Don Minutellas Irrlehren und Irrtümer
Eine Klarstellung vorweg: Es ist keineswegs beabsichtigt, mit diesem Beitrag die priesterliche Würde dieses Priesters herabzusetzen oder ihm die Ehre zu nehmen, jedoch geht es darum, seine Irrlehren und Irrtümer aufzuzeigen! Es geht hier darum, Menschen vor Verirrung und Verwirrung zu bewahren!
Wenn jemand nämlich den Irrlehren und Irrtümern Don Minutellas folgt, kann das verheerende Konsequenzen haben.
Don Alessandro Maria Minutella (Palermo, Italien, 1973) war ein eifriger, glaubenstreuer Priester der Diözese Palermo; er war Pfarrer der Pfarrei San Gregorio in Boccadifalco (Pa). Er promovierte in Dogmatik an der Päpstlichen Theologischen Fakultät Siziliens mit einer Arbeit über die Beziehung zwischen der Theologie des Fegefeuers und der mystischen dunklen Nacht in den Schriften der heiligen Katharina von Genua. An der Päpstlichen Universität Gregoriana promovierte er weiter in der Geschichte der christlichen Dogmen, mit einer Arbeit zur christologisch-trinitarischen Eschatologie von Hans Urs von Balthasar. Don Minutella wurde der Leiter der traditionalistischen katholischen Gruppe „Piccola Nazareth“ in Palermo, welche die Wahl von Papst Franziskus nicht anerkennt. Am 13. November 2018 wurde ihm ein Exkommunikationsdekret wegen „Häresie und Verbrechen des Schismas“ zugestellt.
Don Minutella wurde inzwischen auch aus dem geistlichen Stand entlassen.
Don Minutella erkennt Franziskus nicht als Papst an. Er hält ihn für den falschen Propheten. Einige Aussagen Don Minutellas über ihn: „Dieser höllische Drache, das schwarze Tier, der falsche Prophet. Der falsche Prophet ist Bergoglio “
Don Minutella sagt, dass die Messen, bei denen Priester, die im Kanon den Namen „Papst Franziskus“ nennen, n i c h t g ü l t i g seien bzw. seien das gar keine Hl. Messen.
Um diese äußerst folgenschwere Aussage geht es in diesem Beitrag hier vor allem.
Für Don Minutella ist Benedikt XVI. der einzig legitime Papst, obwohl Don Minutella Probleme mit dem Verhalten Benedikts hat, wie er in seiner Katechese vom 5. Mai 2020 in Radio Domina Nostra zu erkennen gab. Don Minutella sprach davon, dass Benedikt uns „desorientiert, verwirrt und auf die Probe stellt”.
Don Minutella behauptet also, dass Benedikt XVI. immer noch Papst sei, und so feiert er die Hl. Messe immer in Gemeinschaft mit „Papst Benedikt”.
Er behauptet, dass es die Muttergottes gewesen sei, die ihm geoffenbart habe, dass Franziskus nicht der wahre Papst sei und dass sein Name bei der Hl. Messe absolut nicht erwähnt werden dürfe, weil wir durch die Teilnahme an der eucharistischen Gemeinschaft in Einheit mit Franziskus riskierten, Christus zu verraten, uns mit Ketzereien zu verunreinigen und einmal ewige verdammt zu werden.
Eine ungeheuerliche Behauptung, die enorme, verheerende Folgen für die Anhänger Don Minutellas haben! Ihnen wird eingeredet, alle Priester weitum würden ungültig zelebrieren; man versündige sich, wenn man solchen Messen (die eigentlich keine seien) beiwohne usw.
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Don Minutella liegt mit dieser Haltung dogmatisch eindeutig falsch, wie ganz unten in einem theologisch fundierten Beitrag auf katholisches.info aufgezeigt wird!
