02:26
Gloria Global am 18. Dezember. Preßlmayer fastet in der Wollzeile bei Kardinal Schönborn David Berger als Homo-Inquisitor Klage: Schwerbehindert nach Schlaganfall durch Pille Diözese ruft zur Anti-Homo …More
Gloria Global am 18. Dezember.
Preßlmayer fastet in der Wollzeile bei Kardinal Schönborn
David Berger als Homo-Inquisitor
Klage: Schwerbehindert nach Schlaganfall durch Pille
Diözese ruft zur Anti-Homo-Demo auf
Josef P.
Danke Tina 13 und IZAAK für den Zuspruch!
Hier ein etwas satyrisch gefärbter Bericht über die Ereignisse der letzten Wochen:
Eisenstadt, die Zitadelle des eisernen Schweigens von Bischof Dr. Zsifkovics liegt hinter mir. Nach einer Belagerung von zwei mal 40 Tagen Gebets-Fasten kann der Kirchenfürst in seinem Palast wieder aufatmen.
Das Wort Jesu: „Diese Art von Dämonen kann nur durch Gebet und …More
Danke Tina 13 und IZAAK für den Zuspruch!

Hier ein etwas satyrisch gefärbter Bericht über die Ereignisse der letzten Wochen:

Eisenstadt, die Zitadelle des eisernen Schweigens von Bischof Dr. Zsifkovics liegt hinter mir. Nach einer Belagerung von zwei mal 40 Tagen Gebets-Fasten kann der Kirchenfürst in seinem Palast wieder aufatmen.

Das Wort Jesu: „Diese Art von Dämonen kann nur durch Gebet und Fasten vertrieben werden“ (Mat 17,14-21) scheint ihm nichts anzuhaben. Die neue, prunkvoll mit marmorartigen Steinen verkleidete monumentale Freitreppe zur grandios durch zwei Türen erweiterten Pforte gewährte mir keinen Zutritt.

Welche Gefühle der Bischof gegenüber dem lästigen Ruhestörer gehegt hat, kann ich nur daraus schließen, dass offenbar auf sein Betreiben, die öffentliche Bank bei der Autobus-Haltestelle „Bischofssitz“ entfernt wurde, auf der ich zuletzt gesessen bin. Gelassen war Bischof Zsifvovcs sichtlich nicht. Er wollte mich vertreiben. Er darf sich über seinen Sieg freuen. Ebenso die im Palast residierende „Aktion Leben“. Sie kann nun ihre so „professionelle“, wunderbar „ergebnisoffene“ Beratung fortsetzen und ihre Ideologie der „Kinder-Endlösung“ nach Wunsch weiter in ihrem „Lehrgang Lebensschutz-Pädagogik“ auch in Eisenstadt mit Zustimmung der Kirche verbreiten, wie zuvor in der „Kirchlichen Pädagogischen Hochschule Wien-Krems“.

Freilich erinnert dieser glorreiche Sieg an die weißgetünchten Gräber hinter deren Mauern faulendes Gebein modert, denn die katholische Kirche ist auf dem Weg zur 5%-Minderheit in einer islamischen Mehrheits-Bevölkerung, wie das angesehene „Vienna Institute of Demography“ vorhersagt. Schon 2051 werden nur noch rund 5% der Bevölkerung unter 15 Jahren katholisch sein, bei einer moslemischen Mehrheit. Mit dem Altern dieser Bevölkerungsgruppe breitet sich dieses Verhältnis schließlich auf das ganze Land aus. Wer wird dann noch die marmorne Freitreppe und den Palast brauchen? Wird es dann noch die „Aktion Leben“ geben, welche die letzten paar Mütter „ergebnisoffen“, also offen zur Baby-Selektion nach Nützlichkeits-Kriterien, beratet?

Der einzige Passant, der sich in Eisenstadt richtig über meinen Auftritt freute, war ein kleiner, blond gelockter Bub, dem man seine Freude über die eben erlangte Kunst des freien Laufens ansah. Ich sah in gar nicht herankommen, weil ich gerade las. Aber ich hörte ihn! „Baby“ rief er langgezogen mit seinem feinen, glockenhellen Stimmchen und zeigte mit seinem Fingerchen auf das Modell eines zehn Wochen alten, ungeborenen Kindes. Seine Mama, die schon mit dem Kinderwagen voraus gegangen war, teilte seine Begeisterung sichtlich nicht. Das war meine schönste Begegnung in Eisenstadt!

Sonst blieb noch ein junger, etwa 13-jähriger koptischer Christ, ein Freikirchler, der kaum das Vaterunsrer aber großartig mit freien Worten beten konnte und ein junges islamisches Paar stehen, welches meine Sorgen sichtlich nicht teilte.

Nachdem der verschmähte Don Chichotte aus den ungastlichen pannonischen Gefielden abgezogen war, suchte er sich eine neue Windmühle und einen noch prächtigeren Palast, das Erzbischöfliche Palais in Wien in der Wollzeile, um gegen deren kalte, abweisende Flügel anzukämpfen und das Lied von Lieb und Treu von der Gottesmutter von Guadalupe zu ihren geborenen und ungeborenen Kindern dort mit schon etwas brüchiger Stimme der ziemlich traurig gewordenen Gestalt anzustimmen: „Mutter Gottes, liebe Frau, auf uns arme Sünder schau, bitt’ für uns bei deinem Sohn, dass er uns im Tod verschon’“.

Auch hier vollzog sich das Wunder der Menschwerdung eines kleinen, nachgebildeten, ungeborenen Kindes in den Augen eines schon geborenen Kindes. Diesmal war der Passant schon etwas größer und sogar des Dreiradelns mächtig: „Babylein“ rief der kleine Bub auch recht hell, aber schon mit einigen mitschwingenden Untertönen seiner größeren Gestalt bereichert, noch etwas klangvoller als der Entdecker seiner kleinen Mitmenschen in Eisenstadt.

Sonst war da noch eine alte Frau, die sich zu mir beugte und mich freundlich fragte, ob ich keinen besseren Platz zum Lesen fände, ja und der Portier, der mich nach Ausweis und Genehmigung zu Beginn der Demo am Freitag, dem 30. November fragte. Beides hatte ich nicht, doch ich sei bekannt in der Szene sagte ich und vertröstete ihn auf gloria.tv. Einmal ermahnte er mich, die Ausfahrt frei zu halten, von der ich zwei Spannen mit meinem Klapp-Sessel verstellte. Sonst bekomme ich „Probleme“ mit ihm. Schließlich habe man ja seine Rechte. Nur eben die ungeborenen Kinder haben keine, gar keine, jeder Selektion ausgeliefert. Mit Unterstützung und Rückhalt der Heiligen Katholischen Kirche!

Mein Jesus Barmherzigkeit!