung gibt es bislang nicht – hat die Ukraine am 28. Oktober ihre operativen Kommandozentralen aus Avdijivka abgezogen. Ob dies stimmt, ist von außen nicht zu beurteilen. Dass die ukrainischen Medien von der schwierigen Lage der Armee erfahren, deutet jedoch darauf hin, dass die Bevölkerung auf einen Verlust der Stadt vorbereitet werden soll. Auch der Pressesprecher des US-Sicherheitsrats John Kirby hat jüngst in einem Briefing dargelegt, dass möglicherweise im Winter mit Geländegewinnen der russländischen Armee gerechnet werden muss.

Sollte Avdijivka verloren gehen, so wird dies auch die Einschätzung beeinflussen, ob die Rückeroberung aller von Russland besetzten Gebiete einschließlich der Krim ein realistisches Ziel ist. Ungeachtet der erheblichen westlichen Waffenlieferungen hat die ukrainische Sommeroffensive keinen Erfolg gehabt. Die für diese vorbereiteten Brigaden haben Verluste erlitten, Panzer und Fahrzeuge sind verloren gegangen, doch ein Durchbruch konnte in fünf Monaten intensiver Kämpfe im Gebiet Zaporižžja nicht erzielt werden. Die Bilanz des Jahres 2023 wird daher wohl lauten, dass die Ukraine keine relevanten Gebiete zurückerobern konnte, Russland aber mit Bachmut, Soledar und – wie zu befürchten steht – auch Avdijivka, die Ruinen dreier recht großer und einst wirtschaftlich relativ bedeutender Städte einnehmen konnte.

Besser sind weiterhin die Nachrichten, die für die Ukraine von der Krim kommen. Am 27. Oktober gelang es – offenbar mit einer Unterwasserdrohne – ein jenseits des Hafens auf Reede liegendes modernes Minenräumschiff zu treffen und so zu beschädigen, dass es in den Hafen geschleppt werden musste.
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alfredus
Aus diversen Quellen ist zu erfahren, dass Amerika mit dem Ukraine-Krieg nicht zufrieden ist und Selenskyi um seine Stellung fürchten musss ! Außerdem ist der aktuelle Nahost-Krieg für die Amerikaner wichtiger, denn es geht um einen sehr wichtigen Einflußbereich ! Aber auch Russland hat hier Interessen und so könnten diese großen Weltmächte leicht aufeinander prallen ... !