Für jene, die keine Zeit zum Lesen dieser wichtigen Ausführungen haben, hier zwei Überlegungen, die allen zu denken geben sollte:
1.) Die orthodoxen Priester nennen bei der Feier des hl. Messopfers (bei der göttliche Liturgie) überhaupt keinen Papst (weil sie ja leider das Papsttum bis heute ablehnen), und doch zelebrieren sie gemäß der beständigen kirchlichen Lehre g ü l t i g !
2.) Und was war in der Zeit der „drei Päpste” (wobei natürlich nicht alle drei gleichzeitig gültige Päpste waren!)? Schauen wir uns die damalige Situation an:
1378 wurde in Rom ein neuer Papst gewählt. Er war Italiener. Das passte den französischen Kardinälen überhaupt nicht. Sie reisten zurück nach Frankreich, und wählten einen anderen Papst. So gab es nun zwei Päpste. Die Kardinäle waren damit nicht glücklich und trafen sich, um das Problem mit den zwei Päpsten zu lösen. In Pisa wählten die Kardinäle einen neuen Papst. Die beiden anderen wollten ihre Macht aber nicht abgeben, und so gab es ab 1409 schließlich drei Päpste!
Bei Priestern und beim gläubigen Volk herrschte vielfach eine große Verwirrung! Keiner war sich mehr sicher, wer der richtige Papst war und wessen Weisungen er also folgen sollte. Das konnte nicht so bleiben. König Sigismund wollte daher die Kirchenspaltung beenden. Er überredete einen der Päpste, Johannes XXIII., zur Einberufung eines neuen Konzils in Konstanz. Sigismund gelang es, dass Vertreter der drei Päpste und alle wichtigen Herrscher kamen. Die drei Päpste wollten alle drei Papst bleiben. Johannes XXIII. kam sogar extra nach Konstanz, um wiedergewählt zu werden. Er bemerkte aber schnell, dass daraus nichts werden würde. Also floh er nachts verkleidet heimlich aus der Stadt. Dem Konzil gelang es aber, ihn gefangen zu nehmen und abzusetzen. Der zweite Papst trat dann von allein zurück, und der dritte wurde ebenfalls abgesetzt. Somit war jetzt der Weg frei für die Papstwahl: 1417 wurde im Kaufhaus am Hafen, dem heutigen Konzilsgebäude, der neue Papst gewählt: Martin V.
In der Zeit der „drei Päpste” feierten natürlich Bischöfe und Priester weiterhin die Hl. Messe, und aufgrund der Verwirrung nannte beim Mess-Kanon der eine diesen Papstnamen, ein anderer einen anderen, ein dritter wieder einen anderen. Trotzdem waren die Hl. Messen g ü l t i g !
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Wir sehen also hoffentlich klar, dass die Behauptung Don Minutellas, Priester würden ungültig zelebrieren, wenn sie im Mess-Kanon Franziskus als Papst erwähnen, eindeutig falsch ist! Wer von solchen Priestern die Hostie empfange, empfange nicht den Leib Christi, sondern Satan!
Soweit, so schlecht. Aber es gibt auch noch andere schreckliche Auswüchse:
Don Minutella forderte z.B. seine Anhänger auf, bei Priestern, die nicht zu seinem „kleinen Rest” gehören, nicht mehr zu beichten und ihre Kinder nicht von solchen Priestern taufen zu lassen. Von solchen Priesters sollen sie sich auch nicht segnen lassen, um keine Flüche zu erhalten. Und Heiligtümer, wo solche Priester wirken, sollen nicht einmal mehr betreten werden. Von solchen Priestern solle man auch einen Verstorbenen nicht beerdigen lassen, damit man seiner Seele nicht schade.
Viele Menschen, die meinen, Don Minutella habe himmlische Eingebungen (gehabt) und die an seine falschen Thesen glauben, haben begonnen, sogar Zweifel an der Gültigkeit ihrer Ehen, Taufen und empfangenen Kommunionen zu haben! Manche Ehen und Familien sind in größter Gefahr, zerstört zu werden! Kinder werden durch Don Minutellas Behauptungen und durch das Wirken seiner Anhänger verwirrt, und es könnte eines Tages passieren, dass diese Kinder alles hinter sich lassen, was mit Glauben und Kirche zu tun hat. Viele solcher Kinder hatten früher Vertrauen zu ihren Priestern und empfingen von ihnen die hl. Sakramente; nun aber reißt man ihnen das aus dem Herzen!
Übrigens gilt es noch etwas Kirchenrechtliches zu beachten: Diejenigen, die Don Alessandro Minutella folgen, laufen früher oder später Gefahr, von der kirchlichen Gemeinschaft ausgeschlossen zu werden.
Die Behauptung, dass die Sakramente, die in Gemeinschaft mit dem amtierenden Papst gespendet werden, ungültig, sakrilegisch und sogar satanisch seien, stellt zweifellos eine Häresie dar und steht in klarem Gegensatz zu der Lehre der Kirche betreffend die Gültigkeit des hl. Messopfers. Diese gefährliche These erinnert übrigens an die alte donatistische Häresie. Die Donatisten erklärten alle Sakramente für ungültig, die von einem Priester gespendet worden waren, der zeitweilig abgefallen war. Der hl. Augustinus bekämpfte und widerlegte diese Irrlehre.
Ständiges Predigen gegen den römischen Papst und den örtlichen Bischof und die Bildung einer Gemeinde von Menschen, die ihre Autorität nicht anerkennen, stellt ein Schisma im eigentlichen Sinne des Wortes dar. [...]
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Jetzt noch kurz zu den angeblichen himmlischen Erscheinungen oder Eingebungen, die Don Minutella seit 2015 gehabt haben soll:
Don Minutella versicherte, dass er solche Worte vom Himmel erhielt und verwendet sie als wichtiges Argument, um Menschen zu überzeugen.
Einmal, so wird berichtet, habe Don Minutella auf groteske Weise versucht, in Gegenwart einiger Anhänger die Stimme des hl. Pater Pio (der angeblich seinen Körper in Besitz genommen habe) zu imitieren.
Ein anderes Mal soll er sich als Medium der „Heiligen Jungfrau” präsentiert haben.
Hierfür kann allerdings hier kein Wahrheitsbeweis erbracht werden.
Grundsätzlich aber gilt jedenfalls: Sollte Don Minutella oder ein anderer Priester (oder auch ein Laie) fälschlicherweise behaupten, himmlische Eingebungen oder Erscheinungen oder die Seelenschau zu haben, so ist das sehr gefährlich, weil Gläubige in die Irre geführt und oft im Gewissen belastet werden!
Zur Gültigkeit Heiliger Messen ein wichtiger, grundlegender Beitrag auf katholisches.info vom 7. April 2022:
Zur Gültigkeit/Ungültigkeit Heiliger Messen - Katholisches
Schlussbemerkung:
Wenn wir uns im Internet oder in persönlichen Gesprächen mit diesem Thema (und anderen wichtigen Themen) befassen und Argumente austauschen, so sollen für uns Christen immer ein paar wichtige Grundregeln gelten:
* Niemals sollen uns Hass, Zorn oder persönliche Animositäten gegen bestimmte Personen leiten, sondern Liebe und Achtung vor der Person des anderen.
* Lassen wir uns in den Auseinandersetzung mit den Thesen Don Minutellas nie dazu verleiten, ihn selbst oder seine Anhänger oder aber die Gegner seiner Thesen mit Schmutz zu bewerfen, sie zu verleumden oder ihnen die Ehre zu rauben!
* Es soll uns um die Wahrheit gehen, nicht um sture Rechthaberei.
* Halten wir uns an den Grundsatz: Den Sünder lieben, die Sünde hassen! Den Irrenden lieben, die Irrlehre hassen!
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ALLES ZUR GRÖSSEREN EHRE GOTTES UND ZUM HEIL DER SEELEN!